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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Neuhauss, Richard: Weitere Untersuchungen über Körperfarbenphotographie (Ausbleichverfahren)
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Eberhard, Gustav: Ueber die Wirkung des Ammoniaks in Farbstoffbädern
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0069

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Ueber die Wirkung des Ammoniaks in Farbstoffbädern. 55
zugesetzt ist. Hierauf kurzes Abspülen und Einlegen in ge-
sättigte Lösung von Brecliweinstein. Nach abermaligem Ab-
spülen Einlegen in gesättigte Lösung von essigsaurem Blei.
Zum Schluß wird kurz ausgewachen. Die Farben verändern
sich durch diese Behandlung nicht. So fixierte Platten bleiben
auch bei stundenlanger Belichtung in direkter Sonne un-
verändert.
Sollte bei einzelnen, vom Verfasser noch nicht unter-
suchten Farbstoffen und Farbstoffverbindungen diese Methode
keine befriedigenden Resultate liefern, so wird man zu einem
der anderen Fällungsmittel greifen. Herabgesetzt wird die
Empfindlichkeit der Bildschichten durch eine große Zahl von
Stoffen; vollständige Fixierung ohne gleichzeitige Veränderung
der Farben gelang bis jetzt nur durch die soeben beschriebene
Methode. Herabsetzung der Empfindlichkeit erzielten wir
u. a. auch durch Baden der Bilder in sehr verdünnter Sublimat-
lösung (nach einem Vorschläge von J. Gaedicke). Auf-
fallenderweise wird durch Baden der Bilder in Formalin keine
Fixierung der Farben herbeigeführt.
Fassen wir es noch einmal kurz zusammen, so sind die
Hauptergebnisse der diesjährigen Arbeiten folgende:
1. Starke Erhöhung der Empfindlichkeit durch Zusatz von
Persulfaten zur H.2 02 - Gelatine-Farbmischung;
2. Fixierung der Bilder ohne Zuhilfenahme von Kupfer-
salzen.

Ueber die Wirkung des Ammoniaks in Farbstoffbädern.
Von Dr. G. Eberhard,
Astrophysikalisches Observatorium in Potsdam.
Es ist eine bekannte Tatsache, daß manche Farben-
sensibilisatoren erst dann ihre volle Wirkung zeigen, wenn
dem Farbstoff bade Ammoniak (meist i bis 2 Prozent) hinzu-
gefügt wird. Eine befriedigende Erklärung für dieses Ver-
halten existiert meines Wissens nicht. Vielleicht kann folgende
von mir zufällig gemachte Beobachtung einiges für eine
spätere Erklärung beitragen.
Um mit möglichst wenig Zeitaufwand mir eine größere
Anzahl Glycinrotplatten herzustellen, benutzte ich eine Bade-
schale mit 300 ccm Flüssigkeit (mit 1 Prozent Ammoniak) und
färbte zwei Platten gleichzeitig darin. Nach Fertigstellung
dieser ersten zwei Platten legte ich in dasselbe Bad wdederum
 
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