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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Ruhmer, Ernst Walter: Neue Apparate für Lichttelephonie
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Novak, Franz: Ueber rauchschwache Blitzlichtgemische
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0233

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Ueber rauchschwache Blitzlichtgemisehe.

219

Der Hakenanhänger des einen Telephons ist zu einem Haken-
ausschalter ausgebildet, so daß die Betriebsbatterie beim
Abnehmen der Hörer selbsttätig eingeschaltet wird. Zur In-
betriebsetzung brauchen nur die beiden am Apparat befind-
lichen Anschlussklemmen mit den entsprechenden Polen der
Betriebsbatterie (etwa 20 bis 40 Volt) verbunden zu werden.
Mit Hilfe dieser Apparate gelang es dem Verfasser,
vor kurzem eine sichere Verständigung bis auf 3 km herbei-
zuführen, eine Entfernung, die man früher kaum mit den
sehr teuren Scheinwerfern mit Glasparabolspiegeln über-
brücken konnte. Neben den reichen Erfahrungen fort-
gesetzten Experimentierens ist dieses Resultat, welches bei
allen den Versuchen beiwohnenden Fachleuten wegen der
großen Einfachheit der Apparate großes Interesse erweckte,
hauptsächlich der besonders für diese ZwTecke konstruierten
lichtempfindlichen Zelle zuzuschreiben.

Ueber rauchschwache Blitzlichtgemische.
Von Franz Novak, k. k. wirklicher Lehrer an der
k. k. Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien.
Die gewöhnlichen Blitzlichtgemische (Magnesium, Alu-
minium -|- einem Oxydationsmittel) verbrennen mit starker
Rauchentwicklung, die von den entstandenen Oxyden des
Magnesiums, resp. des Aluminiums herrührt, mitunter auch
noch sehr unangenehm riechende Zersetzungsprodukte des
Oxydationsmittels enthält. Um diese Rauchentwicklung, die
sich namentlich in geschlossenen Räumen unangenehm be-
merkbar macht, möglichst zu verringern, sind verschiedene
Versuche unternommen worden.
York Schwartz und Dr. Wilhelm Knauer stellten,
um die Rauchentwicklung zu vermindern, explosionssichere
Gemische aus fein verteiltem Magnesium mit fein gepulverten,
an der Verbrennung nicht beteiligten indifferenten Sub-
stanzen her (D. R.-P. Nr. 101528, ausgegeben am 16. Januar
1899) r).
Solche Gemische wurden hergestellt mit Calciumkarbonat,
Magnesiumkarbonat, Magnesiumoxyd, Borax, Kali-Alaun,
Baryumsulfat, Borsäure, Kieselsäure. Besonders empfehlen die
Genannten Gemenge von 1 Teil Magnesium mit 1 Teil Kiesel-

1) „Chem. Centralblatt“ 1899, Bd. 1, S. 1055.
 
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