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FnihsliicliSplciUe iiclrnchtcl ivird, von der sich jedcr
nach Ncignng nnd Geschninck die Appekilhnppchen
nnckvnhlen dnrs, nnd da bei der ungeheurcn Skvff-
fülle deS Lehrplnns ohnedies schon eine Auswnh!
geboken isl, so lionunk eS nuf ein Appekikhnppchen
mehr oder weniger nicht nn. 3ch sage mii Bewnßt-
seln „ein Skückchen Nenlan-d", dn jch vernilUke, dnh
biShcr nn keiner nllgemein bildenden höheren Schnle
Denlschlands ahnliche Bersnche in nhnlicher Weise
g'emnchl worden sind. Es hnndell sich sn noch nm
Bersnche, nnd es steht dnher jedem frci, ob er dieses
Aenland bekreken willi Es knnn nnch nichk dnran
gednchk wcrden, dieses Fach nls Klnssenunterrichl
zn erleilen (es sei denn als Gruppen- nnd Gemein-
schnflsnrbeitj, ün die Arbeiksweife desselbcn dieses
nusschliefit. Bielmehr möge es besonders Eifrigen
nls Belohnnng nnd den prnkkisch vernnlngken Bnsl-
lcrn nls Anregnng geboken werden. elnsbesondere
dürfle es als Bereichernng des Werkunkerrichks und
nls Beknkigungsfeld der kkinstlerischen Arbeiks-
gemeinschnften zu bekrnchtcn sein.
lln den meisken Schnlen wnrde schon bisher eine
°Zlrt bes Formens nnd Geslnltens bekrieben, inbem
in Plnskilin nnd Ton gekneket wurdc. Anter der
Arbeik eineS Formers nn einer Fabrik verskehk mnn
nber ekwas nnderes. Er hak die Gnßform herzustellen,
in denen aus flüssigen, spnker erstnrrenden und er-
hnrkenden Aohskoffen Gebrauchs- und Kunskgegen-
stnnde hergestellt werden. Diese Art des Formens
isk gemeink, nlso insbesondere das selbständige Er-
finden, ?lusdenken nnd Ableiken einer Guksorm für
einen GebrnuchS- oder Kunskgegensknnd. lln Nach-
folgendem soll nnn gezeigt werden, wie wir zur Enk-
decknng dieses Nenlnndes knmen nnd wie wir es
B. nn der Adlerflychlschule zu Frnnkfurk n. M.
versuchSweise beackern.
An unserer deukschen Oberschule gehörk die Kunst-
bekrnchkung nls Teil des deuksch- und kulkurkund-
lichen Knterrichks mik zu den „führenden" Fächern.
'Zlls nnn für die Oberskufe eine künstlerische Arbeits-
gemeinschnst gesä-affen wurde, lag es nahe. nls
Ausgnngspunkt und Grundlnge für sie die Kunst-
bekrnchkung zu wählen. Bei der Hnupkfrnge nun, die
bci jeder Kunskbekrnchkung zuletzt zu stellen ist, näm-
lich: Wns lernst du für dich und deine Arbeik dnraus
und welche Llnregung enknimmsk du ihr?, knuchke von
selbsk der Wunsch nuf, ekwaS AehnlicheS schnffen
oder nnchschnffen zu können. Nun wurde die deuksche
Kunst bis zum Bnrock rückschnuend llberflog'en und
nnch geeigneken Skoffen nbgesuchk, Bnld kamen
Borschläge aus de» Neihen der Schkiler und sie
ivurden nun unkersuchk nach Vrauchbarkeik und
Möglichkeik der Lerstellung und Ausführung. Lek'kere
hing wieder zusanimen mik der Wnhl des Noh-
skoffes. Wnren »un diese beiden Borfrngen gelösk,
lo knm die tzaupkfrage: llsk dns, wns nuf diese
Weise enkstehon wird. prnkkisüi wirklicb verwendbar
u,id brauchbnr? Diese lekke Frage führte uns oft
weik ab von unserem Ausgangspunk'ke und mnncker
Borschlng wurde zurückgezogen. Dns Ergebnis dieser
Betrachkung wnr zunächst folgendes,:, Dn wir noch
keincrlei Erfnhrung hnkken. einigten wir uns zu-
nächsk nuf mögsickst flacke Formen in Ankehnung nn
Füliungen. Flnchreliefs und Fellenschmuck, und
uiisere Lehrmeiskerin wnr dns Probieren. Als Noh-
sioff wählken wir Gips und nls Technik Schneiden,
Meiheln, Niken in selbstgegossenen Plakken. Die
Frage der praktischen Berwendbarkeit führke und
zwnng uns zu möglichst lockerer Anlehnung, skarker
Abwnndlung und freier Behandlung. So enkstanden
die Plnkken, Fig. I 1.
Bald zeigte sich, dasz das Hernusnrbeiken erhöhtcr
Formen doch recht zeikraubend und mühsnm war.
Dazu war der Gips ziemlich spröde, so dasz feinere
Formen leicht ausbrachen. Also galt es die Technik
zu verbessern und so knmen wir nuf den Gedanken,
die gewttnschten Zlerformen gleich mit dem Gieszen
der Platt-en herzustellen. Wir überlegken; wenn das,
was jeht erhöhk herausgeschnikken wurde, auä) im
Gujz erhöht sein soll, so mujz es in der Guszform
vertiest sein. Dnmit hakten wir die einsachste Form
des Denkens und Borstellens im plnstischen Negnkiv,
der Matrize, gefunden. Als beguemen Formstofs
für die Mntrize fanden wir Plastilin und Modeliier-
ton zum Eingrnben und Nihen, und Linoleum zum
Schneiden. Bei weiteren Bersuchen erkannten wir,
dnh die Bertiefungen flach gehalten werden und
mindeskens 3 bis 4 Millimeker breik lein muhken,
da die Zierformen sonst beim Loslösen oer Guhform
leichk ausbrachen. Fig. III 1 und 2.
DaS Feld der Flachfocmen war bald abgegrast und
so kehrken wir mik der bereiks gesnmmelten Er-
FnihsliicliSplciUe iiclrnchtcl ivird, von der sich jedcr
nach Ncignng nnd Geschninck die Appekilhnppchen
nnckvnhlen dnrs, nnd da bei der ungeheurcn Skvff-
fülle deS Lehrplnns ohnedies schon eine Auswnh!
geboken isl, so lionunk eS nuf ein Appekikhnppchen
mehr oder weniger nicht nn. 3ch sage mii Bewnßt-
seln „ein Skückchen Nenlan-d", dn jch vernilUke, dnh
biShcr nn keiner nllgemein bildenden höheren Schnle
Denlschlands ahnliche Bersnche in nhnlicher Weise
g'emnchl worden sind. Es hnndell sich sn noch nm
Bersnche, nnd es steht dnher jedem frci, ob er dieses
Aenland bekreken willi Es knnn nnch nichk dnran
gednchk wcrden, dieses Fach nls Klnssenunterrichl
zn erleilen (es sei denn als Gruppen- nnd Gemein-
schnflsnrbeitj, ün die Arbeiksweife desselbcn dieses
nusschliefit. Bielmehr möge es besonders Eifrigen
nls Belohnnng nnd den prnkkisch vernnlngken Bnsl-
lcrn nls Anregnng geboken werden. elnsbesondere
dürfle es als Bereichernng des Werkunkerrichks und
nls Beknkigungsfeld der kkinstlerischen Arbeiks-
gemeinschnften zu bekrnchtcn sein.
lln den meisken Schnlen wnrde schon bisher eine
°Zlrt bes Formens nnd Geslnltens bekrieben, inbem
in Plnskilin nnd Ton gekneket wurdc. Anter der
Arbeik eineS Formers nn einer Fabrik verskehk mnn
nber ekwas nnderes. Er hak die Gnßform herzustellen,
in denen aus flüssigen, spnker erstnrrenden und er-
hnrkenden Aohskoffen Gebrauchs- und Kunskgegen-
stnnde hergestellt werden. Diese Art des Formens
isk gemeink, nlso insbesondere das selbständige Er-
finden, ?lusdenken nnd Ableiken einer Guksorm für
einen GebrnuchS- oder Kunskgegensknnd. lln Nach-
folgendem soll nnn gezeigt werden, wie wir zur Enk-
decknng dieses Nenlnndes knmen nnd wie wir es
B. nn der Adlerflychlschule zu Frnnkfurk n. M.
versuchSweise beackern.
An unserer deukschen Oberschule gehörk die Kunst-
bekrnchkung nls Teil des deuksch- und kulkurkund-
lichen Knterrichks mik zu den „führenden" Fächern.
'Zlls nnn für die Oberskufe eine künstlerische Arbeits-
gemeinschnst gesä-affen wurde, lag es nahe. nls
Ausgnngspunkt und Grundlnge für sie die Kunst-
bekrnchkung zu wählen. Bei der Hnupkfrnge nun, die
bci jeder Kunskbekrnchkung zuletzt zu stellen ist, näm-
lich: Wns lernst du für dich und deine Arbeik dnraus
und welche Llnregung enknimmsk du ihr?, knuchke von
selbsk der Wunsch nuf, ekwaS AehnlicheS schnffen
oder nnchschnffen zu können. Nun wurde die deuksche
Kunst bis zum Bnrock rückschnuend llberflog'en und
nnch geeigneken Skoffen nbgesuchk, Bnld kamen
Borschläge aus de» Neihen der Schkiler und sie
ivurden nun unkersuchk nach Vrauchbarkeik und
Möglichkeik der Lerstellung und Ausführung. Lek'kere
hing wieder zusanimen mik der Wnhl des Noh-
skoffes. Wnren »un diese beiden Borfrngen gelösk,
lo knm die tzaupkfrage: llsk dns, wns nuf diese
Weise enkstehon wird. prnkkisüi wirklicb verwendbar
u,id brauchbnr? Diese lekke Frage führte uns oft
weik ab von unserem Ausgangspunk'ke und mnncker
Borschlng wurde zurückgezogen. Dns Ergebnis dieser
Betrachkung wnr zunächst folgendes,:, Dn wir noch
keincrlei Erfnhrung hnkken. einigten wir uns zu-
nächsk nuf mögsickst flacke Formen in Ankehnung nn
Füliungen. Flnchreliefs und Fellenschmuck, und
uiisere Lehrmeiskerin wnr dns Probieren. Als Noh-
sioff wählken wir Gips und nls Technik Schneiden,
Meiheln, Niken in selbstgegossenen Plakken. Die
Frage der praktischen Berwendbarkeit führke und
zwnng uns zu möglichst lockerer Anlehnung, skarker
Abwnndlung und freier Behandlung. So enkstanden
die Plnkken, Fig. I 1.
Bald zeigte sich, dasz das Hernusnrbeiken erhöhtcr
Formen doch recht zeikraubend und mühsnm war.
Dazu war der Gips ziemlich spröde, so dasz feinere
Formen leicht ausbrachen. Also galt es die Technik
zu verbessern und so knmen wir nuf den Gedanken,
die gewttnschten Zlerformen gleich mit dem Gieszen
der Platt-en herzustellen. Wir überlegken; wenn das,
was jeht erhöhk herausgeschnikken wurde, auä) im
Gujz erhöht sein soll, so mujz es in der Guszform
vertiest sein. Dnmit hakten wir die einsachste Form
des Denkens und Borstellens im plnstischen Negnkiv,
der Matrize, gefunden. Als beguemen Formstofs
für die Mntrize fanden wir Plastilin und Modeliier-
ton zum Eingrnben und Nihen, und Linoleum zum
Schneiden. Bei weiteren Bersuchen erkannten wir,
dnh die Bertiefungen flach gehalten werden und
mindeskens 3 bis 4 Millimeker breik lein muhken,
da die Zierformen sonst beim Loslösen oer Guhform
leichk ausbrachen. Fig. III 1 und 2.
DaS Feld der Flachfocmen war bald abgegrast und
so kehrken wir mik der bereiks gesnmmelten Er-