Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bund Deutscher Kunsterzieher [Hrsg.]
Kunst und Jugend — N.F. 9.1929

DOI Heft:
Heft 3 (März 1929)
DOI Artikel:
Umschau / Sprechsaal / Buchbesprechungen / Schreibe in Angelegenheit
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.27999#0077

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
zu antworten. Die Nachprüfung, ob sie der Wahrheit
entsprechen, ist dem Leser an der Hand des Werkes
von St. (siehe seine Fußnoten) im Dergleich mit dem
Werk „Bildhaftes Gestalken" von G. Kolb, Teil 1,
S. 25 und 74, sowie mit dessen Ausführungen in
Kunst und llugend 1926, S. 31, ohne weiteres mög-
lich. Diese Arbeiten von Kolb sind vor der Britsch-
Theorie erschienen. Lenz.

Buchbesprechungen

^ Neue Seelenkunde. Das Weltbild, Bücher des
lebendigen Wissens", herausgegeben von Hans
Prinzhorn. — Auf diese Bücherreihe möchten wir
unsere Leser mik Nachdruck hinweisen. Sie enthält
psychologische Werke, die für unser Arbeitsgebiet
von besonderer Bedeutung sind. Da ist zunächst zu
nennen Band 2: „Persönlichkeit, Einführung in die
Charakterkunde" von Ludwig Klages. Der Ber-
fasser hat mir mit seinen früheren Werken wesent-
liche Hilfe geleistet im Aufbau der Erkenntnisgrund-
lagen des Kunstunkerrichks. Das vorliegende Werk
fügk einen neuen wichtigen Baustein hinzu. 5ch kann
mir nicht denken, daß ein ernster Kunsterzieher an
Klages, dem Borkämpfer um eine neue Seelenkunde
und Lebenslehre, vorübergehen könnie. Freilich sehk
das Eindringen in seine Werke ernste Geisteszucht
und Bereitschaft zur Aufgabe alter psychologischer
Begriffe voraus. Wir werden auf Klages immer
wieder zurückkommen müssen. Für heute sei nur der
Znhalt des vorliegenden Werkes genannt: 1. Was
bedeutet „Charakkerisierung? 2. Lharakteristische
Skammbegriffe. 3. Bon den Stimmungen und Wal-
lungen. 4. Triebe und llnteressen. 5. Zur Metaphysik
des Willens. 6. Zur Theorie des Gefühls. 7. Ileber
Gattungen und Arten der Charaktere.

, 3m Änschluh an Klages ist gleich Hans Prinz-
horn, der Berfasser des dritten Bandes „Leib —
Seele — Einheit, ein Kernproblem der nenen Ps»-
chologie, zu nennen. Auch Prinzhorn ist uns wohl-
bekannt durch seine früheren für uns höchst bedeu-
tungsvollen Werke. Er stimmt mit Klages völlig
überein und darf als sein eifrigster und verdienstvoll-
ster Schrittmacher gelten. Bon ihm aus gewinnt man
auch am ehesten den Zugang zu Klages und zu der
neuen Lebenslehre, die als Ahnherren Goethe, Ca-
rus, Niehsche hat. 3n der vorlieoenden Schrift bemüht
sich P. erfolgreich um die Aufhellung des Kernpro-
blems: Leib —- Seele — Einheik.

Wir müssen uns auch hier mit einer Andeutung
des 3nhaltes begnügen und auf späkere einaehende
Darlegung vertrösten. Bon den Hauptabschnitten des
Buches nennen wir folgende: 1. Die Hauptarten
psychologischer Betrachtung. 2. Die Psychologie um
1900. 3. Die andere Psychologie. Nietzsche als

Wendepunkt. 4. Amriß der neuen Lebenslehre.
5. Die zwei Erkenntniswege, die von Niehsche aus-
gehen. (Beide Werke bei Mllller u. Kiepenheuer,
Potsdam.)

/ Ilnd als Dritter im Bunde darf Melchior Pä -

<lagyi mit seinem Werk „Naturphilosophische Bor-
lesungen", dessen zweite Auflage 1924 erschien, nicht
vergessen werden. (Berlag von 3ohann Ambrosius
Bark in Leipzig. Preis in Leinen 10.50 Mark.) Kla-
ges und Prinzhorn verweisen immer wieder auf ihn.
Prinzhorn urteilt: „Er war der einzige Denker der
letzten Zahrzehnte, mit dem Klages in den Haupk-
stücken einig ging und der sich, als er erst einmal

füi' I„inolsum- unci
i-Iolrscknili-vmek

IViuslsf „IOSH" süf Wunseii

Originsiie jspsniseiis, psrsisei«s
unci sufopsisetis Voi'sstrpspisrs
IVIävkSKSKair - 8^816 8W88 8
flli'vuciislnbsncl uncilssciisn
IVIusisr „IVIi<i<O" suf Wunsvi«

ttttttttttttttttttlttttttttttttttttttttttttlttttlttttttttttNttNttttttttttttttttltt

kr. WsZner/ Vsflin w 9

Poiscismsr Lirsks 134

gesucht

Meldungen sofort an Studienrat Karl
Hilü Stuttgart, Hauptstätterstraße 110

Nriugend gebeten

werden die Kollegen und Kolleginnen,
ihre Schul-, Stadt- und Gemeinde-
behörden auf »Kunst und Iugend" als
dle allein geeignetste Zeitschrift zum
Ausschreiben offener

Äeiihenlehvev- ««d
Äelchenlehvevlntten-Stellvtt

sür höhere Schulen aufmerksam zu machen
„Kunst und Iugend" muß auch in dieser
Richtung den Kollegen und Kolleginnen
wertvoll werden.

llollegenl kerieket unö empteklet ilie llrreugnisse öer im vorliegenüen Lnreigentsil entkaltenen Lssckälte
 
Annotationen