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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Lüppo-Cramer, Henricus: Photochemie einiger emulgierten Schwermetallverbindungen
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Lüppo-Cramer, Henricus: Zur Photochemie des Jodsilbers
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0054

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4o

Zur Photochemie des Jödsilbers.

emulgierten Oxydes auf das Pyroxylin vollzog, so daß dieses
die Viskosität und Bindekraft in wenigen Augenblicken voll-
ständig einbüßte.
VI. Quecksilberoxydul.
Das Oxydul des Quecksilbers läßt sieb im Gegensatz zum
Oxyd leicht in Gelatine emulgieren, ohne daß eine Koagulation
ein tritt. Wegen der leichten Zersetzlichkeit des zu verwendenden
Quecksilberoxydulnitrates in neutraler Lösung zu basischem
Salz benutzte ich eine mit Salpetersäure versetzte Lösung des
Salzes.
Zu 50 g Gelatine, gelöst in 500 ccm Wasser, wurden
zunächst 50 ccm zehnprozentige Natronlauge und sodann
portionenweise eine frisch bereitete Lösung von xo g Queck-
silberoxydulnitrat in 100 ccm Wasser -)- 3 ccm Salpetersäure,
spez. Gew. 1,4, bei 40 Grad zugegeben. Es entsteht eine ziemlich
feinkörnige Emulsion des Oxyduls von hellgrauer Farbe.
Nach zwölfstündigem Stehen bei Zimmertemperatur wurde
die inzwischen erstarrte Emulsion wieder geschmolzen und
nach Zusatz von xoo g Gelatine, gelöst in 400 ccm Wasser,
zum Erstarren ausgegossen u. s. w.
Die Quecksilber-Gelatineplatten lassen sich mitnascierendem
Silber ziemlich dicht entwickeln, doch ist es gleichgültig, ob
man die Platten gar nicht oder lange belichtet hat; also die-
selbe Erscheinung wie beim Schwefelsilber.
Metol-Soda entwickelt schwach, Amidol-Soda stärker;
auch bei chemischer Entwicklung ist ein Unterschied der nicht
belichteten Teile gegenüber kürzer oder länger belichteten
nicht zu konstatieren.

Zur Photochemie des Jodsilbers.
Von Dr. Liippo-Cramer in Frankfurt a. M.
(Mitteilungen aus dem wissenschaftlichen Laboratorium der
Trockenplattenfabrik Dr. C. Schleußner, Aktiengesellschaft
in Frankfurt a. M.)
Mit der Ersetzung des sogen, „nassen Verfahrens“ im
photographischen Negativprozeß durch die Trockenplatte trat
nicht nur die Ersetzung des Bindemittels Kollodium durch
die Gelatine, sondern auch die des Jodsilbers durch das
Bromsilber ein, und die physikalische Entwicklung wurde
durch die chemische verdrängt. Neben der Bromsilbergelatine
spielt im Trockenverfahren die Chlorsilbergelatine, deren
 
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