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Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — 1.1907

DOI Heft:
Heft V (Mai 1907)
DOI Artikel:
Grothmann, Heinrich: Einiges über das "Blockieren"
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Kolb, Gustav: Der neue Lehrplan für Zeichenunterricht an den württ. Volksschulen, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.31624#0071

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einen gegebenen Raum notwendige Abgrenzung, die man durch wenige Striche, welche sich
durchaus nicht ängstlich zusammenzuschliessen brauchen, erhält. Diese Abgrenzung ist bei
einer Zeichnung so unerlässlich, wie beim Hausbau die genaue Festlegung des Grundstückes.
Im Uebrigen gebe ich zu, dass der Wortlaut jener Buchstelle einer Revision bedarf.
In der Sache bin ich mit Herrn B. einig. Gr.

Der neue Lehrplan für
Zeichenunterricht an den
württ. Volksschulen.
Ausführungen von G. Kolb anläss-
lich der Tagung des „Vereins für
Kunst- und Zeichenunterricht“ in
Stuttgart.
Um es gleich zu Anfang
zu sagen: Der neue Lehrplan für
Zeichenunterricht an clen Volks-
schulen bedeutet einen grossen
überraschenden Fortschritt auf
dem Gebiet des Zeichenunter-
richts. Es ist vielleicht der grösste
Fortschritt, der in den letzten
Jahrzehnten in Württemberg auf
diesem Gebiet gemacht wurde.
Dieser Fortschritt kommt vor
allem nach zwei Seiten hin zum
Aus druck: 1. Das Zeichnen
ist unter die Pflichtfächer
der Volksschule aufgenommen ;
2. der Lehrplan selbst ist auf
der Grundlage aufgebaut, die
durch die Z eich enun t er-
richt sreform gegeben war.
Mit der Durchführung des
Lehrplans wird Zeichnen in der
Heranbildung unseres Volkes die
Polle spielen, die ihm vermöge
seines Bildungswertes ' zukommt.
Dann erst ist es möglich, auch im
kleinsten Dorfe diejenige geistige
Anlage, die zu den schönsten,
ursprünglichsten und wertvollsten
des Menschen gehört, nämlich
die künstlerische, planmässig zu
entwickeln. Und wenn der neue
Lehrplan nur das Eine schaffen
würde, was Nationalrat Fritschi
von Zürich anlässlich des II. inter-
nationalen Kongresses in Bern

Abbildung 2.
 
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