Künstliches Licht u. s. w.
391
Die Firma F. Leyde & Sohn bringt einen Kopier-
apparat mit elektrischem Licht (Fig. i8r) in den Handel.
Dieser Apparat stellt eine säulenartige, gewöhnliche elektrische
Bogenlampe dar, die zum Schutze gegen die Hitze mit einem
als Cylinder dienenden Glashexagon umgeben wird. Rings
um die Lampe herum stehen auf Holzgestellen die Rahmen
mit den zu kopierenden Negativen. Bei Verwendung eines
Stromes von 20 Ampere und
iio Volt Spannung ist ein
Visitbild (Porträt) von nor-
maler Dichtigkeit auf
Celloidinpapier in 5 Minuten
auskopiert („Phot. Chronik“
1902, S. 555).
Die Bogenlampenfabrik
K. We i n e r t in Berlin erzeugt
(1902) unter dem Namen
„Photo-Lumen“ elek-
trische Doppel-Bogenlampen
mit Vorschaltwiderstand, auf
beweglichem Stativ drehbar,
mit vorgeschaltetem Licht-
zerstreuer (Fig. 182).
Die Bremer-Bogen-
lampe (,, Electrician “ 48,
S. 855 [1902]). Die Kohlen
dieser neuen Bogenlampe
bestehen aus einer Mischung
von Graphit mit gewissen
Metallsalzen, die, wenn sie
in dem Lichtbogen verdampft
werden, stark leuchtend
werden und demselben eine
helle, rotgelbe Färbung verleihen. Die Regulierung geschieht
nicht durch Veränderung des Abstandes der Kohlen, sondern
durch Verlängerung, bezw. Verkürzung des Lichtbogens durch
die magnetische Wirkung eines Elektromagneten, dessen
Wickelung vom Hauptstrom durchflossen wird. Zwei weitere,
mit einer kombinierten Wickelung versehene Elektromagnete
unterstützten die Regulierbarkeit des Hauptmagneten. Ueber
dem Lichtbogen befindet sich ein Reflektor, auf dessen Ober-
fläche sich die Metallsalzdämpfe der Elektroden niederschlagen,
wodurch derselbe ein sehr gutes Emissionsvermögen erhält. Eine
Bremer-Bogenlampe von 44 Volt und 12 Ampere zeigte einen
spezifischen Verbrauch von 0,126 Watt pro hemisphärische
Fig. 182.
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Die Firma F. Leyde & Sohn bringt einen Kopier-
apparat mit elektrischem Licht (Fig. i8r) in den Handel.
Dieser Apparat stellt eine säulenartige, gewöhnliche elektrische
Bogenlampe dar, die zum Schutze gegen die Hitze mit einem
als Cylinder dienenden Glashexagon umgeben wird. Rings
um die Lampe herum stehen auf Holzgestellen die Rahmen
mit den zu kopierenden Negativen. Bei Verwendung eines
Stromes von 20 Ampere und
iio Volt Spannung ist ein
Visitbild (Porträt) von nor-
maler Dichtigkeit auf
Celloidinpapier in 5 Minuten
auskopiert („Phot. Chronik“
1902, S. 555).
Die Bogenlampenfabrik
K. We i n e r t in Berlin erzeugt
(1902) unter dem Namen
„Photo-Lumen“ elek-
trische Doppel-Bogenlampen
mit Vorschaltwiderstand, auf
beweglichem Stativ drehbar,
mit vorgeschaltetem Licht-
zerstreuer (Fig. 182).
Die Bremer-Bogen-
lampe (,, Electrician “ 48,
S. 855 [1902]). Die Kohlen
dieser neuen Bogenlampe
bestehen aus einer Mischung
von Graphit mit gewissen
Metallsalzen, die, wenn sie
in dem Lichtbogen verdampft
werden, stark leuchtend
werden und demselben eine
helle, rotgelbe Färbung verleihen. Die Regulierung geschieht
nicht durch Veränderung des Abstandes der Kohlen, sondern
durch Verlängerung, bezw. Verkürzung des Lichtbogens durch
die magnetische Wirkung eines Elektromagneten, dessen
Wickelung vom Hauptstrom durchflossen wird. Zwei weitere,
mit einer kombinierten Wickelung versehene Elektromagnete
unterstützten die Regulierbarkeit des Hauptmagneten. Ueber
dem Lichtbogen befindet sich ein Reflektor, auf dessen Ober-
fläche sich die Metallsalzdämpfe der Elektroden niederschlagen,
wodurch derselbe ein sehr gutes Emissionsvermögen erhält. Eine
Bremer-Bogenlampe von 44 Volt und 12 Ampere zeigte einen
spezifischen Verbrauch von 0,126 Watt pro hemisphärische
Fig. 182.