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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Kuchinka, Eduard: Photographische Kopiermaschinen
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0250

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236 Photographische Kopiermaschinen.
Photographische Kopiermaschinen.
Von Eduard Kuchinka in Wien.
Ein vielfach empfundener Uebelstand, auf dessen Abhilfe
durch die Einführung von Entwicklungspapieren hingewirkt
wurde, ist das Versagen der meisten Kopierprozesse an trüben
Wintertagen. Trotzdem nun die Entwicklungspapiere, die
den Photographen unabhängig vom Tageslichte machen und
die Benutzung künstlicher Lichtquellen gestatten, in den ver-
schiedensten Sorten im Handel Vorkommen, scheut sich noch
mancher Photograph, solche Papiere in seinem Betriebe ein-
zuführen. Der Grund dürfte in der etwas umständlicheren
Arbeit bei Verwendung der gebräuchlichen Kopierrahmen-
typen, ferner auch in der Möglichkeit, mehr oder minder
gleichmäßige Resultate zu erhalten, im Entwickeln des nicht
sichtbaren Bildes u. s. w. liegen. Bei dem heutigen Stande
der photographischen Technik ist es mit keinen Schwierig-
keiten verbunden, durch Benutzung von geeigneten Kopier-
maschinen und Entwicklungspapieren große Auflagen in
verhältnismäßig kurzer Zeit anzufertigen und dadurch den
Geschäftsbetrieb rationell und konkurrenzfähig zu gestalten.
Eine große Anzahl solcher Kopierapparate ist in Eders
„Ausführl. Handbuch d. Phot.“, 5. Aufl., Bd. 3, S. 621 bis 631
(W. Knapp, Halle a. S. 1902) und in früheren Bänden dieses
„Jahrbuchs“ beschrieben; in nachstehendem werden die in
letzter Zeit in den Handel gebrachten Modelle, die sich auch
zur Einführung in kleineren photographischen Betrieben eignen,
angeführt.
Der Kopierapparat „ Elektrokopist “ der Neuen Photo-
graphischen Gesellschaft in Berlin-Steglitz (Fig. 64) ist für die
Herstellung von Kontaktkopieen auf Brom- und Chlorbrom-
silberpapier wie auch zur Anfertigung von Diapositiven auf
Films und Glasplatten gebaut und wegen seines geringen
Preises für den Gebrauch in kleinen Ateliers, die über
elektrisches Licht verfügen, empfehlenswert.
Der Elektrokopist erlaubt die Verwendung zweier Be-
leuchtungsarten innerhalb desselben Apparates (rot und weiß),
von denen die eine zur Ausführung der vorbereiteten Arbeit,
die andere beim Kopieren selbst verwendet wird, und dann in
der automatischen Auswechselung dieser Beleuchtungsarten.
Während bei vielen der älteren Kopiermaschinen der damit
Manipulierende das Auflegen der Papiere auf das Negativ bei
ungenügender Beleuchtung vornehmen mußte, verbreitet die
im Elektrokopist befindliche rote Lampe ausreichendes Licht,
 
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