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Panorama - Apparate.
„Phot. Corresp.“ 1902, S. 721). Fig. 173 zeigt ein Stück eines
solchen mit dem Kammatographen erhaltenen Negativs.
L. E. Granichstädten in London erhielt ein D. R.-P.
Nr. 130708 vom 9. September 1900 auf eine Vorrichtung zum
Fortschalten des Bildbandes bei Apparaten zur Vorführung
lebender Photographieen (siehe Fig. 174).
Diese Vorrichtung besteht aus einem durch
eine Kurbelstange b angetriebenen Schlitten a,
dessen Zähne bei der Bewegung des Schlittens
in der einen Richtung in Durchbrechungen
des Bildbandes g eingreifen, indem das Aus-
rücken des durch Federdruck gegen das
Bildband vorgetriebenen, die Zähne tragen-
den Blockes f durch einen mit der Kurbel-
stange b fest verbundenen Finger e erfolgt
(„Phot. Chronik“ 1902, S. 423).
Farbig getonte Kinematographen-
films (braun, blau, grün) bringt die Inter-
nationale Kinematographen-Gesellschaft m.
b. H. in Berlin in den Handel; sie sind in
Tönen gehalten, die dem dargestellten
Gegenstände entsprechen und eine Ermüdung
des Auges, wie sie oft durch schwarz-weiße
Bilder hervorgerufen wird, vermeiden.
Im Urania-Theater in Wien wurde 1902
das Kinematogramm der Operation ge-
zeigt, welche der Pariser Chirurg Dr. Doyen
an den Hinduzwillingen R o d i c a und
D o o d i c a vorgenommen hat. Die Films
(von Lumiere in Lyon) haben eine Länge
von mehr als 200 m, so daß die Vorführung
etwa eine Viertelstunde in Anspruch nimmt.
Außer der Trennung der Hinduzwillinge
wurden auch noch mehrere andere Opera-
tionen, die in der Klinik des Dr. Doyen vorgenommen
worden sind, vorgeführt; so die Amputation eines Fußes,
die Entfernung eines Tumors und eine Schädeltrepanation
beobachten.
Panorama-Apparate.
Einen Panorama-Apparat für 360 Grad Bildfeld konstruierte
und beschrieb Sheldon („Amer. Annual Phot.“ 1903, S. 92).
Eine neue Panoramakamera, welche den gesamten Bild-
kreis aufnimmt, konstruierte Dr. J. Reynolds auf dem Prinzip
Panorama - Apparate.
„Phot. Corresp.“ 1902, S. 721). Fig. 173 zeigt ein Stück eines
solchen mit dem Kammatographen erhaltenen Negativs.
L. E. Granichstädten in London erhielt ein D. R.-P.
Nr. 130708 vom 9. September 1900 auf eine Vorrichtung zum
Fortschalten des Bildbandes bei Apparaten zur Vorführung
lebender Photographieen (siehe Fig. 174).
Diese Vorrichtung besteht aus einem durch
eine Kurbelstange b angetriebenen Schlitten a,
dessen Zähne bei der Bewegung des Schlittens
in der einen Richtung in Durchbrechungen
des Bildbandes g eingreifen, indem das Aus-
rücken des durch Federdruck gegen das
Bildband vorgetriebenen, die Zähne tragen-
den Blockes f durch einen mit der Kurbel-
stange b fest verbundenen Finger e erfolgt
(„Phot. Chronik“ 1902, S. 423).
Farbig getonte Kinematographen-
films (braun, blau, grün) bringt die Inter-
nationale Kinematographen-Gesellschaft m.
b. H. in Berlin in den Handel; sie sind in
Tönen gehalten, die dem dargestellten
Gegenstände entsprechen und eine Ermüdung
des Auges, wie sie oft durch schwarz-weiße
Bilder hervorgerufen wird, vermeiden.
Im Urania-Theater in Wien wurde 1902
das Kinematogramm der Operation ge-
zeigt, welche der Pariser Chirurg Dr. Doyen
an den Hinduzwillingen R o d i c a und
D o o d i c a vorgenommen hat. Die Films
(von Lumiere in Lyon) haben eine Länge
von mehr als 200 m, so daß die Vorführung
etwa eine Viertelstunde in Anspruch nimmt.
Außer der Trennung der Hinduzwillinge
wurden auch noch mehrere andere Opera-
tionen, die in der Klinik des Dr. Doyen vorgenommen
worden sind, vorgeführt; so die Amputation eines Fußes,
die Entfernung eines Tumors und eine Schädeltrepanation
beobachten.
Panorama-Apparate.
Einen Panorama-Apparat für 360 Grad Bildfeld konstruierte
und beschrieb Sheldon („Amer. Annual Phot.“ 1903, S. 92).
Eine neue Panoramakamera, welche den gesamten Bild-
kreis aufnimmt, konstruierte Dr. J. Reynolds auf dem Prinzip