Kameras. — Stative. — Momentverschlüsse u. s. w.
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sehen, zu dem Zwecke, durch die Vortreibplatte des hinten
auf die Kamera oder Kassette aufgesetzten Deckels die zu
belichtenden Platten nacheinander in die Belichtungsebene
zu bringen („Phot. Chronik“ 1902, S. 622).
C. P. Goerz in Friedenau bei Berlin erhielt ein D. R.-P.
Nr. 132692 vom 6. Dezember 1900 (Zusatz zum Patent 124848
vom 6. Dezember 1900) auf eine Magazin-Wechselkassette
(Fig. 144). Bei dieser Magazin-Wechselkassette sind auf dem
zum Abtrennen der vorder-
sten Platte/” und zum Fest-
halten derselben in der Bild-
ebene dienenden Schieber
flache Federn / angeordnet.
Es werden daher an der
einen Seite zugeschärfte
Platten, bezw. Plattenträger Fig. 144.
angewandt, um dem ebenfalls
zugeschärften Schieber d ein sicheres Abtrennen der vordersten
Platte auch bei geringerer Dicke derselben zu ermöglichen
(„Phot. Chronik“ 1902, S. 569).
Momentverschlüsse.
Ueber die Bestimmung der Geschwindigkeit von
Momentverschlüssen siehe den Originalartikel von Jos.
Rheden auf S. 112 dieses „Jahrbuches“.
Ein zweckmäßiges Hilfsmittel bei Bestimmung der Ver-
schlußgeschwindigkeit ist das Metronom. Neuerdings empfiehlt
A. LeMee („ Photo- Revue “ 1902, S. 191) für denselben Zweck
die Walze eines Phonographen. Der Phonograph hat nämlich,
nachdem der Cylinder einige Umdrehungen gemacht hat, eine
völlig gleichmäßige Umdrehungsgeschwindigkeit, die sich
leicht bestimmen läßt und auch groß genug ist, um die
Prüfung selbst mit rasch wirkenden Verschlüssen vornehmen
zu können. Von den beiden Enden des im Apparat befind-
lichen Phonographencylinders bestreicht man das dickere mit
roter Farbe und spart dabei einen Kreisausschnitt aus, der
mit weißer Farbe bemalt und dessen Winkel dann gemessen
wird. Die Umdrehungsachse des Cylinders und die optische
Achse des Objektivs müssen natürlich in einer Linie liegen.
Man setzt den Phonographen in Betrieb und löst, nachdem
der Cylinder einige Umdrehungen gemacht hat, den Verschluß
aus. Man erhält dadurch ein Bild, auf welchem der weiße
Kreisausschnitt des Cylinders eine helle Spur gezeichnet hat.
Man verbindet nun die beiden Endpunkte dieses weißen
Streifens durch zwei Linien mit dem auf dem Bilde sichtbaren
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sehen, zu dem Zwecke, durch die Vortreibplatte des hinten
auf die Kamera oder Kassette aufgesetzten Deckels die zu
belichtenden Platten nacheinander in die Belichtungsebene
zu bringen („Phot. Chronik“ 1902, S. 622).
C. P. Goerz in Friedenau bei Berlin erhielt ein D. R.-P.
Nr. 132692 vom 6. Dezember 1900 (Zusatz zum Patent 124848
vom 6. Dezember 1900) auf eine Magazin-Wechselkassette
(Fig. 144). Bei dieser Magazin-Wechselkassette sind auf dem
zum Abtrennen der vorder-
sten Platte/” und zum Fest-
halten derselben in der Bild-
ebene dienenden Schieber
flache Federn / angeordnet.
Es werden daher an der
einen Seite zugeschärfte
Platten, bezw. Plattenträger Fig. 144.
angewandt, um dem ebenfalls
zugeschärften Schieber d ein sicheres Abtrennen der vordersten
Platte auch bei geringerer Dicke derselben zu ermöglichen
(„Phot. Chronik“ 1902, S. 569).
Momentverschlüsse.
Ueber die Bestimmung der Geschwindigkeit von
Momentverschlüssen siehe den Originalartikel von Jos.
Rheden auf S. 112 dieses „Jahrbuches“.
Ein zweckmäßiges Hilfsmittel bei Bestimmung der Ver-
schlußgeschwindigkeit ist das Metronom. Neuerdings empfiehlt
A. LeMee („ Photo- Revue “ 1902, S. 191) für denselben Zweck
die Walze eines Phonographen. Der Phonograph hat nämlich,
nachdem der Cylinder einige Umdrehungen gemacht hat, eine
völlig gleichmäßige Umdrehungsgeschwindigkeit, die sich
leicht bestimmen läßt und auch groß genug ist, um die
Prüfung selbst mit rasch wirkenden Verschlüssen vornehmen
zu können. Von den beiden Enden des im Apparat befind-
lichen Phonographencylinders bestreicht man das dickere mit
roter Farbe und spart dabei einen Kreisausschnitt aus, der
mit weißer Farbe bemalt und dessen Winkel dann gemessen
wird. Die Umdrehungsachse des Cylinders und die optische
Achse des Objektivs müssen natürlich in einer Linie liegen.
Man setzt den Phonographen in Betrieb und löst, nachdem
der Cylinder einige Umdrehungen gemacht hat, den Verschluß
aus. Man erhält dadurch ein Bild, auf welchem der weiße
Kreisausschnitt des Cylinders eine helle Spur gezeichnet hat.
Man verbindet nun die beiden Endpunkte dieses weißen
Streifens durch zwei Linien mit dem auf dem Bilde sichtbaren