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sc,i deü ZeicheülehrerS, dn ,uic sc> Begeisierung siir
iüiiisilerischcs Gesinlieu nus die Schüier nusgesirnhii
wcrdeu iröuue. Nichis zeigi so dns Befreiende, dns in
der neuen Zeii iiegi, nis dns neue Bnuen, dns in
snchiich echi geivnchseuer Znrnionie Rnum und Ficiche
wiriren lnszi und in rvundervoiien Siedelungen, wie
wir sie uin Frnnirfuri heruni euisiehen seheu, die
Bieuschen hernuShoii in Lichi und Lufi nuS deir
eugen Gnssen u»d inuffigen Siuben der niien Sindi-
ieiie, in denen in den Zeiien höchsier Kunsiiruliur
unier den Svinboien weiiiicher u»d geisiiicher Herr-
schnfi inehr Aieisschen verdnrben und sinrbe» nls in
unserer Zeii der Teöiniir, des Berirehrs und der Sachi-
iichireii. And dns isi dns Euischeldende. Aus diesec
so.rinien Gesinuung, die den Mnierinlisinus der Tech-
»isierung überwiuden wird, rvird nuch wieder eiue
gros;e über der Zeii siehende Kunsigesiniiung gebore»
werde». „W i r g i n u b e » »ichi, d n sz die
Fnhigireii des Meirschen, i» freier
Dnrsiellu » g n e u e idenlische Wese » u » d
Welte» z» gesinlie», für iminer erlo-
sche » isi, oder je ihre Bedeutu » g ver -
l i e r e » l> n » »."*
Auch wir nliere» Zeicheiilehrer wolle» u»s, nuch
weii» wir üeberireibunge» beiiäinpfe», nuf de» Boden
der »eue» Zeit sieile» uird der Zuiiuirfi dienen.
li» dicse Zuirunft hinein siürmt unsere 3uge»d, i»!i
dei» Miiie» zm» neue» Mensche», zu eiiieiii iieue»
Lebeiissül — der Keiuizeüe für einen »euen Gestni-
tuiigsstii—dem Spieschürger init dem Seufzer vo» „der
gulen nlien Zeii" nichi iiniuer zur reinen Freude.
Nnch Ileberwinduiig der Puberiäi will sich die neue
Iugend inehr nls früher, von sinrlrem Wirlrlichlreiis-
sinn gekrieben, mii der wnhren Ainwelt nuseinnnder-
sehen und »ichi unier dem Druclre der Hisioriker
und Kunsierzieher ihr Borbiid rücirwärtsschnuend bei
den niien Aegypiern, Griechen, Asiaten oder primi-
iive» Goiürer» suche». Die „Nnchahmung, auch nur
dem Geisie nach" vo» Kuiisigesiaitungen, die von
einer andcrsnriigen, rnum- und zeiifremden Boürs-
seele, die längsi ersiorbe» oder ersinrrt !st, ist nach
Oswnld Spengler ei» Svmpiom des IlniergniigeS
nbendläiidischer Kuliur. Die blaue Blume der No-
maiiiilr blühi auch der neue» 2uge»d, ivenn anch zuin
Schreciren der biichniäszige» Anbeter des „Abeirteurer-
spories der aiie» Grieche» und deutschen Niiier",
im Wnndern, !in Spori und in den Grosztate» üer
Techniir. Zum Ilnierrichisgrrindscch: Bom Menschen
nus, irüt m!i siärlrsier Beivnung die Forderung der
3uge»d: Bo» der Naiur aus! li» Mariribreü !si
mn» üeiie», die nuch die Weüereutiviciüuirg des
Zeicheuunierrichis bis zur Primn sehen woiiien,
manches schuidig gebüebe», wahrscheiiilich, weü daii»
die Arbeüen sv iinnngenehin nniurwnhr ausgesehe»
häiien ohne den Neiz des „Primitiven". Sätze wie
soigende sind nicht besiimmt genug gesngt worden:
„Mir wissen, wie wichiig es ist, dajz junge bildnerische
Kräsie lerneii, nus sich, nus der Borsieiiuug, aus
ihrem eignen Körpergefühi die liiieare», . lrörper-
liche» »nd fnrbige» ÄhiMiie» zu fliide», die die
opüsche Meii umzugesinüe» oder zu ordiie» be-
sümiiii si»d, nber »ichi weinger wichtig ist es u»s,
dasz sie nie aufhöre», die Nntur ais
bauende Kraft, ais Gehelmnis der
E » t si e h ü » g, niS Borbild der Stilei »-
heii »»d nls p h v s i k » l! s ch e, o p i i s ch e
und dvnamische L r f n h r u » g s q u e l l c zu
erlebe »."^
Am Schlnsz der Tngung sammeiie Dr. Weismauiei
die etwns nuseiirnudergerollten Früchte der Tnguug
geschiclrt in der Schale der „Schule der Bollrschasl
für Bollrslrunde und Lrziehungswesen" und beionle
besonders, dasz Organisaiionen deshnlb nichi zur
NNiarbeü herangezogen worde» seien, weil diese
dann ihre Borsitzendcn zur Tngung und Münrbeü
geschiciri häiien. Borsitzende seien aber nur i» deu
seiiensie» Fäiie» tüchiige,, schöpferische Kräfie, die
ailei» in Frnge kommen. Dnmü haiie der Leüer der
Tagung rechi. Borsitzende, von Freunden und Fein-
de» gehehie Menschen, inllsse» ieider »ebe» fachliche»
nuch wirischafiliche Belange verireten, — den» hari
im Nnume stosze» sich die Snche» (auch bei Kunsi-
erzieher») — u»d gehören deshaib »ichi i» einen Ar-
beüskreis, der in eüel tzdealisinus schwimmi,
in dem es keinen gibi, dem es um eine
Steigerung seiner persöirlichen Wertgeltung oder gar
um wirtschafiliche Borteile zu iu» isi. Die aiiwese»-
de» Borsitzende» ware» deshalb derselbe» Meinuiig
wie Dr. Weismniiiel uiid der Berireier des bave-
rischen Kuliusminisieriums, Obersiudiendirekior Siei-
gerwald, der sagie: „Hier h a b e » »icht Ber-
treter, sondern Persö»l i ch keiten zu
reden." And doch hai vielleichi eineS der feinsie»
Worie der Borsitzende deS Neichsverbnndes nknd.
cirb. Zeicheniehrer DeuischiandS, F r i tz-Dorimund, ge-
sprochen. tzn „inoffizieiier", huniorgewürzier Äede
nach einer gemeinsamen siimmungsvolien Booifahri
auf dem abeiidiiche» Main rief er in scherzhafier
limdeutung: „Wir lassen u»s uiisere Negenboge»
»ichi nehmeii!" »iid meiiite damii de» Negenbogen
als Svmboi der Kunsierziehung und, weiiergespanni,
der Kunsi, gespnniü vo» Mensch zu Mensch, vom
Schüier zum Lehrer, von der Boiksschule zur höheren
Schule und weiter hinnuf, vom Wissenschafier zum
Künsiler. Wir sehe» ihn sich fnrbig runden über
unserer siarken, wenn nuch nusgewühlien Gegenwari,
und über der Zukunfi unserer äugend, der wir diene»
iniierhnlb und nujzerhalb der Schule vo» Mnrkibreü.
A»d wir wolle» uns nichts Fremdes hineinproji-
ziere» iasse» vo» Berireiern graucr Theorien, von
Sinndespoiüiker» u»d unkeiiden Propheien. Wir
Zeicheniehrer nber woiie» u»S unier dieies Svmboi
die Worie Prof. Wicheris, des Kuiisigelehrien und
Leiiers der Frankfurier Kunsischule —der nuch uiiier
die Führer »nch Markibreii gehöri häiie — geschrie-
be» deiike», die, gedacht für die Kunsischuie, ersi rechi
für die ailgemeiiibiidende Schule Geliung haben:
„Die Schuie Üi in ersier Linie eine pädagogische,
keine liüiüüerische Ansiali. Sie hai in ersier Liuie
ür die Schüier zu sorge» und nichi für die D u r ch -
etzung einer K u » st a » s ch a u u » g. Weuig-
tens nicht uumitieibar. Sonsi kaii» es ieichi ge-
chehen, dntz Lehrbetrieb, Lehrer u»d Schlller zum
Propagaiidawerkzeug einer besiiiiinüen Formgesi»-
n»»g werde» u»d diese» Mitzbrarich m!i Berarmnng
büjzs» müsse». II n d die Ku n st — u n d e r si
r e ch t d i e K u » si e r z i e h u n g — verträgi
lr e i n e e lr l a m e » o ch G e w n l t s a »i lr e i t."*
* slus dem slussuti «Polurität uls Sruudjutz" vou Pros. Dr.
Wichert. Fruukiurter Ztg. vo,u ll. Iuui 1W!I.
sc,i deü ZeicheülehrerS, dn ,uic sc> Begeisierung siir
iüiiisilerischcs Gesinlieu nus die Schüier nusgesirnhii
wcrdeu iröuue. Nichis zeigi so dns Befreiende, dns in
der neuen Zeii iiegi, nis dns neue Bnuen, dns in
snchiich echi geivnchseuer Znrnionie Rnum und Ficiche
wiriren lnszi und in rvundervoiien Siedelungen, wie
wir sie uin Frnnirfuri heruni euisiehen seheu, die
Bieuschen hernuShoii in Lichi und Lufi nuS deir
eugen Gnssen u»d inuffigen Siuben der niien Sindi-
ieiie, in denen in den Zeiien höchsier Kunsiiruliur
unier den Svinboien weiiiicher u»d geisiiicher Herr-
schnfi inehr Aieisschen verdnrben und sinrbe» nls in
unserer Zeii der Teöiniir, des Berirehrs und der Sachi-
iichireii. And dns isi dns Euischeldende. Aus diesec
so.rinien Gesinuung, die den Mnierinlisinus der Tech-
»isierung überwiuden wird, rvird nuch wieder eiue
gros;e über der Zeii siehende Kunsigesiniiung gebore»
werde». „W i r g i n u b e » »ichi, d n sz die
Fnhigireii des Meirschen, i» freier
Dnrsiellu » g n e u e idenlische Wese » u » d
Welte» z» gesinlie», für iminer erlo-
sche » isi, oder je ihre Bedeutu » g ver -
l i e r e » l> n » »."*
Auch wir nliere» Zeicheiilehrer wolle» u»s, nuch
weii» wir üeberireibunge» beiiäinpfe», nuf de» Boden
der »eue» Zeit sieile» uird der Zuiiuirfi dienen.
li» dicse Zuirunft hinein siürmt unsere 3uge»d, i»!i
dei» Miiie» zm» neue» Mensche», zu eiiieiii iieue»
Lebeiissül — der Keiuizeüe für einen »euen Gestni-
tuiigsstii—dem Spieschürger init dem Seufzer vo» „der
gulen nlien Zeii" nichi iiniuer zur reinen Freude.
Nnch Ileberwinduiig der Puberiäi will sich die neue
Iugend inehr nls früher, von sinrlrem Wirlrlichlreiis-
sinn gekrieben, mii der wnhren Ainwelt nuseinnnder-
sehen und »ichi unier dem Druclre der Hisioriker
und Kunsierzieher ihr Borbiid rücirwärtsschnuend bei
den niien Aegypiern, Griechen, Asiaten oder primi-
iive» Goiürer» suche». Die „Nnchahmung, auch nur
dem Geisie nach" vo» Kuiisigesiaitungen, die von
einer andcrsnriigen, rnum- und zeiifremden Boürs-
seele, die längsi ersiorbe» oder ersinrrt !st, ist nach
Oswnld Spengler ei» Svmpiom des IlniergniigeS
nbendläiidischer Kuliur. Die blaue Blume der No-
maiiiilr blühi auch der neue» 2uge»d, ivenn anch zuin
Schreciren der biichniäszige» Anbeter des „Abeirteurer-
spories der aiie» Grieche» und deutschen Niiier",
im Wnndern, !in Spori und in den Grosztate» üer
Techniir. Zum Ilnierrichisgrrindscch: Bom Menschen
nus, irüt m!i siärlrsier Beivnung die Forderung der
3uge»d: Bo» der Naiur aus! li» Mariribreü !si
mn» üeiie», die nuch die Weüereutiviciüuirg des
Zeicheuunierrichis bis zur Primn sehen woiiien,
manches schuidig gebüebe», wahrscheiiilich, weü daii»
die Arbeüen sv iinnngenehin nniurwnhr ausgesehe»
häiien ohne den Neiz des „Primitiven". Sätze wie
soigende sind nicht besiimmt genug gesngt worden:
„Mir wissen, wie wichiig es ist, dajz junge bildnerische
Kräsie lerneii, nus sich, nus der Borsieiiuug, aus
ihrem eignen Körpergefühi die liiieare», . lrörper-
liche» »nd fnrbige» ÄhiMiie» zu fliide», die die
opüsche Meii umzugesinüe» oder zu ordiie» be-
sümiiii si»d, nber »ichi weinger wichtig ist es u»s,
dasz sie nie aufhöre», die Nntur ais
bauende Kraft, ais Gehelmnis der
E » t si e h ü » g, niS Borbild der Stilei »-
heii »»d nls p h v s i k » l! s ch e, o p i i s ch e
und dvnamische L r f n h r u » g s q u e l l c zu
erlebe »."^
Am Schlnsz der Tngung sammeiie Dr. Weismauiei
die etwns nuseiirnudergerollten Früchte der Tnguug
geschiclrt in der Schale der „Schule der Bollrschasl
für Bollrslrunde und Lrziehungswesen" und beionle
besonders, dasz Organisaiionen deshnlb nichi zur
NNiarbeü herangezogen worde» seien, weil diese
dann ihre Borsitzendcn zur Tngung und Münrbeü
geschiciri häiien. Borsitzende seien aber nur i» deu
seiiensie» Fäiie» tüchiige,, schöpferische Kräfie, die
ailei» in Frnge kommen. Dnmü haiie der Leüer der
Tagung rechi. Borsitzende, von Freunden und Fein-
de» gehehie Menschen, inllsse» ieider »ebe» fachliche»
nuch wirischafiliche Belange verireten, — den» hari
im Nnume stosze» sich die Snche» (auch bei Kunsi-
erzieher») — u»d gehören deshaib »ichi i» einen Ar-
beüskreis, der in eüel tzdealisinus schwimmi,
in dem es keinen gibi, dem es um eine
Steigerung seiner persöirlichen Wertgeltung oder gar
um wirtschafiliche Borteile zu iu» isi. Die aiiwese»-
de» Borsitzende» ware» deshalb derselbe» Meinuiig
wie Dr. Weismniiiel uiid der Berireier des bave-
rischen Kuliusminisieriums, Obersiudiendirekior Siei-
gerwald, der sagie: „Hier h a b e » »icht Ber-
treter, sondern Persö»l i ch keiten zu
reden." And doch hai vielleichi eineS der feinsie»
Worie der Borsitzende deS Neichsverbnndes nknd.
cirb. Zeicheniehrer DeuischiandS, F r i tz-Dorimund, ge-
sprochen. tzn „inoffizieiier", huniorgewürzier Äede
nach einer gemeinsamen siimmungsvolien Booifahri
auf dem abeiidiiche» Main rief er in scherzhafier
limdeutung: „Wir lassen u»s uiisere Negenboge»
»ichi nehmeii!" »iid meiiite damii de» Negenbogen
als Svmboi der Kunsierziehung und, weiiergespanni,
der Kunsi, gespnniü vo» Mensch zu Mensch, vom
Schüier zum Lehrer, von der Boiksschule zur höheren
Schule und weiter hinnuf, vom Wissenschafier zum
Künsiler. Wir sehe» ihn sich fnrbig runden über
unserer siarken, wenn nuch nusgewühlien Gegenwari,
und über der Zukunfi unserer äugend, der wir diene»
iniierhnlb und nujzerhalb der Schule vo» Mnrkibreü.
A»d wir wolle» uns nichts Fremdes hineinproji-
ziere» iasse» vo» Berireiern graucr Theorien, von
Sinndespoiüiker» u»d unkeiiden Propheien. Wir
Zeicheniehrer nber woiie» u»S unier dieies Svmboi
die Worie Prof. Wicheris, des Kuiisigelehrien und
Leiiers der Frankfurier Kunsischule —der nuch uiiier
die Führer »nch Markibreii gehöri häiie — geschrie-
be» deiike», die, gedacht für die Kunsischuie, ersi rechi
für die ailgemeiiibiidende Schule Geliung haben:
„Die Schuie Üi in ersier Linie eine pädagogische,
keine liüiüüerische Ansiali. Sie hai in ersier Liuie
ür die Schüier zu sorge» und nichi für die D u r ch -
etzung einer K u » st a » s ch a u u » g. Weuig-
tens nicht uumitieibar. Sonsi kaii» es ieichi ge-
chehen, dntz Lehrbetrieb, Lehrer u»d Schlller zum
Propagaiidawerkzeug einer besiiiiinüen Formgesi»-
n»»g werde» u»d diese» Mitzbrarich m!i Berarmnng
büjzs» müsse». II n d die Ku n st — u n d e r si
r e ch t d i e K u » si e r z i e h u n g — verträgi
lr e i n e e lr l a m e » o ch G e w n l t s a »i lr e i t."*
* slus dem slussuti «Polurität uls Sruudjutz" vou Pros. Dr.
Wichert. Fruukiurter Ztg. vo,u ll. Iuui 1W!I.