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P o r u l; d i n p o i > l i v p l n l l e. An Slelle der
Plnlien liömicn imch die Aeqcilivpnpiere nnd Fllms
pebiiinchl iverden: dnS M i m v s <r - A li t o g r a -
p h e n p n p l e r hnl sich nlS sehr brnnchbnr erwiesen.
Aei Schreib in n s ch i n e n s ch r i f l bennht mnn
.jiveclimnfpg grnn leuchtende Plnlten.
ltn einer Arbeil in der Lhemilier-Zeitiing (1926,
223) zeigten L. Annino und A. Menzel, dnß
die Sidolblende (lenchkeiideS Zlnlisulfid) mit Erfolg
'Zliiiveiidiing in der Liiminogrnphie finden linnn, in-
dem die dZerstelliinii pholoqrnpbischer Kopien mlk ihr
in gnnz vorziiglicher Weise gelingk. Ätnn erhälk
dnbei, lvie ivir niisprohieren lionnken, schon bei einer
AelichliiiigSzeik von einer hnlben Miniite bei ein-
seitig bedruckten Abbildungen gule Negative. Auch
bei Bildern, welche doppelfeilig bedruckk wnren, er-
hieli mnn schon bei einer Belichtungszeit von 2 bis
5 Seliuuden gule Ergebnisse.
IedensnllS — dnS hnben znhlreiche ELperlmente
beiviesen — nrbeitet die Sidotsche Blende (belrnnnk-
lich krisknllisiertes Zinksulfik) wesentlich rascher nls
die Bnlmninsche Mnsse, und dnraus resul-
kiert nls wesentlicher Vorteil, dns; mnn mehrere
Bilüer nus e i n e m B u ch e hlnkerein-
nnder kopleren kann, wns bei der Bal-
mainschen Masse längere Zeit in Anspruch
niuimt. Die Sidoksche Alende ist freillch relativ
teuer: aber es wird krosj des viel höheren Preises
in Anbekracht der Zeitersparnis In
vielen Fällen das Arbeiten mit der
Sidotschen Blende vorzuziehen sein.
Flir die meisten Ä e p r o d u k t i o n e n werden
nber die weiter oben angegebenen Berfnhren voll-
ständig hinreichen und guke Ergebnisse zeitigen. Der
Chemiker freilich sucht sich die nm besken erscheinen-
den Berfahren nus, probiert und arbeitet dann enk-
sprechend.
Wir geben uns dec Loffnung hin, hiermit gute
Äak- und Borschlüge gegeben zu haben, die, genau
befolgk, von sedem versucht und dnnn angewendel
werden können.
Zur Psychologie des Kimstschaffens
(9inch Aich. Al ü l l e r-Freie»sels: Pspchologie der Kuusl, Bnnd II, Berlag B. C). Teubuer in Leipzig.)
Wir seheu ii> dieseu Llbschiiilleu, die
wir iu einen inneren Zusamiiienhaiig
slelllen, wie nnhe uns das Buch nngeht
uiid empsehleii es nochmals wärmskensi
D. Schrifkleikuiig.^/
2lls ersleS Keunzeicheii deS schöpferischen Künstlers
snnüeii ivir die gesleigerte E r l e b n i s f ä h i g k e i t,
die Llnlnge, nlleS Äeinmenschliche tiefer, reicher,
inlensiver zu erleben. Die Frage ist für den Psycho-
logen nur: was hnt mnn unker kieferem, reicherem
Erleben zu verstehen? 2m intellekkiiellen 2nhalt,
nlso im 2nhnlk deS Euipfindens, Wahrnehmens, Bor-
slellens, Denkens, knnn der Ilnterschied nicht bestehen,
cr bcruhk vielmehr in E m o ki o n a l e n, also in der
Gefühls- u n d M i l l e n s s p h ä r e. Erst indem
die Inhalke üer Wnhrnehmung oder Borstellung dns
emokionnle Leben ergreifen, werden sie erlebt, und
um so weitere und tiefere Sphären der Emokionalikäk
sie ergreisen, um so slnrker werden sie erlebk. Da-
dndurch iverüen sie nnS „objekliven Gegebenheiken"
zu persönlichem Erleben, denn das Wesen des 2ch
beruh! nicht in seiuem Wnhrnehmen und Borstellen,
jondern im Fühlen und Wollen. Es ist die Gefühls-
resonnnz, die einen 2nhnll zum Erlebnis werden läfzk,
uicht üer ckihnlk selbst. Gewisz stehen manche llnhalte
dcm Gefühlsleben nüher, nndere ferner; aber es gibt
keiuen objekkiven 2nhnlt, der nicht zum Erlebnis wer-
deu künute, indei» er in die Sphäre des fühlenden
und wollenden 2ch geräk.
2e(;t erst, iinchdem wir die Emotionnlität als üas
erlebuiSbilüenöe Alomenl erknnnt haben, wird auch
verstänülich, was wir über die sekundäre Bedeutung
'der S p e z i a l f u n k t i o n e n d e-w 'S e e l e für
dnS Küustlerkiim gesngt haben. Gewlsz ist es richtig,
dnsz der Künstler seiner auf Fnrbe» und Formen,
der Musiker nuf Töne rengiert, aber die physiolo-
gische Llnlage des Auges machk dnS nicht aus, sie ist
höchstens eine Bornussehung dnfüc: in Wirklichkeit
sieht oder hört der Künstler darum feiner, weil nlle
Erregungen dieser Organe tiefer in sein emokionales
Erleben hineinreichen. Andrrs nusgedrückt, bedeuket
das: ein Maler hat nichk darum ein besonderes ge-
steinertes Gefühlserleben bei Fnrbeneindrücken, weil
er yervorrngend guke Augen hätke, sondern weil nlle
Fnrbeiieindriicke bei ihm eine beiondere GefühlS-
relonnnz finden, darum schärfk sicy sein Blick für
alles Farbige in der Welt. Gesteigerte Erlebnis-
fähigkeit bedeutet in erster Linie gesteigerke Emo-
tionnlikät und ersk in zweiker Linie besoudere Ilebung
und Empfänglichkeit der geistigen Funkkionen. Guke
Augen und Ohren hnben'viele Menschen, aber „Er-
lebnisse" vermikkeln sie ihnen erfk dnnn, wenn deren
Eindrücke die nökige emotionale Nesonanz finden.
Gewijz bietet sich in den meisten Fällen die eine
oder andere Eindruckssphäre als besonders geeignek
dar: Durch eine spezifische Beranlagung sehen sich
die meisten Künstler enkweder aus visuelles oder
nudikorisches oder verbales Gebiet verwiesen, es gibk
aber auch Fälle genug, wo ein langes Schwanken,
jn eine Doppelheit des Ausdrucksgebiets bestand, und
keineswegs alle Maler haben ekwa in ihrer 2ugend
bereits besonderes Zeichentalent, oder alle Diäzter
besonderes Talent im Neimen oder im Erzählen er-
wiesen. Fllr den „Virkuosen" mag die Spezialbegn-
bung richkunggebend sein, stir den schöpferischeu
Klliiskler isk die allgemeine Steigerung der Erlebnis-
fähigkeit dns Primäre und die Spezialisierung aus
ein bestimmkes Ausdrucksgebiet ekwas Sekundäres,
wenn auch vielfach bereits in der Erbmasse An-
gelegtes...
Neuerdings ist, nachdem (wohl zuerst durch Dilthey)
der Begriff des Erlebnisses in seiner Bedeukung fiir
das Kunstschaffcn erkannt worden ist, wiederholt ver-
sucht worden, diesen Begriff gennuer zu speziali-
sieren. Bor allem ist die Sonderung zwischen Ur-
erlebnis und Bildungserlebnis beachtet
P o r u l; d i n p o i > l i v p l n l l e. An Slelle der
Plnlien liömicn imch die Aeqcilivpnpiere nnd Fllms
pebiiinchl iverden: dnS M i m v s <r - A li t o g r a -
p h e n p n p l e r hnl sich nlS sehr brnnchbnr erwiesen.
Aei Schreib in n s ch i n e n s ch r i f l bennht mnn
.jiveclimnfpg grnn leuchtende Plnlten.
ltn einer Arbeil in der Lhemilier-Zeitiing (1926,
223) zeigten L. Annino und A. Menzel, dnß
die Sidolblende (lenchkeiideS Zlnlisulfid) mit Erfolg
'Zliiiveiidiing in der Liiminogrnphie finden linnn, in-
dem die dZerstelliinii pholoqrnpbischer Kopien mlk ihr
in gnnz vorziiglicher Weise gelingk. Ätnn erhälk
dnbei, lvie ivir niisprohieren lionnken, schon bei einer
AelichliiiigSzeik von einer hnlben Miniite bei ein-
seitig bedruckten Abbildungen gule Negative. Auch
bei Bildern, welche doppelfeilig bedruckk wnren, er-
hieli mnn schon bei einer Belichtungszeit von 2 bis
5 Seliuuden gule Ergebnisse.
IedensnllS — dnS hnben znhlreiche ELperlmente
beiviesen — nrbeitet die Sidotsche Blende (belrnnnk-
lich krisknllisiertes Zinksulfik) wesentlich rascher nls
die Bnlmninsche Mnsse, und dnraus resul-
kiert nls wesentlicher Vorteil, dns; mnn mehrere
Bilüer nus e i n e m B u ch e hlnkerein-
nnder kopleren kann, wns bei der Bal-
mainschen Masse längere Zeit in Anspruch
niuimt. Die Sidoksche Alende ist freillch relativ
teuer: aber es wird krosj des viel höheren Preises
in Anbekracht der Zeitersparnis In
vielen Fällen das Arbeiten mit der
Sidotschen Blende vorzuziehen sein.
Flir die meisten Ä e p r o d u k t i o n e n werden
nber die weiter oben angegebenen Berfnhren voll-
ständig hinreichen und guke Ergebnisse zeitigen. Der
Chemiker freilich sucht sich die nm besken erscheinen-
den Berfahren nus, probiert und arbeitet dann enk-
sprechend.
Wir geben uns dec Loffnung hin, hiermit gute
Äak- und Borschlüge gegeben zu haben, die, genau
befolgk, von sedem versucht und dnnn angewendel
werden können.
Zur Psychologie des Kimstschaffens
(9inch Aich. Al ü l l e r-Freie»sels: Pspchologie der Kuusl, Bnnd II, Berlag B. C). Teubuer in Leipzig.)
Wir seheu ii> dieseu Llbschiiilleu, die
wir iu einen inneren Zusamiiienhaiig
slelllen, wie nnhe uns das Buch nngeht
uiid empsehleii es nochmals wärmskensi
D. Schrifkleikuiig.^/
2lls ersleS Keunzeicheii deS schöpferischen Künstlers
snnüeii ivir die gesleigerte E r l e b n i s f ä h i g k e i t,
die Llnlnge, nlleS Äeinmenschliche tiefer, reicher,
inlensiver zu erleben. Die Frage ist für den Psycho-
logen nur: was hnt mnn unker kieferem, reicherem
Erleben zu verstehen? 2m intellekkiiellen 2nhalt,
nlso im 2nhnlk deS Euipfindens, Wahrnehmens, Bor-
slellens, Denkens, knnn der Ilnterschied nicht bestehen,
cr bcruhk vielmehr in E m o ki o n a l e n, also in der
Gefühls- u n d M i l l e n s s p h ä r e. Erst indem
die Inhalke üer Wnhrnehmung oder Borstellung dns
emokionnle Leben ergreifen, werden sie erlebt, und
um so weitere und tiefere Sphären der Emokionalikäk
sie ergreisen, um so slnrker werden sie erlebk. Da-
dndurch iverüen sie nnS „objekliven Gegebenheiken"
zu persönlichem Erleben, denn das Wesen des 2ch
beruh! nicht in seiuem Wnhrnehmen und Borstellen,
jondern im Fühlen und Wollen. Es ist die Gefühls-
resonnnz, die einen 2nhnll zum Erlebnis werden läfzk,
uicht üer ckihnlk selbst. Gewisz stehen manche llnhalte
dcm Gefühlsleben nüher, nndere ferner; aber es gibt
keiuen objekkiven 2nhnlt, der nicht zum Erlebnis wer-
deu künute, indei» er in die Sphäre des fühlenden
und wollenden 2ch geräk.
2e(;t erst, iinchdem wir die Emotionnlität als üas
erlebuiSbilüenöe Alomenl erknnnt haben, wird auch
verstänülich, was wir über die sekundäre Bedeutung
'der S p e z i a l f u n k t i o n e n d e-w 'S e e l e für
dnS Küustlerkiim gesngt haben. Gewlsz ist es richtig,
dnsz der Künstler seiner auf Fnrbe» und Formen,
der Musiker nuf Töne rengiert, aber die physiolo-
gische Llnlage des Auges machk dnS nicht aus, sie ist
höchstens eine Bornussehung dnfüc: in Wirklichkeit
sieht oder hört der Künstler darum feiner, weil nlle
Erregungen dieser Organe tiefer in sein emokionales
Erleben hineinreichen. Andrrs nusgedrückt, bedeuket
das: ein Maler hat nichk darum ein besonderes ge-
steinertes Gefühlserleben bei Fnrbeneindrücken, weil
er yervorrngend guke Augen hätke, sondern weil nlle
Fnrbeiieindriicke bei ihm eine beiondere GefühlS-
relonnnz finden, darum schärfk sicy sein Blick für
alles Farbige in der Welt. Gesteigerte Erlebnis-
fähigkeit bedeutet in erster Linie gesteigerke Emo-
tionnlikät und ersk in zweiker Linie besoudere Ilebung
und Empfänglichkeit der geistigen Funkkionen. Guke
Augen und Ohren hnben'viele Menschen, aber „Er-
lebnisse" vermikkeln sie ihnen erfk dnnn, wenn deren
Eindrücke die nökige emotionale Nesonanz finden.
Gewijz bietet sich in den meisten Fällen die eine
oder andere Eindruckssphäre als besonders geeignek
dar: Durch eine spezifische Beranlagung sehen sich
die meisten Künstler enkweder aus visuelles oder
nudikorisches oder verbales Gebiet verwiesen, es gibk
aber auch Fälle genug, wo ein langes Schwanken,
jn eine Doppelheit des Ausdrucksgebiets bestand, und
keineswegs alle Maler haben ekwa in ihrer 2ugend
bereits besonderes Zeichentalent, oder alle Diäzter
besonderes Talent im Neimen oder im Erzählen er-
wiesen. Fllr den „Virkuosen" mag die Spezialbegn-
bung richkunggebend sein, stir den schöpferischeu
Klliiskler isk die allgemeine Steigerung der Erlebnis-
fähigkeit dns Primäre und die Spezialisierung aus
ein bestimmkes Ausdrucksgebiet ekwas Sekundäres,
wenn auch vielfach bereits in der Erbmasse An-
gelegtes...
Neuerdings ist, nachdem (wohl zuerst durch Dilthey)
der Begriff des Erlebnisses in seiner Bedeukung fiir
das Kunstschaffcn erkannt worden ist, wiederholt ver-
sucht worden, diesen Begriff gennuer zu speziali-
sieren. Bor allem ist die Sonderung zwischen Ur-
erlebnis und Bildungserlebnis beachtet