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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Aarland, Georg: Ueber Lichtfilter
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Krone, Hermann: Die Nachwirkung des Lichts in der Schicht und sein Nachklingen im Auge
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0111

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Die Nachwirkung des Lichts in der Schicht u. s. w. 97
das Einstellen bequemer. Das Filter in die lichtempfindliche
Platte selbst zu verlegen, ist wohl die unglücklichste Idee.
Ganz abgesehen davon, daß die Gesamtempfindlichkeit der
Trockenplatte dadurch herabgedrückt wird, erhält man bei
nicht genügend langer Belichtung dünne, flaue Negative.
Versuche haben gezeigt, daß bei richtig gewählten Gelbfiltern
sehr wohl Momentaufnahmen gemacht werden können, die
nach dem Entwickeln tadellose Negative ergeben.

Oie Nachwirkung des Lichts in der Schicht und sein
Nachklingen im Äuge.
Eine vergleichende Betrachtung von Prof. Hermann Krone
in Dresden.
Ueber die Nachwirkung des Lichts habe ich mich zu ver-
schiedenen Malen, zuletzt ausführlicher 1895 in den Heften 6,
7 und 8 der „Phot. Rundschau“ (Knapp, Halle a. S.), ge-
äußert. Ich möchte hier auf diese meine Abhandlungen ver-
weisen und in nachfolgendem denselben nur das anschließen,
resp. hervorheben, worauf ich diesmal ganz besonders die Auf-
merksamkeit lenken möchte.
Die gegenwärtige photographische Praxis beschäftigt sich
mehr als jemals vorher mit einer großen Anzahl unter sich
sehr verschieden gearteter, lichtempfindlicher Schichten. Die
einen beruhen z. B. auf der Lichtempfindlichkeit der Silber-
haloidsalze in sehr verschiedenen Bildträgern und in ver-
schiedenen Herstellungszuständen, unter denen sich besonders
die Emulsionsschichten von den durch Baden gewonnenen
Absorptions- und Adhäsionsschichten merklich unterscheiden.
In anderen Schichten kommt die Lichtempfindlichkeit der
Eisenoxydsalze, in anderen wieder die der chromsauren
Verbindungen in Leim, Albumin, Gummi, Zucker und ver-
wandten Körpern zur Verwendung, und in allen ausnahmslos
äußert sich die Nachwirkung des Lichts verschieden. Es ist
deshalb notwendig, bezüglich jeder dieser Schichten dem darin
siqh äußernden Vorgänge der Nachwirkung des Lichts be-
sondere Aufmerksamkeit zu widmen, um Mißerfolge zu ver-
meiden, die, wenn der Vorgang nicht richtig erkannt und
berücksichtigt wird, sehr leicht eintreten könnten.
Worin beruht diese Verschiedenartigkeit der Wirkung?
Bei jedem Vergleich müssen wir ceteris paribus ver-
gleichen. Wir müssen also, um verschiedene Schichten auf
diesen Vorgang zu vergleichen, bei allen Bestrahlungen zu
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