Alberl gezeigt wurde, erst durch dereu persönlicheS
Wort guuz verstäudlich wurde,
Dauiit koimueu wir zu dem, was auf der Tagung
gesprocheu wurde. Mau kauu den Inhalt der Tagung
deutllch scheideu iu die Aussprache liber grundsäh-
lich weltauschauliche Fragen uud !n die Vesprechung
der Problemntik der wirklichen Kuusterziehuugs-
arbeik.
(Ls war iiberrascheud, welche Nolle die weltauschau-
licheu Frageu spielteu. Ilud eS war ebeuso über-
rajcheud, welche Vetouuug diese aufaugS durch Weis-
uiautel erfuhreu. Vielleichk, dasz er dauu selber die
Vefahr empfaud, dasz hier die Äussprache ins Ilfer-
lose zu kominen drohte. Erstauulich war der innere
Krnftaufwaud, mit dem über diese lehteu Fragen vou
öluiisl uud Meusch, vou llrdischem uud Götklichem ge-
slritteu wurde. Ilud doch hak das Aemüheu, auf eiuem
Lresfeu vou Kuusterzieheru die metaphysische Ve-
grüuduua der Kuust so ttark zu betoueu, ekwas Selt-
sames. Sie verliert daourch ihre Selbstverständlich-
keik. Niemaud uuker den Teiluehmeru wird die
metaphysische Jmmaueuz iu allem meuschlicheu Tuu
leugueu. Dah sie jeder auders sieht, !st klar. Aud
jeder sprichk davou uur iu seiuer Sprache. Ilud es
wird uicht möglich sei», zu eiuer Eiuheitlichkeit zu
koiumeu. Wir müsseu uus darüber klar seiu, ein wie
bedeukliches Zeicheu dariu liegk, dasz auf eiuer sol-
cheu Aussprache die metnphysische Veraukeruug deS
küustlerischeu Gescheheus uicht als eiue selbstver-
släudliche Voraussehuug geuommeu wird. Ls mag
meuschlich besreieud seiu, feiueu Glaubeu zu bekeu-
ueu. Geht es aber um eiue driugliche Sache wie
hier, dauu wäre zu wüuscheu, dasz sich der gesamke
Krnftaufwaud auf sie kouzenkrierke. Damit würde
auch die Gefahr ausgeschnlket werdeu, dajz eiue be-
slimmte Weitauschauuug, die wie jede audere uicht
absolute Gültigkeit hat, die gauze „Sache" Kuust-
erziehuug iu irgeudeiue „Mchtuug" dräugt) mau darf
uicht vergessen, dasz eiue „Snche" wie die Kunst-
erziehuug iu sich seiber Vegrüuduugeu trägt, an die
mau sich uicht erst klammeru braucht, soudern die
mau eiufach zu erkeuueu hat.
tiud weiker: Am der Gefahr vorzubeugen, im Eiu-
zelfall das Gestalteu des Kiudes ais Veweis für die
Allgemeiugültigkeit eiuer persönlicheu- Weltanschau-
uug zu beuulzeu. ES liegk im Weseu des Kiudes eiue
iiueudliche Möglichkeit der Abwaudluugeu, auch für
das bildhnfte Gestalteu. Weuu sie durch eiue Per-
jöulichkeik des Führers Foriyeu auuimmt, die desseu
Weltnuschauuug bestätigt, so liegt dariu uoch nicht
der allgemeiugültige Beweis für diese. Der ist eiu-
gebildek. Ein Aeweis liegt iediglich vor, für die
Alöglichkeit, das bildhafte Gestalkeu des Kindes zu
beeiuslusseu. Ueber die Verechtiguug eiuer Veeiu-
slussiiug au sich braucht keiu Wort mehr verloreu
werdeu. Äber über die Art der Veeiuflussuug. Es
glbt eiue Veeiuflussuug, die Im weseuklichen sachlich
begrüudel Ist — uud das ist ja die Aufgabe des
KuusterzieherS — uud es gibt eiue Veeiuslusfung, die
iuhaltlich oder formal durch die persöuliche Wetkau-
scliauuug des Lchrers bestimmt-tst-E uud das liegt
uich! iu der Äufgabe des Kuusterziehers.
Das ist eiue Frage, die !u Markkbreik wiederholt
ausgegrisseu wurde. WaS uuausgesprocheu als wirk-
llch breuucude Frage üahiukerstaud, das war daS
Sucheu uach ciiier eiudeukigeu Vestimmuug der Auf-
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gabe. Sie sei darum hier deutlich gestellt uud ihre
Äeaukwortung uach dem, was iu Ausspracheu uud
Aussteliuugeu dort zu ihrer Lösuug beigetrageu
wurde, alS Ergebuis der Taguug zu gebeu versucht:
Seht mau als jelbstverstäudlich die pädagogische
Aulage voraus, so bleibt für deu Kunsterzieher eiu
eugerer Aufgabeukreis, der deutlich drei Teile zeigt:
1. Die psychologische Aufgabe.
Sie begiuut bei der Auerkenuuug der autouomeu
kiudlicheu Gestaltuugsfähigkeit. Sie fordert aber
weiter das Vermögeu der Veurkeiluug des kiudlicheu
Gestaltuugsausdrucks, die Keuukuis der eiuzelueu
Stufen. Hier wird die Arbeit u. a. vou Kröhsch lu
ihrem gauzeu Werk für die Kuusterziehung deullich.
Diese kommt heute uicht mehr ohue solche „uüchter-
ueu spezielleu Forschuugeu" aus. Aud schlieszlich um-
fajzt sie das uotweudige Vermögeu deS LrkeuueuS,
ob eiu Kiud beim Gestalteu eiue besoudere Aeiguug
zur Liuie, Farbe oder zur plastischeu Form verrät.
Anerkenut man die Autouomie des kiudiicheu Ge-
stalteus, daun führt das zwaugsläufig auch zur Ve-
rücksichtiguug besouderer Aulagen dariu. Es sei
darau erinuert, wie Heckmauu iu seiuem Vorkrag
diese Frage betouke.
2. Die kuusktheoretische Aufgabe:
Sie seht das Aufgeschloiseusein der küustlerischeu
Welt gegeuüber voraus. Äber sie verlaugt iu diesem
Aufgabeukreis eiu Liuarbeiteu, dem jegliche Art
Kuustgeschichte weseullich uicht helse» knuu. Auderer-
seits hnben die Vorkräge vou Fehlhaber oder Alberk
gezeigt, dajz es uicht geuügt, eiue eigeumächlige lheo-
retische Auseiuaudersehuug mit üer Kuust zu treibeu.
Sie führt zu eiuer spekulativeu Kuuskphilosophie,
die sich iu diesem AufgabeukreiS nls unfruchtbar er-
weiseu mujz. ES ist Tatsache, uud wir mttsseu beach-
keu, dajz die gesamte Kuusterziehuugsarbeit in eugste
Verührung mit der Kuust gebracht wird. Ilud zwar
geschieht das meist iu jeuer Form spekulativer Kuust-
philosophie. Diese Taksache bestimmt üeu wirklicheu
Zustaud der Kuusterziehuugsarbeit. Aud sie uuter-
scheidet sich damit gruudsählich gar uicht vou dem,
was mau iu dieser Hiusichk getau hat, ehe überhaupt
vou „Kuusterziehuug" gesprocheu wurde. Die Er-
scheiuung, dasz mau eiues Tages darauf kam, beweisk
zuuächst uur, dasz damals auch dieses Tuu wie jedes
audere plöhlich problematisch gewordeu war. Mnu
sah die lldeolvgie der Arbeil, dereu Gruudsähe vou
Kuustidealeu abgeleitet wordeu wareu. Mau besauu
sich, dasz dns Kiud auch uoch da j'ei. Aber mau hat
bis auf den heutigeu Tag jeue lldeologie uoch uicht
gauz überwuudeu. Auch heute leitet mau uoch ab.
Äber es wird iuimer deutlicher, dasz hier eiu wirk-
liches Problem liegt: Soll mau die Kuusterziehung
au irgendeiner Kuust orieutiereu, oder soli mau sich
um die Erksnutuis der im streugsteu Siuue küust-
lerischeu Tatsacheu bemüheu.
Hier seht das Werk vou Britsch eiu. Seiue „Theo-
rie der bildeuden Kuust" ist gar uicht eiue Theorie
der Kuusterziehuug, wie etwa die Arbeit vou Natter:
„Künstlerische Erziehuug aus eigengesehlicher Krafk."
Es haudelt sich bei Äritsch um eiue Erkeuutuis-
theorie im reiueu wissenschaftlicheu Siuu. Korumauu
hat recht, weuu er sie eiue „reiue Kuustwisseuschafl"
ueuut. Nichts vou Spekulakioueu uud Vetouuugeu
eiuer Skilgeschichte, keiue willkürlicheu Deukuugeu
der ikouographischeu Kunstgeschichte, geschweige deuu