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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — 1.1907

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Heft IV (April 1907)
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https://doi.org/10.11588/diglit.31624#0064

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wird ihren Wert behalten eben deshalb, weil sie nicht auf einer Moderichtung sondern auf
künstlerischer Grundlage sich auf baut. Nur mit den „Vorlagetafeln für den Anfangsunterricht“,
die dem Werk als Anhang beigegeben sind, kann ich mich aus verschiedenen Gründen nicht
befreunden, besonders auch deshalb, weil sie etwas leblos und schematisch sind. G. K.
„Aus Schwaben“, Orginallithographien, herausgegeben von Zeichenlehrer Fischer-
Stuttgart und den Kunstmalern Schlatter und Z imm e rm an n; Verlag von Emil Müller,
Stuttgart. Von dem Werk, das in Mappen zu je 3 Blättern in der Grösse von 66x45 cm
herausgegeben wird, erschienen Mappe I und II bereits im vorigen Herbst, und soeben ist
nun auch Mappe III zur Ausgabe gelangt. Die Herausgeber beabsichtigen mit diesen Blättern
einesteils der breiteren Masse des Publikums einen wirklich künstlerischen Wandschmuck
zu billigem Preise — die früheren Mappen kosten 5 M., die Mappe III 6 JL — zu bieten,
und andernfalls den Sinn für schwäbische Heimatkunst und die landschaftlichen Schönheiten
des Schwabenlandes in die weitesten Kreise zu tragen. Mappe III enthält von der Hand
Ernst Schlatters 3 in einfacher schlichter Weise ausgeführte Kunstblätter mit künstlerisch
wirksamen Darstellungen aus Hofen a. N., Herrenberg und Nagold. Während das erste Blatt
eine Gruppe traulicher ländlicher Gebäude vorführt, zeigt uns das zweite Blatt einen Blick
auf die massige, imponierend am Bergabhang stehende Kirche von Herrenberg, umgeben von
einer Anzahl malerischer Giebelhäuser. Es ist das sicher eines der gelungensten Blätter der
Sammlung. Wer schon einmal an Ort und Stelle sich dem Eindruck hingegeben, den diese
seltsam mächtig wirkende Kirche von Herrenberg, die inmitten der originellen Häuschen
majestätisch thront, auf den Beschauer ausübt, wird zugeben müssen, dass dieser Eindruck
sehr gelungen im vorliegenden Bild wiedergegeben ist. Blatt 3, Kirchhof bei Nagold, ist
sehr stimmungsvoll gehalten. Eine gewisse Ruhe und Feierlichkeit liegt über der Landschaft.
Ira Vordergrund schimmert das Kirchlein aus dem dichten Laubwerk des stillen Friedhofes,
über den hinweg der Blick in das in herbstlicher Regenstimmung daliegende Nagoldtal streift. —
Wie für den Wohnraum, so dürften sich die Bilder auch ganz besonders als künstlerischer Wand-
schmuck und zur Bildbetrachtung für Zeichensäle und Schulzimmer eignen. Hbcli.
Bei H. Wendlers Künstlerhaus, Lehrmittelanstalt, Berlin, Wilhelmstr. 48, kann der
Zeichenlehrer alles beziehen, was er und seine Schüler an Lernmitteln bedürfen: Kohlen,
Blei-, Färb- und Pastellstifte, Gummis, Papiere jeder Sorte und Farbe, Aquarellfarben,
Skizzenbücher, Zeichenhefte und Zeichenständer. Die Firma hat sich praktischerweise be-
sonders mit solchen Fabrikaten versehen, die für Schulzwecke, (vornehmlich auch Volks-
schulen) dienlich sind. Sämtliche Artikel sind wegen ihrer Billigkeit und Güte zu empfehlen.
— Im Verlage dieser Firma sind auch folgende für die Praxis gut verwertbaren Werkchen
erschienen: „Der kleine Bildhauer“, illustrierte Anleitung zum Modellieren und Formen
von Otto Wiedemann, Zeichenlehrer an der Hohenzollern-Schule in Schöneberg, Wendlers
Taschenbuch“ für Zeichenlehrer, dessen II. Teil Abbildungen zu „Das Linearzeichnen“ von
Max Jos. Fliegerbauer, Berlin, enthält, das „Lehrbuch für Projektionslehre“ zum
Schul- und Selbstunterricht, von C. Krause, Fachlehrer an der Berliner Tischlerschule.
(Preis M. 2.—.)
Neuere Gedichte, eine Sammlung zur Ergänzung des Lesebuchs, ausgewählt im Auf-
trage der Elberfelder Jugendschriftenvereinigung von E. Kniepkamp, Fr. Lehmhaus,
K. Toups. Verlag von H. und Fr. Schaffstein in Cöln a. Rh. Eine mit Geschmack und
kundiger Hand trefflich ausgewählte und zusammengestellte kleine Sammlung, die in Schule
und Haus Freunde finden wird.
Der deutsche Spielmann. Verlag GeorgD.W. C allwey,München. Preis des Bandes M. 1.—.
Uns liegen Band 21 „Arme und Reiche“, 22 „Abenteuer“ und 23 „Germanentum“ zur Be-
sprechung vor. Literarisch sind sie alle hochinteressant. Sie enthalten in origineller Zu-
sammenstellung musterhafte Probestücke unserer Literatur und zwar aus alter und neuer
Zeit. Das künstlerische Gewand der Bände ist nur zu loben. Als Illustrator ragt besonders
Rudolf Schiestl hervor, der den Band „Abenteuer“ mit köstlichstem Humor auszustattenver-
standen hat. „Der deutsche Spielmann“ kann in jeder Hinsicht empfohlen werden.
JUT* Vorliegende Nummer enthält eine Kunstbeilage des Neuen Fachvereins württemb.
Zeichenlehrer (von Prof. Hub er ich, Stuttgart).

Druck von Decker & Hardt in Stuttgart.
 
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