Das Heliar.
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Ein derartiger Objektivtypus ermöglicht es nun, die
Präzision des Bildes so zu steigern, daß auch bei langen
Brennweiten das Oeffnungsverhältnis beibehalten werden kann.
Tatsächlich sind die Zonen der sphärischen Aberrationen
axialer Strahlen so gering, daß sie selbst bei beträchtlicher
Vergrößerung der Dimensionen des Objektivs nicht be-
einträchtigend wirken.
Was die Helligkeit des Objektivs betrifft, so erschien es
mir wünschenswert, sie so weit zu steigern, daß das Instrument
vor allem in der Hand des Fachphotographen ein nützliches
Werkzeug werden kann. Anderseits dürfen auch keine Ein-
schränkungen infolge zu geringer Tiefe gegeben sein; nach
genauer Abschätzung beider Umstände hielt ich es für aus-
reichend, das Verhältnis von Oeffnung zu Brennweite gleich
1:4,5 anzunehmen, das nun wegen der geringen Zonen in
d.er sphärischen Aberration für alle Brennweiten bis 60 cm
dasselbe bleibt.
Ein Objektiv mit der Oeffnung 1: 4,5 genügt vollkommen,
was Helligkeit betrifft, allen gerechten Ansprüchen der
Amateur- wie der Fachphotographie. Um aber diese große
Helligkeit völlig auszunutzen, muß bereits bei voller Oeff-
nung anastigmatische Ebnung über ein beträchtliches Bildfeld
vorhanden sein. Es gelang, über einen Winkel von 50 Grad
so das Bild zu ebnen, daß auch bei ganz geöffneter Blende
und großen Brennweiten keine astigmatischen Fehler sich
bemerkbar machen. Da ein objektseitiges Gesichtsfeld von
50 Grad einem Bilddurchmesser etwa gleich der Brennweite f
(genauer u/15 f) entspricht, so zeichnet z. B. ein Heliary= 24 cm
mit der Oeffnung 1:4,5 ein Plattenformat 13 X 18 cm aus.
Entsprechend wird eine Platte 9 X12 cm von der Brenn-
weite 18 cm gedeckt. Es ist dies aber meiner Ansicht nach
überhaupt die richtige Brennweite für die erwähnte Platte,
trotzdem man heute immer noch den Ruf nach kurzen Brenn-
weiten, etwa 12 cm für 9 X I2 cm, vernimmt. Hoffentlich
wird sich aber — und die Anzeichen dafür sind vorhanden —
die Erkenntnis Bahn brechen, dass derartige Aufnahmen mit
kurzbrennweitigen Objektiven einen unschönen und keines-
wegs einen künstlerischen Geschmack befriedigenden Ein-
druck machen.
Für Fachphotographen sind die angegebenen Formate
groß genug, da ja bei allen Porträts aus Gründen der Perspek-
tive eine längere Brennweite gewählt werden wird.
Irgendwelche störenden Lichtflecke oder Reflexbilder sind
nicht vorhanden, so daß die volle Brillanz des Bildes un-
benachteiligt zum Ausdruck kommt.
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Ein derartiger Objektivtypus ermöglicht es nun, die
Präzision des Bildes so zu steigern, daß auch bei langen
Brennweiten das Oeffnungsverhältnis beibehalten werden kann.
Tatsächlich sind die Zonen der sphärischen Aberrationen
axialer Strahlen so gering, daß sie selbst bei beträchtlicher
Vergrößerung der Dimensionen des Objektivs nicht be-
einträchtigend wirken.
Was die Helligkeit des Objektivs betrifft, so erschien es
mir wünschenswert, sie so weit zu steigern, daß das Instrument
vor allem in der Hand des Fachphotographen ein nützliches
Werkzeug werden kann. Anderseits dürfen auch keine Ein-
schränkungen infolge zu geringer Tiefe gegeben sein; nach
genauer Abschätzung beider Umstände hielt ich es für aus-
reichend, das Verhältnis von Oeffnung zu Brennweite gleich
1:4,5 anzunehmen, das nun wegen der geringen Zonen in
d.er sphärischen Aberration für alle Brennweiten bis 60 cm
dasselbe bleibt.
Ein Objektiv mit der Oeffnung 1: 4,5 genügt vollkommen,
was Helligkeit betrifft, allen gerechten Ansprüchen der
Amateur- wie der Fachphotographie. Um aber diese große
Helligkeit völlig auszunutzen, muß bereits bei voller Oeff-
nung anastigmatische Ebnung über ein beträchtliches Bildfeld
vorhanden sein. Es gelang, über einen Winkel von 50 Grad
so das Bild zu ebnen, daß auch bei ganz geöffneter Blende
und großen Brennweiten keine astigmatischen Fehler sich
bemerkbar machen. Da ein objektseitiges Gesichtsfeld von
50 Grad einem Bilddurchmesser etwa gleich der Brennweite f
(genauer u/15 f) entspricht, so zeichnet z. B. ein Heliary= 24 cm
mit der Oeffnung 1:4,5 ein Plattenformat 13 X 18 cm aus.
Entsprechend wird eine Platte 9 X12 cm von der Brenn-
weite 18 cm gedeckt. Es ist dies aber meiner Ansicht nach
überhaupt die richtige Brennweite für die erwähnte Platte,
trotzdem man heute immer noch den Ruf nach kurzen Brenn-
weiten, etwa 12 cm für 9 X I2 cm, vernimmt. Hoffentlich
wird sich aber — und die Anzeichen dafür sind vorhanden —
die Erkenntnis Bahn brechen, dass derartige Aufnahmen mit
kurzbrennweitigen Objektiven einen unschönen und keines-
wegs einen künstlerischen Geschmack befriedigenden Ein-
druck machen.
Für Fachphotographen sind die angegebenen Formate
groß genug, da ja bei allen Porträts aus Gründen der Perspek-
tive eine längere Brennweite gewählt werden wird.
Irgendwelche störenden Lichtflecke oder Reflexbilder sind
nicht vorhanden, so daß die volle Brillanz des Bildes un-
benachteiligt zum Ausdruck kommt.