Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:
Doležal, Eduard: Ueber Stereoskopie, Arbeiten und Fortschritte auf diesem Gebiete
DOI Artikel:
Schaum, Karl: Beiträge zur Kenntnis der Bromsilbergelatine
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0207

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Beiträge zur Kenntnis der Bromsilbergelatine.

193

Nr. 315760. Stereoskopapparat. Chasseraux, Paris.
Nr. 315785. Stereoskop. Lederer, Paris.
England:
Nr. 22246. Stereoskop. C. A. Burghardt, Manchester
und A. V. Hunt, Stretford.
Amerika:
Nr. 712113. Binokular-Teleskop. E. Berush und
G. Hommel, Rochester.
Nr. 712410. Zusammenlegbares Stereoskop. M. Reichen-
bach in New York.

Beiträge zur Kenntnis der Bromslibergeiatime.
Von Privatdozent Dr. Karl Schaum in Marburg a. L.
In Gemeinschaft mit den Herren V. Beilach und
W. Braun habe ich Versuche über die Eigenschaften und
das Verhalten von Bromsilbergelatine angestellt, über deren
Ergebnisse in folgendem kurz berichtet werden soll1).
Die Aenderung des Bromsilbers während des
Reifungsprozesses besteht bekanntlich in erster Linie in
einer beträchtlichen Vergrößerung des Kornes; dieselbe
beträgt nach unseren Messungen das Siebenfache (planar);
dabiei bleibt das Bromsilber vorwiegend (wenn nicht aus-
schließlich) amorph; das ist wichtig, denn die amorphe Form
hat die größere freie Energie; sie allein ist auch befähigt,
Farbstoffe zu lösen, was für die Sensibilisierung von größter
Bedeutung ist; denn kristallisierte Stoffe lassen sich nicht
sensibilisieren.
Die Korngröße des reifen Bromsilbers schwankt
je nach der Natur der Emulsion u. s. w. zwischen etwa 5 bis
9 y.2; bei diesen Bestimmungen kam es uns weniger auf genaue
absolute Werte, als auf die Feststellung der Größenunter-
schiede an. Fig. 46 u. 47 zeigen das Korn einer Ederschen
Silberoxydammoniak-Emulsion vor und nach dem Reifen.
Beim Austrocknen der Schicht findet anscheinend eine Ver-
ringerung der Korngröße statt (Wasserabgabe).
Die Messung der Schichtdicke unentwickelter
Negative erfolgte mit dem Zeiß-Abgesehen Dickenmesser;

1) Vergl. dazu „Physikal. Zeitschrift“ IV, S. 4 und 177 (1902) (daselbst
Literat urangaben); „Phot. Mitt.“, 39, Heft 14 (1902). — Vergl. auch Eders
„Ausf. Handb. d. Phot.“ (Photographie mit Bromsilber- und Chlorsilber-
gelatine), Bd. 3, 5. Aufl. (1902).

13
 
Annotationen