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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — 1.1907

DOI Heft:
Heft II (Februar 1907)
DOI Artikel:
Trunk, Hans: Vortrag des Malers Trunk in Strassburg
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https://doi.org/10.11588/diglit.31624#0025

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Heft II

I. Jahrgang

Februar 1907

JUüEbD


jhubtr. ZEITSCERIfT-DßVffiEANDS:
SÜDDEUTSCHER ZEKHENIEHRBWEREIIt


Vorsitzender: Zeichenlehrer H. Erhard - Heidelberg
Redakteur: Zeichenlehrer G. Kolb-Göppingen
Verlag und Geschäftsstelle: Stuttgart, Langestr. 18, Tel. 402



TnTlQlf • Vortrag des Malers Trunk in Strassburg. — Vom Schmücken der Wand. — Zu unseren Ab-
J-llllfljUj t bildungen. — Württemberg. Gesetz, betr. die Gewerbe- und Handelsschulen vom 22. Juli 1906.
— Umschau. — 34. Hauptversammlung des Vereins Deutscher Zeichenlehrer. Hamburg. Pfingsten 1907.
— Verein für Zeichen- und Kunst unterricht in Elsass-Lothringen. — Zeichenlehrer Johann Clauss f. —
Besprechung.

Vortrag des Malers Trunk in Strassburg.
Sehr geehrte Anwesende! Meine Damen und Herren!
Unsere Zeit kennzeichnet sich durch eine allgemeine Reformbewegung auf
dem ganzen Gebiet des Unterrichtswesens, die mit der fortschreitenden Zeit immer
entschiedener auftritt und allmählich alle unsere Erziehungsanstalten, von der ele-
mentaren bis zur Hochschule in ihre Kreise zieht. Sie beschäftigt sich ebensowohl
mit der bis heute konstant gebliebenen Organisation unserer humanistischen Schulen,
als sie tief einzugreifen beginnt in das System aller jener, die uns die Grundlage
der zu hoher Bedeutung gelangten exakten Wissenschaften bilden helfen, die alle
dem praktischen Leben viel unmittelbarer gegenüberstehen und stets auf die Förde-
rung und Lösung akuter Lebensfragen bedacht sein müssen. Es ist begreiflich, dass
alle jene Lehrstätten, die uns in das Reich altklassischer Bildung einführen, ver-
möge ihrer gleichbleibenden Stoffbehandlung von Neuerungsbestrebungen weniger
betroffen werden, es kann sich bei ihnen nur um eine bequemere Verteilung des
Lehrstoffes, um die Abstossung überflüssig erscheinenden Ballastes, und neuerdings
um den Versuch handeln, in den obersten Klassen eine gewisse Freiheit des
Lernens zur Geltung zu bringen. Anders steht es aber mit allen jenen Schulen,
die den Anforderungen des praktischen Lebens gerecht werden sollen, wobei hier
nur an die gründliche Umwälzung, die unserem mathematisch naturwissenschaftlichen
 
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