Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik (17.1903)

Fortschritte auf dem Gebiete der Mikrophotographie u. s. w. 169
Einen ungemein sachlichen Artikel über: „Zwei neue
Lampen für Projektionsapparate“ finden wir im „ Phot. Central-
blatt“, Jahrgang 8, S. 313. In demselben sind Tabellen, welche
die Lichtstärke des darin an erster Stelle besprochenen vor-
züglichen Drägerschen Kalklichtbrenners mit dem Daniel-
schen Brenner vergleichen, enthalten (vergl. diesen Artikel in
diesem „Jahrbuche“ für 1902) und ward besonders auf den
großen Vorteil der Verwendbarkeit des Gasolins zur Speisung
ersteren Brenners hingewiesen. Von elektrischen Lampen wird
in diesem Artikel die selbstregulierende Bogenlampe der
elektrischen Bogenlampen- und Armaturenfabrik in Nürnberg
wegen ihres tadellosen Funktionierens bei ihren sehr kleinen
Dimensionen hervorgehoben; diese Lampe ist bei entsprechen-
der Kohlenstellung für Gleich- und Wechselstrom verwendbar.
Sehr praktisch soll auch eine kleine Drei-Ampere-Bogenlampe
sein, die ohne weiteres an jede vorhandene Glühlichtleitung
angeschlossen werden kann.
Chapman Jones bringt in „The Phot. Times Bull.“,
Nr. 39, S. 471, einen lesenswerten Artikel: „Use of the mirror
in the optical Lantern and Enlarging“, der auch durch mehrere
Abbildungen des Strahlenganges bei Anwendung von Reflek-
toren erläutert ist.
Im „Phot. Wochenblatt“, Jahrgang 28, Nr. 9, S. 65, finden
wir einen Artikel von M. Roesl, „ Ueber künstliche Licht-
quellen, speziell das Mita-Licht“, in welchem sowohl das
Acetylen, wie insbesondere die letztgenannte Lichtart sehr
empfohlen wird. Ein zweiter Artikel (S. 67) beschäftigt sich
in demselben Hefte speziell mit dem Mita-Licht der Firma
Siegel & Butziger Nachfl., Dresden-A. 16, welcher auch
eine Gebrauchsanweisung für diese neue Lichtquelle enthält.
Erwähnen wollen wir zu demselben nur, daß darin die Leucht-
kraft einzelner anderer Lichtquellen, sowüe insbesondere des
Kalklichtes, viel zu niedrig angegeben ist.
Ueber das Mita-Licht finden wir in der photographischen
Literatur verschiedene Angaben, die sehr zu seinem Gunsten,
andere, die minder günstig lauten; in „Der Photograph“,
Jahrgang 12, Nr. 28, S. 112, empfiehlt es Carl Merkle in
Bamberg als ganz hervorragend für Vergrößerungen geeignet,
während Photograph Knittel in Husum mit demselben nicht
zufrieden ist (siehe ebenda Nr. 27, S. 107).
Seit dem Erscheinen dieser Artikel ist aber gerade diese
Lichtquelle noch sehr bedeutend verbessert worden, und wird
die neue, vorzügliche Lampe unter dem Titel ,, Mita-Reform-
licht “ von der Firma Siegel & Butziger Nachfl.,
Dresden-A. 16, zu sehr mäßigem Preise in den Handel ge-