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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Namias, Rodolfo: Ueber die grüne Tonung auf Bromsilberpapier
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Ueber die grüne Tonung auf Bromsilberpapier.
Lieber die grüne Tonung auf Bromsilberpapier.
Von Prof. R. Namias in Mailand.

158

In letzter Zeit hat man für die farbige Tonung der
Bromsilberbilder so viel Rezepte in Vorschlag gebracht, daß
man geradezu in Verlegenheit ist, welches man wählen soll.
Meine Originalrezepte, welche ich von 1894 an veröffentlicht
habe, sind mehr oder weniger verändert worden und für eine
Tonung wie diejenige in Blau mittels Ferroferricyanür sehe
ich, daß einige noch auf mein Originalrezept zurückgekommen
sind, in dem als Eisensalz das Eisenoxalat enthalten ist.
Meine Tonung, welche man offenbar auszuführen ver-
sucht hat, die jedoch sehr große Schwierigkeit bietet, ist die
grüne Tonung. Ich habe in großer Zahl für diese Tonung
Rezepte, die in Vorschlag gekommen sind, versucht, aber die
Farben, welche man erzielt, sind durchaus nicht von schöner
grüner Färbung.
Das einzige Mittel, auf das ich zur Erzielung eines guten
Resultates gekommen bin, besteht in der Anwendung zweier
Bäder, von denen ich in Eders „Jahrbuch f. Phot.“ für 1901,
S. 171, berichtet habe. Man bleicht das Bild vor allem in
einem Bad von fünfprozentigem roten Blutlaugensalz und
verwandelt es dann in das doppelte Ferriferrocyanid, indem
man als zweites Bad eine Mischung von Eisenchlorid und
Vanadiumchlorür verwendet. Da das Ferriferrocyanid blau
und das Vanadiumferrocyanid gelb ist, erhält man durch
Mischung der beiden Chlorverbindungen das gewünschte
Grün. Ich habe viele Versuche mit solchen Mischungen an-
gestellt, und das folgende Rezept ist eins von denen, die mir
die besten grünen Töne geliefert haben:
Eisenperchlorid.12 g,
Chlorvanadium. 10 ,,
Chlorammonium.25 ,,
reine Salzsäure.25 ccm,
Wasser ..2500 ,,
Um die Lösung des Vanadiumsalzes zu erleichtern, muß
man dasselbe in wenig warmem Wasser lösen, unter Zusatz
der in dem Rezept angegebenen Salzsäure, und dann das
Ganze zusetzen und die Verdünnung mit Wasser vornehmen.
 
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