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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Hauberrisser, Georg: Eine Methode, harte Negative in weiche überzuführen
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von Hübl, A.: Untersuchungen über die Sensibilisierung durch Farbstoffe
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0142

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128 Untersuchungen über die Sensibilisierung durch Farbstoffe.

kontrolliert werden; sobald die gewünschte Kraft erreicht ist,
wird das Negativ aus dem Entwickler genommen, gut ge-
waschen und getrocknet. Will man besonders weiche Nega-
tive erhalten, so entfernt man das unreduzierte Chlorsilber,
welches man auf der Glasseite an den dichtesten Stellen genau
erkennen kann, durch irgend ein Fixierbad. Es ist jedoch
hier einige Uebung notwendig, und man muß länger ent-
wickeln, da das Negativ im Fixierbad zurückgeht.
Das Verfahren ist absolut sicher und leicht ausführbar,
die Wirkung ist geradezu erstaunlich: Negative, bei denen
der Himmel so gedeckt war, daß vorhandene Wolken erst
kopierten, wenn der Vordergrund einen tiefen Bronzeton
erreicht hatte, zeigten nach dem Abschwächen Wolken und
Vordergrund mit allen Details, ohne daß Abdecken und andere
Kunststücke nötig gewesen wären.
Bei Filmnegativen kann das Verfahren nicht angewandt
werden.

Untersuchungen
über die Sensibilisierung durch Farbstoffe.
Von A. Freiherrn v. Hübl in Wien.
Dr. J. M. Eder hat schon im Jahre 1884 die Ansicht aus-
gesprochen, daß ein Farbstoff auf eine photographische Platte
nur dann sensibilisierend wirkt, wenn er das Bromsilberkorn
färbt. Der Verfasser trachtete 1894 (dieses „Jahrbuch! Phot.“
für 1894, S. 189), diese Anschauung experimentell zu beweisen,
doch wurden die damals erzielten Versuchsresultate später von
Dr. Lüppo-Cramer (dieses „Jahrbuch f. Phot.“ für 1902,
S. 57) nachgeprüft und nicht ganz zutreffend befunden. Es
schien daher eine Reihe weiterer Versuche zur Klärung dieser,
auch für die Praxis wichtiger Verhältnisse wünschenswert.
Mit Bromidüberschuß hergestelltes und reichlich ge-
waschenes Bromsilber wurde mit Farbstofflösungen unter ver-
schiedenen Umständen behandelt und die Intensität der
■erzielten Färbung beobachtet. Dann wurde der Farbstoff
unter gleichen Verhältnissen als Sensibilisator für Bromsiiber-
Kollodiumemulsion benutzt und das Verhältnis ihrer Empfind-
lichkeit gegen die weniger brechbaren Strahlen zur Empfind-
lichkeit gegen Blau-Violett ermittelt. Zu diesem Zweck diente
eine mit einer Gelb - und Blauscheibe bedeckte Photometer-
- skala, unter welcher die Platte durch Abbrennen eines
Magnesiumbandes von bestimmter Länge belichtet wurde.
 
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