DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:Weißenberger, Wilhelm: Eine verläßliche Methode zum Schwärzen der Blei- und Quecksilberverstärkung auf nassen Platten
DOI Artikel:König, E.: Ueber die Cyaninfarbstoffe
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0023
Ueber die Cyaninfarbstoffe.
9
es in einem Laboratorium ohnehin genug Flaschen mit
Gebrauchslösungen gibt.
Ich rekapituliere:
1. Natriumsulfid.250 g,
Wasser. 1,25 Liter.
2. Ammoniumsulfat.25 g.
Wasser. 1,35 Liter.
Ich arbeite mit dieser Schwärzungslösung seit 2 Jahren
mit dem besten Erfolge selbst bei Reproduktionen in den
feinsten Linien und Punkten und habe gefunden, daß sich
hierbei auch der Edersche Bleiverstärker (20 ccm auf 100 ccm
Wasser) vorzüglich bewährt. Wer mit der Phasenlehre ver-
traut ist, wird in der beschriebenen Schwärzungslösung eine
schöne Anwendung dieses Wissenszweiges für ein praktisches
Ziel erkennen.
Ueber die Cyaninfarbstoffe.
Von Dr. E. König, Farbwerke Höchst a. M.
Im Jahre 1856 stellte Williams aus unreinem, aus Cinchonin
gewonnenem Chinolin einen neuen Körper dar, den er seiner
schönen blauen Farbe wegen Cyanin nannte. A. W. v. Hof-
mann fand dann 1862, daß das im Rohchinolin enthaltene
Lepidin die Veranlassung zur Bildung dieses Farbstoffes gibt.
Das Cyanin hat in der Photographie als Rotsensibilisator eine
große Bedeutung erlangt, und zwar versteht man in der Photo-
graphie1) unter Cyanin 7.0.x i^oyjjv den Farbstoff, der bei der
Behandlung eines Gemenges von Chinolin- und Lepidin-
jodamylat mit Aetzkali entsteht. Analoge Farbstoffe erhält
man aus Chinolin--(- Lepidinjodäthylat und -methylat. Alle
diese Farbstoffe sind Monojodide der Farbbase. Da das
Cyanin die unangenehme Eigenschaft hat, die Gesamtempfind-
lichkeit der photographischen Platten stark herabzudrücken
und leicht Schleier zu erzeugen, haben sich viele Forscher
und Praktiker bemüht, die Methoden der Plattensensibilisierung
mittels Cyanin zu verbessern.
Nach mehreren Literaturangaben soll das Chlorcyanin
gegenüber dem Jodcyanin allerlei Vorzüge besitzen. Dieses
Chlorcyanin soll erhalten werden durch mehrmaliges i^bdainpfen
1) In der Farbentechnik führen verschiedene blaue Triphenjdmethan-
farbstoffe den Handelsnamen „Cyanine“, was leicht zu Verwechslungen
führen kann.
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es in einem Laboratorium ohnehin genug Flaschen mit
Gebrauchslösungen gibt.
Ich rekapituliere:
1. Natriumsulfid.250 g,
Wasser. 1,25 Liter.
2. Ammoniumsulfat.25 g.
Wasser. 1,35 Liter.
Ich arbeite mit dieser Schwärzungslösung seit 2 Jahren
mit dem besten Erfolge selbst bei Reproduktionen in den
feinsten Linien und Punkten und habe gefunden, daß sich
hierbei auch der Edersche Bleiverstärker (20 ccm auf 100 ccm
Wasser) vorzüglich bewährt. Wer mit der Phasenlehre ver-
traut ist, wird in der beschriebenen Schwärzungslösung eine
schöne Anwendung dieses Wissenszweiges für ein praktisches
Ziel erkennen.
Ueber die Cyaninfarbstoffe.
Von Dr. E. König, Farbwerke Höchst a. M.
Im Jahre 1856 stellte Williams aus unreinem, aus Cinchonin
gewonnenem Chinolin einen neuen Körper dar, den er seiner
schönen blauen Farbe wegen Cyanin nannte. A. W. v. Hof-
mann fand dann 1862, daß das im Rohchinolin enthaltene
Lepidin die Veranlassung zur Bildung dieses Farbstoffes gibt.
Das Cyanin hat in der Photographie als Rotsensibilisator eine
große Bedeutung erlangt, und zwar versteht man in der Photo-
graphie1) unter Cyanin 7.0.x i^oyjjv den Farbstoff, der bei der
Behandlung eines Gemenges von Chinolin- und Lepidin-
jodamylat mit Aetzkali entsteht. Analoge Farbstoffe erhält
man aus Chinolin--(- Lepidinjodäthylat und -methylat. Alle
diese Farbstoffe sind Monojodide der Farbbase. Da das
Cyanin die unangenehme Eigenschaft hat, die Gesamtempfind-
lichkeit der photographischen Platten stark herabzudrücken
und leicht Schleier zu erzeugen, haben sich viele Forscher
und Praktiker bemüht, die Methoden der Plattensensibilisierung
mittels Cyanin zu verbessern.
Nach mehreren Literaturangaben soll das Chlorcyanin
gegenüber dem Jodcyanin allerlei Vorzüge besitzen. Dieses
Chlorcyanin soll erhalten werden durch mehrmaliges i^bdainpfen
1) In der Farbentechnik führen verschiedene blaue Triphenjdmethan-
farbstoffe den Handelsnamen „Cyanine“, was leicht zu Verwechslungen
führen kann.