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Bund Deutscher Kunsterzieher [Editor]
Kunst und Jugend — N.F. 9.1929

DOI issue:
Heft 6 (Juni 1929)
DOI article:
Kolb, Gustav: Bachofen und wir
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https://doi.org/10.11588/diglit.27999#0167

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inicl) n» nllein dlnlell »ehnisn nuch, wciS des Weibes
Vlainraniage vor dec ded Aknnned audzeichnet. Die
Welchei'iode ües Äkutterrechks ist die Poesie der
Vcschichte."

Ilnter „Miittertnni" versteht er iiber nlles Einzel-
iniilterliche hinanS dns Aild der biriniitter, die gebä-
renüe, hegende, nährende Krnft der Natur, alles was
dein Ilrspriinglichen nnhe schliiininert, ungeteilt, un-
gebrochen, die heilige Tiefe, die Erde, die Aorzeit in
ihrer lieuschen Frühe und herben Grösze, die °2!eligion,
die sich opserwillig und voll Wagnis deni groszen
tieljten n»s Herz wirft, während das „Aatertum"
dein „Geist", dem Willen entspricht, der sich abstralite
Fwcciie segt, herrscheiu will.

Üeute sind wir dein „Miitterlichen" so ferne, dasz
unscre seelische Exislenz gernüezu gefährdet Ist. Der
Mensch ohne Seele ist in greifbare Nähe geriickk.
Mit Schrecken niinmt nian wahri Hilfe liann uns
nnr werüen, wenn wir wieder hinabsteigen zu den
„Miittern" (Goethe), wenn wir den inännlichen
„Geist" zurückdrängen in sein Berechtigungsbereich,
üie urspriinglichen Bilde- und Werdekräfte, die
Phantasieliräfte, die Kräfte des Schauens im Gegen-
sah znr Abstralition wieder in uns entwickeln, um
wieder in eine Innere Einheit mit der Schöpfung, mit
dem 4lll-Leben zu liommen.

Wir seheni vvn hier aus gewinncn Bachofens Er-
kenntnisse fiir uns wesentliche Bedeutung. Jst es
nicht gerade unser Schulwesen — als ein Teil des
intellektualistischen Zeitwesens —, das durch das
llebermasz an begrifflicher Bildung den chitellek-
iiialismus, die Unterernährung der Seele unserer
Üugend niitverschuldet? Geht nicht von ihm gerade
eine besonders gefährliche seelenvertrocknende Wir-
iiung aus? Ilnd sind es nicht gerade die gering ge-

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Ltulliariplatri: liapalls-portokino, /^scons

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