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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Mueller, Wilhelm: Neuheiten aus Lechners Fabrik in Wien
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Lüppo-Cramer, Henricus: Photochemie einiger emulgierten Schwermetallverbindungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0044

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30 Photochemie einiger emulgierten Schwermetallverbindungen.

das Objektivbrettchen I seitlich verschoben, das zweite,, mit
II bezeichnete, nachgerückt, so daß nun dessen Objektiv
genau in der Mitte des Kameravorderteils steht. Die im
Innern des Apparates befindliche Mittelwand M (Fig. 12) wird
gleichfalls an die Seite gerückt und schließt das überflüssig
gewordene Objektiv vollkommen ab. Die auf diese Weise
erhaltenen Bilder sind im Format 9 X 18 cm. Die Einrichtung
und Geschwindigkeiten des Verschlusses sind dieselben wie
bei der erstbesprochenen Kamera.

Photochemie einiger emulgierten Schwermetall-
verbindungen.
Von Dr. Lüppo-Cramer in Frankfurt a, M.
(Mitteilungen aus dem wissenschaftlichen Laboratorium
der Trockenplattenfabrik Dr. C. Schleußner, Aktien-
gesellschaft zu Frankfurt a. M.)
I. Quecksilberjodid.
Unter den Verbindungen des Quecksilbers sind eine ganze
Reihe als lichtempfindlich bekannt. Die ältesten Mitteilungen
über das Quecksilberjodid stammen von Hunt1) aus dem
Jahre 1844, welcher fand, daß Quecksilberjodid auf Papier im
Lichte braun wird. Slater2) stellte fest, daß die Braun-
färbung besonders im blauen Lichte erfolge. Schnauß3)
erhielt auf Quecksilberj odür, welches er durch Eintauchen
einer mit jodiertem Kollodium überzogenen Glasplatte in ein
Quecksilberoxydulnitratbad erzeugte, ein latentes Bild, welches
er physikalisch entwickeln konnte.
Einen gewissen praktischen Wert fand das Quecksilber-
oxalat in dem E d e r sehen Quecksilberoxalatphotometer4).
Umfassende Untersuchungen über die Lichtempfindlichkeit
einer grösseren Reihe von Quecksilberverbindungen lieferte
endlich in neuerer Zeit Namias5). Dieser Forscher erhielt
bei verschiedenen Quecksilbersalzen nach der Belichtung
chemisch entwickelbare Bilder, so z. B. lieferte ihm das
saure Mercurotartrat ein basisches Mercurotartrat, welches er

1) „Researches on light“, nach Eders „Handbuch der Phot.“, I, S. 23.
2) „London Phot. Society“, Bd. VII, S. 48, nach Eders „Handbuch der
Phot.“, I, S. 23.
3) „Photogr. Archiv“ 1875, S. 13.
4) Eders „Handbuch der Phot.“, Bd. I, S. 169.
5) „Photogr. Corresp.“ 1895, S. 341 bis 356.
 
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