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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Rheden, Josef: Ein Apparat zur Bestimmung der Dauer sehr kurzer Lichtwirkungen, besonders zur Ermittlung der Geschwindigkeit von Momentverschlüssen
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Husnik, Jaroslav: Der Fortschritt im Dreifarbendruckverfahren
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0129

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Der Fortschritt im Dreifarbendruckverfahren. 115
Lichteindrucks, vorausgesetzt, daß er stark genug ist, um auf
der photographischen Platte eine Spur zu hinterlassen.
Die Herstellung und den alleinigen Vertrieb des Apparates
hat die Firma R. Rechner (Wilh. Müller) in Wien über-
nommen.

Der Fortschritt im Dreifarbendruckverfahren.
Von Dr. Jar. Husnik in Prag.
Seit einigen Jahren steht die Technik des Dreifarben-
buchdruckes in einer gewissen Höhe, ohne einen besonderen
Fortschritt gemacht zu haben. Die einzelnen Anstalten, die
an der Spitze der Reproduktionstechnik stehen, haben viel-
leicht manches verbessert, die Manipulation vereinfacht, und
können wohl schon vollkommene Reproduktionen liefern, im
Prinzip bleibt jedoch die Arbeitsweise unverändert. Anders
verhält es sich bei dem Drucke. Wogegen es früher sehr
wenige Druckereien gewagt haben, den Druck der Dreifarben-
cliches zu übernehmen — und wenn ja,, haben oft die
Versuche ein klägliches Resultat gehabt —, finden wir jetzt
schon eine ganz ansehnliche Reihe von Druckereien, wo regel-
mäßig und mit hübschem Erfolge gearbeitet ward. Natür-
lich haben die älteren immer einen großen Vorteil, nämlich
den einer um Jahre längeren Praxis, und was das bedeutet,
das kann wieder nur ein Praktiker beurteilen.
Bei den ersten Dreifarben-Buchdruckproben, die etwa
vor xo Jahren in die Oeffentlichkeit gekommen sind, war sehr
viel zu wünschen übrig geblieben.
Damals war selbst die Dekomposition ziemlich unvoll-
kommen, das Passen der einzelnen Farben aus Mangel an
für den Zweck entsprechenden Apparaten und Objektiven und
infolge unpassender Uebertragung sehr mangelhaft und nament-
lich die Autotypie selbst, da zu der Zeit das Emailverfahren
noch sehr wenig bekannt war, hat sehr unvollkommene
Resultate geliefert.
Daran litt natürlich auch der Dreifarbenbuchdruck, aber
dennoch war dies ein interessanter Anfang, da die Möglichkeit
der Bildung fast aller Töne durch die drei Grundfarben auch
im Buchdruck bewiesen war.
Den ersten Fortschritt hat die richtigere Dekomposition
gebracht; in dieser Hinsicht stehen wir nun in einer gewissen
Höhe, wir stehen hier aber auch schon recht lange, und wie
es scheint, bleiben wir da auch stehen; was da noch fehlt,
muß auf irgendwelche andere Weise im Laufe der Arbeit aus-
geglichen werden.
 
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