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Optik und Photochemie.
kontinuierlichen, engen Zickzack-Spirallinie ansgeführt wird,
eine vollkommen gleichmäßige sein, damit jeder Punkt die
gleiche Belichtung erfahre; sie erfolgt am zweckmäßigsten
mittels eines für Hand- oder Motorbetrieb eingerichteten
zwangläufigen Getriebes.
R. Blondlot wies die Gleichheit der Fortpflanzungs-
geschwindigkeit der X-Strahlen, der Hertzschen
Wellen und des Lichtes in der Luft nach („Phys. Zeitschr.“
Bd. 5, S. 310).
Verschiedene Aktivitätsgrade der X-Strahlen be-
schrieb J ohn O. Heinze jun. Von einer Reihe von X-Strahlen,
erzeugt durch Variierung der Stromstärke in der sekundären
Wickelung, hatten diejenigen die geringste Wirkung auf eine
photographische Platte, welche auf einem Schirm die
glänzendste Fluoreszenz hervorbrachten (,, Zeitschr. f. phys.
Chemie“ 1903, S. 511).
Ueber Becquerelstrahlen und die radioaktiven
Substanzen gibt F. Giesel eine Darstellung der Entwicklung
und des gegenwärtigen Standes unserer Kenntnis von den
radioaktiven Stoffen. Er unterscheidet drei Gruppen von
radioaktiven Stoffen: 1. solche, welche intensiv und konstant
aktiv sind (Radium, Aktinium, ein dem Blei vergesellschaftetes
Element); 2. solche, welche schwach und konstant aktiv sind
(Uran und Thor oder neue, diesen beigemengte Elemente);
3. solche, welche ihre Aktivität mit der Zeit einbüßen (Polo-
nium, resp. Wismut, seltene Erden aus Uranmineralien,
aktives Blei). Sicher ist von den neuen Elementen nur die
Existenz des Radiums. Giesel bespricht ferner die induzierte
Aktivität, die Theoneen der Wirkungsweise der radioaktiven
Stoffe und ihre Eigenschaften sowie die Gegenwart radioaktiver
Stoffe in der Luft (IX. Hauptvers. d. Dtsch. elektochem. Ges.
Würzburg [10. 5. 1902]; „Zeitschr. f. Elektrochemie“ 8, 579 bis
585, 14.8; „Chem. Centralbl.“ 1902, S. 725).
Henri Becquerel: Magnetische Ablenkbarkeit und
Natur gewisser vom Radium und Polonium ausgesandter
Strahlen. Nach einer kürzlich erschienenen Mitteilung („Phys.
Zeitschr.“ 4, S. 235) ist es Rutherford gelungen, mit Hilfe
eines starken magnetischen Feldes den Nachweis zu erbringen,
daß auch die nicht ablenkbaren Strahlen des Radiums eine
geringe Ablenkbarkeit besitzen und insofern Analogie mit den
Kanalstrahlen zeigen. Da das angewandte Verfahren nicht
ganz einwandsfrei ist, hat Becquerel mittels einer photo-
graphischen Methode eine Nachprüfung vorgenommen und
die Resultate Rutherfords bestätigt gefunden. Es ist danach
auch die Annahme Rutherfords wahrscheinlich gemacht,
Optik und Photochemie.
kontinuierlichen, engen Zickzack-Spirallinie ansgeführt wird,
eine vollkommen gleichmäßige sein, damit jeder Punkt die
gleiche Belichtung erfahre; sie erfolgt am zweckmäßigsten
mittels eines für Hand- oder Motorbetrieb eingerichteten
zwangläufigen Getriebes.
R. Blondlot wies die Gleichheit der Fortpflanzungs-
geschwindigkeit der X-Strahlen, der Hertzschen
Wellen und des Lichtes in der Luft nach („Phys. Zeitschr.“
Bd. 5, S. 310).
Verschiedene Aktivitätsgrade der X-Strahlen be-
schrieb J ohn O. Heinze jun. Von einer Reihe von X-Strahlen,
erzeugt durch Variierung der Stromstärke in der sekundären
Wickelung, hatten diejenigen die geringste Wirkung auf eine
photographische Platte, welche auf einem Schirm die
glänzendste Fluoreszenz hervorbrachten (,, Zeitschr. f. phys.
Chemie“ 1903, S. 511).
Ueber Becquerelstrahlen und die radioaktiven
Substanzen gibt F. Giesel eine Darstellung der Entwicklung
und des gegenwärtigen Standes unserer Kenntnis von den
radioaktiven Stoffen. Er unterscheidet drei Gruppen von
radioaktiven Stoffen: 1. solche, welche intensiv und konstant
aktiv sind (Radium, Aktinium, ein dem Blei vergesellschaftetes
Element); 2. solche, welche schwach und konstant aktiv sind
(Uran und Thor oder neue, diesen beigemengte Elemente);
3. solche, welche ihre Aktivität mit der Zeit einbüßen (Polo-
nium, resp. Wismut, seltene Erden aus Uranmineralien,
aktives Blei). Sicher ist von den neuen Elementen nur die
Existenz des Radiums. Giesel bespricht ferner die induzierte
Aktivität, die Theoneen der Wirkungsweise der radioaktiven
Stoffe und ihre Eigenschaften sowie die Gegenwart radioaktiver
Stoffe in der Luft (IX. Hauptvers. d. Dtsch. elektochem. Ges.
Würzburg [10. 5. 1902]; „Zeitschr. f. Elektrochemie“ 8, 579 bis
585, 14.8; „Chem. Centralbl.“ 1902, S. 725).
Henri Becquerel: Magnetische Ablenkbarkeit und
Natur gewisser vom Radium und Polonium ausgesandter
Strahlen. Nach einer kürzlich erschienenen Mitteilung („Phys.
Zeitschr.“ 4, S. 235) ist es Rutherford gelungen, mit Hilfe
eines starken magnetischen Feldes den Nachweis zu erbringen,
daß auch die nicht ablenkbaren Strahlen des Radiums eine
geringe Ablenkbarkeit besitzen und insofern Analogie mit den
Kanalstrahlen zeigen. Da das angewandte Verfahren nicht
ganz einwandsfrei ist, hat Becquerel mittels einer photo-
graphischen Methode eine Nachprüfung vorgenommen und
die Resultate Rutherfords bestätigt gefunden. Es ist danach
auch die Annahme Rutherfords wahrscheinlich gemacht,