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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Massak, Anton: Das Coxin-Verfahren, ein Verfahren zum Entwickeln photographischer Platten am Tageslicht
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Abneys Methode des Kopierens schwacher Clichés
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0164

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15° Abneys Methode des Kopierens schwacher Cliches.
bemerken, daß nach praktischen Versuchen das „Coxin“ sich
keineswegs allzu langsam auswaschen läßt, weil der orange-
rote Farbstoff günstig in dieser Beziehung gewählt ist. Es
gibt übrigens bekanntlich eine große Anzahl von Farbstoffen,
welche Gelatine nicht hartnäckig färben und dann auch zum
Färben der Entwicklerflüssigkeit dienen können.

Abneys Methode des Kopierens schwacher Cliches.
Abney hatte Vergrößerungen nach einem sehr schwachen
Gliche herzustellen gehabt und dabei ein schönes Resultat nur
dank der ganzen Reihe von Kunstgriffen erzielen können,
welche für ähnliche Fälle empfehlenswert sind.
Das Negativ zeigte eine außerordentliche Weichheit, denn
der Operateur, welcher es hergestellt hatte, hatte sich ver-
pflichtet gefühlt, die Entwicklung zu hemmen, sobald eine
Spur des Bildes sich auf der Rückseite der Platte gezeigt
hatte. Es war ausgestattet mit einer Fülle von Einzelheiten,
jedoch wegen seiner Transparenz war es unmöglich, einen
Abzug davon zu erhalten. Mau konnte deshalb nicht daran
denken, mittels direkten Kopierens beim Kontakt im Kopier-
rahmen zu arbeiten, und das einzige Mittel, was zu versuchen
war, mußte die Reproduktion auf Bromsilber mit der Dunkel-
kammer sein.
Die Dichtigkeit eines Negativs in den Abzügen durch
Kontakt kann ungefähr zweimal geringer sein als die Dichtig-
keit desselben Negativs, das in Entfernung zu der licht-
empfindlichen Platte gebracht wird. Es würde zu weit führen,
hierfür die Gründe anzugeben, doch trifft die Tatsache zu.
Abney stellte deshalb mit der Vergrößerungskammer einen
Abzug her; derselbe war jedoch zu matt, und es fehlte ihm
die Brillanz, welche der Besitzer des Cliches als notwendig
bezeichnete. Welches Mittel war nun am besten geeignet,
diesen zu schaffen?
Chapman Jones hat nun für die isochromatischen
Platten, und selbst für die gewöhnlichen Platten beobachtet,
daß die Abstufung der bei rotem Licht erzielten Töne weit
stärker ist als die bei blauem Licht, besonder auf den gewöhn-
lichen Bromsilberplatten.
Das Negativ wurde deshalb durch Licht, mittels eines
roten Glases, das mit einem orangegelbfarbigen Glase kom-
biniert wurde, beleuchtet, um jegliche blaue Strahlung fern-
zuhalten, welche die roten Gläser stets durchlassen, wras
 
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