Photographische Objektive.
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züglich zu Porträtaufnahmen und kürzesten Momentaufnahmen
geeignet. Ein Objektiv von 30 cm Fokus arbeitet mit voller
Oeffnung eine Bildgröße von 16 X 21 scharf aus und gibt
mit kleinen Blenden das Bildformat 26 X 3[ cm. Die Korrektur
von Anastigmatismus, Bildwölbung und Koma ist sehr gut
durchgeführt. An der k. k. Graphischen Lehr- und Versuchs-
anstalt in Wien wurde das Heliar im Porträtatelier mit bestem
Erfolge verwendet. Das Objektiv ist dreiteilig. Es besitzt
eine bikonkave Mittellinse, während vorn und hinten je eine
Doppellinse und innen die
Blende (BB‘) angebracht ist
(siehe Fig. 100). Die Fassung
besteht aus schwarzlackier-
tem Magnalium.
Ueber das „Heliar“
schreibt H. Harting S. 117
dieses ,, Jahrbuchesferner
„Phot. Corresp.“ 1902, S. 709.
Die Anastigmate
von Busch sind aus ein-
fachen Silikatgläsern zu-
sammengesetzt. Die im
vorigen Jahre erzeugten
,, Busch-Anastigmate “ be-
saßen bei der Oeffnung von
//7,7 einen Bildwinkel von
über 80 Grad, innerhalb
dessen eine sehr gute ana-
stigmatische Bildfeldebnung erreicht ist („Phot. Corresp.“ 1902,
S. 359; siehe auch dieses „Jahrbuch“ für 1902, S. 68).
Im Jahre 1903 verbesserte die Optische Industrie-
Anstalt vorm. Busch, A.-G., in Rathenow ihre Anastig-
mate und konstruierte dieselben von wesentlich größerer
Helligkeit //5,5 (siehe den Originalartikel von K. Martin auf
S. 255 dieses „Jahrbuches“). Dieselben sind bei billigem
Preise sehr empfehlenswert.
Die Unare der Firma Carl Zeiß in Jena wurden neuer-
dings durch eine Reihe von Objektiven mit der Oeffnung
1:6,3 (Nr. 13 bis 18) vervollständigt. Die Preise derselben
sind wesentlich niedriger als diejenigen der Unare mit Oeff-
nung 1:4,5; sie sind den Unaren 1:4,5 vorzuziehen, wenn
es sich nicht um kürzeste Aufnahmen bei ungünstigem Licht,
sondern um Gruppen im Freien, Landschaften, Architekturen
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züglich zu Porträtaufnahmen und kürzesten Momentaufnahmen
geeignet. Ein Objektiv von 30 cm Fokus arbeitet mit voller
Oeffnung eine Bildgröße von 16 X 21 scharf aus und gibt
mit kleinen Blenden das Bildformat 26 X 3[ cm. Die Korrektur
von Anastigmatismus, Bildwölbung und Koma ist sehr gut
durchgeführt. An der k. k. Graphischen Lehr- und Versuchs-
anstalt in Wien wurde das Heliar im Porträtatelier mit bestem
Erfolge verwendet. Das Objektiv ist dreiteilig. Es besitzt
eine bikonkave Mittellinse, während vorn und hinten je eine
Doppellinse und innen die
Blende (BB‘) angebracht ist
(siehe Fig. 100). Die Fassung
besteht aus schwarzlackier-
tem Magnalium.
Ueber das „Heliar“
schreibt H. Harting S. 117
dieses ,, Jahrbuchesferner
„Phot. Corresp.“ 1902, S. 709.
Die Anastigmate
von Busch sind aus ein-
fachen Silikatgläsern zu-
sammengesetzt. Die im
vorigen Jahre erzeugten
,, Busch-Anastigmate “ be-
saßen bei der Oeffnung von
//7,7 einen Bildwinkel von
über 80 Grad, innerhalb
dessen eine sehr gute ana-
stigmatische Bildfeldebnung erreicht ist („Phot. Corresp.“ 1902,
S. 359; siehe auch dieses „Jahrbuch“ für 1902, S. 68).
Im Jahre 1903 verbesserte die Optische Industrie-
Anstalt vorm. Busch, A.-G., in Rathenow ihre Anastig-
mate und konstruierte dieselben von wesentlich größerer
Helligkeit //5,5 (siehe den Originalartikel von K. Martin auf
S. 255 dieses „Jahrbuches“). Dieselben sind bei billigem
Preise sehr empfehlenswert.
Die Unare der Firma Carl Zeiß in Jena wurden neuer-
dings durch eine Reihe von Objektiven mit der Oeffnung
1:6,3 (Nr. 13 bis 18) vervollständigt. Die Preise derselben
sind wesentlich niedriger als diejenigen der Unare mit Oeff-
nung 1:4,5; sie sind den Unaren 1:4,5 vorzuziehen, wenn
es sich nicht um kürzeste Aufnahmen bei ungünstigem Licht,
sondern um Gruppen im Freien, Landschaften, Architekturen