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Zu dcm Aussatz: Dic Modcllsammlnng im Iieuzeitlichcn Zcichenuntsrrichd Don Pros. Michel, Staatl, Kunstakademis, Kastel
öcus, Liii nberllitlllst vorzligliches Abendbrol ver-
eiliiche wieder nlle Gnsle im Speisesaal, nur einige
Llicken beinerltle man bei Tisch: aile Aengstlichen
oder Krnnken, die dem leichten Schaukeln zum Opfer
gefnllen waren, Noch ein abendlicher Gang auf Deck
und dnnn ein behaglicbes Hindäminern trost der
schinnlen Liegefläche des Kabinenbelkes.
2n der Frlihe des zweilen Pfingstlnges Wecken der
Pnflaglere, die inNeval das Schiff verlassen woll-
le». Alnn sah schon lange rechts dleKiiste, weijzeLeucht-
liirine, Gebäudeliomplepe, dazwischen iniuier wieder
Wnsserslreifen. Dnnn in der Ferne die ersken An-
zcichen einer Sladt: hohe Transportanlagen, Silos,
Werslnnlngen und in der Ferne grlistend die sich
hoch ausbauende Sladt Neval mit vielen Türmen
niler inöglichen Vnuarlen unü inillen dazwischen eine
russischc Kathedrale niit ihren zum Teil vergoldeken
Kuppeln.
Von Aeval auS geht dcr Kurs direkt nördlich.
Dn erlönen plöhlich die Weiseu-.eiMer Finnländer,
wir Deulsche rokken unS zusammen und singen liebe
deiilschc Lieder, während der Dampfer bei nun recht
beweglem Seegang schwankt und zilterk.
Man siehl wieder Schiffe In der Ferne: einen
grosten Segler und mehrere scheinbar ruhig liegende
Dainpseri eS sind Spritschmuggler, die auf einen
günstigen Moment warken, das weiste Nah Ins
„trockene Land", nach Finnland, zu bringen.
Das vor Helsingfors in freier See verankerte
Feuerschiff „Aalandsgrund" wird sichtbar, der Lotse
wird an Bord genommen, und nun sieht man schon
fern im Norden einen zarken Skreifen Landes, bald
ganz zart in Vlau stehend die Tlirme und Zinnen
von Zelsingfors. Man sichtet und passiert kleine
Felsenriffe, niedrige, flache. Manche tragen Fe-
stungen auf ihrem Nücken, von einigen starren die
Mörser uns entgegen. Deutlich kann mnn nun schon
die Tiirme und Kuppeln unkerscheiden: so lebte diese
Stadt in meiner Dorstellung, nun soll's also Wiru-
lichkeit werden!
Dann gehk alles sehr rasch, wahrscheinlich weil
man sich fast schon an Land steht. Es wird an-
gelegk, das weike Taschentuch, das verabredeke Zei-
chen, taucht auf, man merkt sich die Stelle im Ge-
wimmel von Menschen, und nach wenigen Mi-
nuten, die die Nevision des Passes und deS Gepäcks
in Anspruch nehmen, sas, ich im Auto, und nach
abermals wenigen Minuten sehe ich mlch in einer
äusterst behaglichen Aäuslichkeit, die mich liebevoll
und gaskfrei umschließk.
ck
Zu dcm Aussatz: Dic Modcllsammlnng im Iieuzeitlichcn Zcichenuntsrrichd Don Pros. Michel, Staatl, Kunstakademis, Kastel
öcus, Liii nberllitlllst vorzligliches Abendbrol ver-
eiliiche wieder nlle Gnsle im Speisesaal, nur einige
Llicken beinerltle man bei Tisch: aile Aengstlichen
oder Krnnken, die dem leichten Schaukeln zum Opfer
gefnllen waren, Noch ein abendlicher Gang auf Deck
und dnnn ein behaglicbes Hindäminern trost der
schinnlen Liegefläche des Kabinenbelkes.
2n der Frlihe des zweilen Pfingstlnges Wecken der
Pnflaglere, die inNeval das Schiff verlassen woll-
le». Alnn sah schon lange rechts dleKiiste, weijzeLeucht-
liirine, Gebäudeliomplepe, dazwischen iniuier wieder
Wnsserslreifen. Dnnn in der Ferne die ersken An-
zcichen einer Sladt: hohe Transportanlagen, Silos,
Werslnnlngen und in der Ferne grlistend die sich
hoch ausbauende Sladt Neval mit vielen Türmen
niler inöglichen Vnuarlen unü inillen dazwischen eine
russischc Kathedrale niit ihren zum Teil vergoldeken
Kuppeln.
Von Aeval auS geht dcr Kurs direkt nördlich.
Dn erlönen plöhlich die Weiseu-.eiMer Finnländer,
wir Deulsche rokken unS zusammen und singen liebe
deiilschc Lieder, während der Dampfer bei nun recht
beweglem Seegang schwankt und zilterk.
Man siehl wieder Schiffe In der Ferne: einen
grosten Segler und mehrere scheinbar ruhig liegende
Dainpseri eS sind Spritschmuggler, die auf einen
günstigen Moment warken, das weiste Nah Ins
„trockene Land", nach Finnland, zu bringen.
Das vor Helsingfors in freier See verankerte
Feuerschiff „Aalandsgrund" wird sichtbar, der Lotse
wird an Bord genommen, und nun sieht man schon
fern im Norden einen zarken Skreifen Landes, bald
ganz zart in Vlau stehend die Tlirme und Zinnen
von Zelsingfors. Man sichtet und passiert kleine
Felsenriffe, niedrige, flache. Manche tragen Fe-
stungen auf ihrem Nücken, von einigen starren die
Mörser uns entgegen. Deutlich kann mnn nun schon
die Tiirme und Kuppeln unkerscheiden: so lebte diese
Stadt in meiner Dorstellung, nun soll's also Wiru-
lichkeit werden!
Dann gehk alles sehr rasch, wahrscheinlich weil
man sich fast schon an Land steht. Es wird an-
gelegk, das weike Taschentuch, das verabredeke Zei-
chen, taucht auf, man merkt sich die Stelle im Ge-
wimmel von Menschen, und nach wenigen Mi-
nuten, die die Nevision des Passes und deS Gepäcks
in Anspruch nehmen, sas, ich im Auto, und nach
abermals wenigen Minuten sehe ich mlch in einer
äusterst behaglichen Aäuslichkeit, die mich liebevoll
und gaskfrei umschließk.
ck