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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Jahresbericht über die Fortschritte der Photographie und Reproduktionstechnik
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0633

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Verschiedene kleine Mitteilungen u. s. w. 619
sondern wirkt sogar antiseptisch und greift infolgedessen auch
nicht die Hände der Arbeiter an.
Zugleich mit diesem neuen Waschmittel bringt J. Heim
auch ,, Sparbürsten “ in den Handel, welche hohl sind und eine
sehr sparsame Verwendung des Waschmittels ermöglichen.
Eine Maschine zur Reinigung von Druckwalzen in der
Presse selbst, um Erkrankungen des Personals durch das
Terpentinöl zu vermeiden, bringt die Machine Comp. Pough-
keepsie in New York in den Handel (D. R.-P. Nr. 15076 vom
10. Juni 1901).
Schnelltrockner „Rationell“ ist ein Präparat für den
Stein- und Buchdruck, ähnlich dem Sikkativ, soll jedoch mit
letzterem, sowie mit den gewöhnlichen Manganprodukten
nichts gemein haben. „Rationell“, welches von den Farben-
fabriken Berger & Wirth in Leipzig erzeugt und in den
Handel gebracht wird, ist eine Pasta, etwa in der Stärke einer
Schnellpressenfarbe, und wird den Druckfarben beigemengt.
Unter dem Namen ,, D uratin - Elektro n or “ bringt die
chemische Fabrik von Gustav Ruth in Wandsbeck-Hamburg
ein Mittel in den Handel, um das Zusammenkleben
fertiger Drucke zu verhindern. Dasselbe stellt eine helle
Pasta vor, welche sowohl als Zusatz zur Druckfarbe als auch
zum Ueberdrucken schon fertiger Drucke in voller Fläche
verwendet werden kann.
Die Vorbereitung von Hektographenflächen für
autographischen Druck. Bekanntlich kann man von
Hektographenflächen nicht ohne weiteres in der bekannten
autographischen Weise, d. h. durch Eingerben der Schriftzüge
in die Leimmasse und darauf folgendes Einwalzen der ge-
gerbten Stellen mit Fettfarben, Vervielfältigungen erzielen.
Es sind für diesen Zweck die hektographischen Flächen zu
weich und es bleiben nach einigen Abzügen die gegerbten
Schriftzüge nicht derart scharf konturiert und in der Tiefe
gehärtet, daß die Möglichkeit der Herstellung sauberer Drucke
gegeben ist. Das neue Verfahren besteht nun darin, daß,
nach der Auflegung des mit gegerbter Tinte geschriebenen
Originals auf die Hektographenfläche, die letztere mit einer
alkalischen Lösung von Ochsengalle überstrichen wird, am
besten mit einem Gemisch von Sodalösung und gelöster
Ochsengalle. Durch diese Mischung wird die Oberfläche
stärker fettabstoßend, so daß das häufige Feuchten, durch
welches die Flächen immer wasserreicher, also weicher und
weniger widerstandsfähig werden, entbehrlich wird. Das Ver-
fahren hat aber weiter noch den Vorteil, daß man auch bei
den gewöhnlichen autographischen Platten, welche wesentlich
 
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