Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:
Hauberrisser, Georg: Eine Methode, harte Negative in weiche überzuführen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0141

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Eine Methode, harte Negative in weiche überzuführen.

I27

dem Entwickeln auf und entfernt allenfalls das nicht reduzierte
Chlorsilber durch ein gewöhnliches Fixierbad. Letztere Opera-
tion ist jedoch nicht absolut nötig.
Zur praktischen Ausführung des Verfahrens legt man das

Negativ in folgende Lösung:
konzentrierte Kaliumbichromatlösung . 10 ccm,
Wasser.100 ,,
konzentrierte Salzsäure . . . . . .2 — 3 ,,

Man darf nicht mehr als 3 ccm Salzsäure nehmen, da
sich sonst die Schicht vom Glas ablösen könnte. In diesem
Bad bleibt das Negativ so lange, bis auch auf der Glasseite
sämtliches Silber in Chlorsilber übergeführt ist. Nach dem
Bleichen muß man bei gedämpftem Licht auswässern, bis das
Wasser nicht mehr gelb gefärbt wird, was meistens in 5 bis
10 Minuten geschehen ist. Meistens kann man das ge-
waschene, nasse Negativ direkt mit dem später beschriebenen
alkoholischen Entwickler behandeln; bei besonders harten
Negativen empfiehlt es sich jedoch, vorher im Dunkeln zu
trocknen oder 5 Minuten lang in hochprozentigen Alkohol
einzulegen.
Als Entwickler hat sich folgender am besten bewährt:

kristallisiertes Natriumsulfit .... 3 g,
Amidol. 0,5 g,
Wasser.100 ccm.
Alkohol (96 prozentiger).100 ,,
Der Alkohol wird unter Umschütteln erst dann zugegeben,
nachdem Natriumsulfit und Amidol aufgelöst sind. Die Lösung
bleibt klar; sollte sich aber doch etwas Salz ausscheiden, so
ist dies von keinem Nachteil und man braucht dann nur die
Lösung zu filtrieren. Am besten setzt man den Entwickler
frisch an; eine gebrauchte Lösung gibt meistens flaue
Negative.
Ein zweiter guter Entwickler, der sich für besonders
harte Negative eignet, wird kurz vor Gebrauch aus gleichen
Teilen der Lösungen A und B gemischt:
A) Brenzkatechin. 1 g,
Alkohol.100 ccm.
B) Aetznatron. x/2 g,
Alkohol.100 ccm.

Die nach angegebener Methode gebleichte Platte wird
bei Tageslicht in einen der beiden genannten Entwickler
gelegt, worauf das Bild ziemlich schnell erscheint. Das Fort-
schreiten der Entwicklung muß fortwährend in der Durchsicht
 
Annotationen