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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Drysdales Methode zur Bestimmung der relativ größten Blendenöffnung eines Objektivs
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Visbeck, K.: Apparate zu Aufnahmen mit Magnesiumlicht
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0032

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Apparate zu Aufnahmen mit Magnesiumlicht.

ein diffuses, z. B. x cm großes Bild dieses leuchtenden Punktes
erhält. Mißt man nun, um wie viel man die Visierscheibe
hat verschieben müssen, so ergibt sich daraus ohne weitere
Berechnung die Größennummer der Blende. Wenn man z. B.
findet, daß nach scharfer Einstellung auf die Flamme einer
entfernt stehenden Lampe die Visierscheibe 4 cm verschoben
werden mußte, um ein 1 cm großes diffuses Bild dieser Flamme
zu erhalten, so ist die größte brauchbare Oeffnung fj4. Gibt
aber eine Verschiebung von 50 mm ein diffuses Bild von
2,5 mm, so ist diese brauchbare Oeffnung 50 : 2,5 m = /J20.
Es ist hinsichtlich dieser interessanten Mitteilung des
Dr. Drysdale auffallend, daß bis jetzt noch niemand auf
diese Messungsmethode gekommen ist.
Dem praktischen Photographen aber wird diese einfache
Methode, die größte brauchbare Blendenöffnung bei einem
Objektive selbst in ganz kurzer Zeit bestimmen zu können,
sehr willkommen sein.

Apparate zu Aufnahmen mit Magnesiumlicht.
Von Apotheker K. Vis b eck in Stettin.
Als künstliche Lichtquelle zu Aufnahmen findet in der
Photographie vorwiegend Magnesium in Pulverform An-
wendung, und zwar entweder als Pustlicht oder in Gestalt
der sogen. Blitzlichtgemische. Diese letzteren sind Zusammen-
setzungen aus Magnesium mit leicht Sauerstoff abgebenden
Salzen, wie chlorsaures, überchlorsaures, übermangansaures
Kali in erster Linie. Diesen Gemischen wohnt je nach dem
explosivartigen Charakter des Salzes eine mehr oder weniger
große Neigung inne, explosionsartig abzubrennen.
Diesen Gemischen reihen sich die erst in neuerer Zeit auf
dem Markte erschienenen ungefährlichen Blitzlichtpulver an,
wie sie z. B. von den Farbenfabriken vorm. Bayer & Co. in
Elberfeld (mit Braunstein) kombiniert worden sind. Dieselben
verbinden mit der Gefahrlosigkeit den Vorteil der geringeren
Rauchbildung.
Infolge des nicht explosivartigen Charakters brennen
Braunsteingemische ruhiger ab als die vorerwähnten, der ent-
stehende Rauch wird nicht allseitig verteilt, sondern steigt
gerade in die Höhe und dämpft das Licht infolgedessen
weniger. Dadurch erklärt sich der günstigere Lichteffekt dieser
neueren Gemische.
 
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