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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Nachtrag zu den Original-Beiträgen
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Hartmann, Johannes: Eine neue optische Bank
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0679

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Nachtrag zu den Original^ Beiträgen.

Eine neue optische Bank.
Von Prof. Dr. J. Hartmann in Potsdam.
In diesem „Jahrbuch“ für 1902, S. 151, beschrieb ich ein
Hilfsmittel, welches die genaue Bestimmung gewisser Fehler
von Objektiven ermöglicht, und gab bei dieser Gelegenheit
eine einfache Skizze einer optischen Bank, welche zur Aus-
führung solcher Untersuchungen dienen sollte. Hofrat Prof.
Dr. Eder ließ darauf Versuche nach der von mir vor-
geschlagenen Methode anstellen und gab, nachdem er deren
Zweckmäßigkeit erkannt hatte, die Ausführung einer derartigen
Bank für die k. k. Graphische Lehr- und Versuchsanstalt bei
der Firma O. Toepfer & Sohn in Potsdam in Auftrag.
Dieser Apparat geht soeben seiner Vollendung entgegen, und
ich will daher hier eine kurze Beschreibung desselben geben.
Eine ausführlichere Besprechung des Instrumentes, sowie die
Mitteilung einer vollständigen mit demselben durchgeführten
Objektivuntersuchung werde ich an anderer Stelle folgen lassen,
sobald ein zweiter derartiger Apparat, welcher für das Astro-
physikalische Observatorium in Potsdam gebaut wird, in Be-
nutzung genommen werden kann.
Von einer eisernen Säule, deren Fuß durch die Kreis-
linie A (Fig. 216) begrenzt ist, wird ein in einem Stück ge-
gossener horizontaler Tisch getragen, auf welchem sich links
die 1 m lange Schlittenführung LC befindet, während er rechts
in den Kreissektor B von etwa 120 Grad ausläuft. Auf diesen
Sektor stützt sich mit zwei Friktionsrollen ein kräftiger, um
das Zentrum C drehbarer Arm, der das astronomische Fern-
rohr F trägt. Der Arm kann in jeder Lage durch eine
Klemmschraube fest mit dem Sektor verbunden werden, und
seine Stellung ist an einer Kreisteilung mit Nonius auf drei
Bogenminuten genau abzulesen; einzelne Minuten können noch
geschätzt werden. Das Fernrohr besitzt ein Objektiv von
75 mm Oeffnung und 90 cm Brennweite; es hat einen 40 cm
langen Auszug, der durch den Triebknopf T bewegt und
 
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