Eine neue Methode der Objektivprüfung.
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untersucht, jedoch ohne Benutzung des Spektroskops oder
monochromatischer Flüssigkeiten. Wenn die Korrektur für
chromatische Aberration so mangelhaft ist, daß ein farbiges
Bild zu sehen ist, so kann ein monochromatisches Filter benutzt
werden. Da die grünen und blauen Strahlen stets die am
stärksten chemisch wirksamen sind, ist es immer von Vorteil,
eine grüne Lösung zu verwenden, wenn die Beleuchtung
kräftig genug ist, dieselbe zuzulassen.
Mittels der Irisblende P und einer Reihe von Scheiben P\
die auf den Rand des Rahmens der Irisblende gebracht werden,
läßt sich eine Reihe von kreisförmigen Oeffnungen erzielen.
Die so gebildeten Ringe werden der Linse so nahe wie möglich
gebracht und der Fokus für die verschiedenen Teile der Linse
bestimmt. Auf diese Weise kann die Refraktion der ganzen
Fig. 87. Fig. 88.
Linse aufgezeichnet werden und, wenn erwünscht, auf einer
Kurve eingetragen werden.
Die Fig. 87 stellt eine gut korrigierte Linse dar, wenn das
gesamte Licht nahezu durch einen Punkt hindurchgeht. Es
liegt auf der Hand, daß in der Sektion A und B des Strahlen-
kegels die Verteilung des Lichtes ähnlich ist und daß die
beiden Schnitte an Aussehen identisch sein werden.
Fig. 88 stellt eine schlecht korrigierte Linse dar, bei welcher
die Randstrahlen nach einem kürzer gelegenen Fokus gelangen
als die Zentralstrahlen. Es liegt auf der Hand, daß der Rand
der Scheibe, welche der Schnitt A liefert, mehr Licht erhält,
als auf ihn fällt, und daß die Scheibe einen scharf bestimmten
hellen Rand hat, während der Rand der Scheibe bei B nur
eine unscharfe, willkürliche Außenlinie und eine bestimmtere
Beleuchtung im Innern zeigen wird.
Diese Prüfung ist, wenn sie mit einem ausreichend kleinen
und hell beleuchteten Lichtpunkte angewendet wird, besonders
empfindlich, da sehr leichte Unterschiede in der Erscheinung
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untersucht, jedoch ohne Benutzung des Spektroskops oder
monochromatischer Flüssigkeiten. Wenn die Korrektur für
chromatische Aberration so mangelhaft ist, daß ein farbiges
Bild zu sehen ist, so kann ein monochromatisches Filter benutzt
werden. Da die grünen und blauen Strahlen stets die am
stärksten chemisch wirksamen sind, ist es immer von Vorteil,
eine grüne Lösung zu verwenden, wenn die Beleuchtung
kräftig genug ist, dieselbe zuzulassen.
Mittels der Irisblende P und einer Reihe von Scheiben P\
die auf den Rand des Rahmens der Irisblende gebracht werden,
läßt sich eine Reihe von kreisförmigen Oeffnungen erzielen.
Die so gebildeten Ringe werden der Linse so nahe wie möglich
gebracht und der Fokus für die verschiedenen Teile der Linse
bestimmt. Auf diese Weise kann die Refraktion der ganzen
Fig. 87. Fig. 88.
Linse aufgezeichnet werden und, wenn erwünscht, auf einer
Kurve eingetragen werden.
Die Fig. 87 stellt eine gut korrigierte Linse dar, wenn das
gesamte Licht nahezu durch einen Punkt hindurchgeht. Es
liegt auf der Hand, daß in der Sektion A und B des Strahlen-
kegels die Verteilung des Lichtes ähnlich ist und daß die
beiden Schnitte an Aussehen identisch sein werden.
Fig. 88 stellt eine schlecht korrigierte Linse dar, bei welcher
die Randstrahlen nach einem kürzer gelegenen Fokus gelangen
als die Zentralstrahlen. Es liegt auf der Hand, daß der Rand
der Scheibe, welche der Schnitt A liefert, mehr Licht erhält,
als auf ihn fällt, und daß die Scheibe einen scharf bestimmten
hellen Rand hat, während der Rand der Scheibe bei B nur
eine unscharfe, willkürliche Außenlinie und eine bestimmtere
Beleuchtung im Innern zeigen wird.
Diese Prüfung ist, wenn sie mit einem ausreichend kleinen
und hell beleuchteten Lichtpunkte angewendet wird, besonders
empfindlich, da sehr leichte Unterschiede in der Erscheinung