Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

DOI Heft:
Original-Beiträge
DOI Artikel:
Dallmeyer, Thomas R...: Ueber telephotographische Linsen und ein neues System ("Adon") zur Erzielung von Vergrösserung ohne Geschwindigkeitsverlust
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0087

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Ueber telephotographische Linsen u. s. w.

73

hiuteren Brennweite wird dann außerordentlich einfach nach,
den wohl bekannten Formeln
r H~/a
d
F hinten = —^ ^-—
d
ausgeführt, worin F die äquivalente Brennweite der Kombi-
nation, fx diejenige der positiven, die der negativen Linse,
d der Betrag der Trennung über den Unterschied zwischen
und f2 ist, und a die gesamte Trennung ist. (In dem dar-
gestellten Falle ist d=ci.) Es ist klar, dass in dem Maße,
wie die Trennung zunimmt, die Brennweite abnimmt, bis die
Brennweite der positiven Linse auch ein Maß für die äqui-
valente Linse und die hintere Brennweite gleich Null ist. In
gewöhnlichen Systemen, die aus einem positiven und einem
negativen Element bestehen, muss der Umfang der Trennung"
zur praktischen Brauchbarkeit zwischen einem Minimum
liegen, das gleich dem Unterschied der Brennweite der zu-
sammengesetzten Elemente ist, und einem Maximum, das
gleich der Brennweite des positiven Elements ist.
Fig. 16 stellt ein beliebiges, gewöhnliches Teleobjektiv-
system dar, in welchem das positive Element von größerer
Brennweite ist als das negative Element, und zeigt deutlich, daß
das System divergent wird, wenn die Minimaltrennung, die
vorgeschrieben ist, in der einen Richtung überschritten wird,
und daß das positive Element allein ein wirkliches Bild hervor-
ruft, ehe die Strahlen durch die negative Linse aufgenommen
werden, wenn die Maximaltrennung, die vorgeschrieben ist,
in der anderen Richtung überschritten wird. Es ist kaum
notwendig, daran zu erinnern, daß der Haupteinwurf gegen
die gegenwärtigen telephotographischen Systeme die sehr
rasche Abnahme der Intensität des Systems für die Erhöhung
der Vergrößerung ist. Die Anfangs-Lichtstärke des positiven
Elements wird im direkten Verhältnis zu der erzielten linearen
Vergrößerung vermindert, und die Exposition muß im Quadrat
der linearen Vergrößerung oder im direkten Verhältnis zu
dem Gebiete des vergrößerten Bildes im Vergleich zu dem
vergrößert werden, welches das positive Element allein liefert.
Die Aufgabe, diesen Uebelstand innerhalb vernünftiger und
praktischer Grenzen zu beseitigen, führte mich zur Konstruktion
des ,, Adon “-Systems.
Zur Lösung der Aufgabe, die anfängliche Lichtstärke der
photographischen Linse für jeden Grad der Vergrößerung an
der Fokal-Ebene zu erhalten, ist es klar, daß das parallel
 
Annotationen