Hildegund u»d Mnllher M. (Tcifel il).
Aebec die rhythmische Eiilmickluug des Geschwi-
skerpnares Hildeguud uud Wnlther wurde ausführlich
au nudereui Ort* berichtet.
Hildeguud (Tafel II Figg. 1—5), geboreu aiu
1!l. März 1L13, zeigt, wie 5nge, schou sehr friih viel
Siuu für Körperrhythmus. 5u Erfindung vou Tauz-
uud Gaugspieleu ist sie unerschöpflich: verliert sie zu-
sällig eiueu Pautoffel, dauu gibl es sogleich ein lusti-
ges 'Luiupelspiel, lehut sie deu 5vops au die Feuster-
jcheibe uud fiudek, dafz uiau ihu da gut abgleikeu
lasseu liauu, so vürsucht sie gleiches aiu Kops des-
jeuigeu, der sie trägk, uiu sich heruach wieder zur
Feusterscheibe zu weudeu usw., modurch sogleich eiu
* 2» Bsrchold ÜUoS ZoUschrisl, Dcr gouslebror, 2. Al. des
Dculschim ÄolliSgcillcS, 1!i. Zuhrg., Br. 4V, üv »ud 51, Lv. vuhrg.,
Nr. I-v.
hervorgeht: Eiu weiszes Porzellauscherbcheu, eiu wei-
teres init eiuer blaueu Zeichuuug, ciu glauzloses Tou-
scherbchen, uiehrere glatte Eichelu, eiu Alümcheu uud
— uach eiuigeiu Widerslrebeu — die rauhborslige
Fruchthülle eiuer Buche werdeu iu eiue Neihe ge-
bracht.
Hildegund 6)4.
Eiueu Aöhepuulrt rhythinischer Leistuug, wobei sich
die drei Küuste, Schmuck, Gesaug uud Tauz zu eiueiu
einheitllcheu Gauzeu vereinigeu, bildet solgeuder
Bäuderkauz: Hildeguud verschwiudet iiu Ziiuiner
uebeuau, erscheiut aber bald wieder uud hat sich eiu
weiszes Vaud über die Base gebuudeu, wodurch diese
plaktgedrüclit wird. Sie ist dadurch eigeulümlich ver-
äudert, sie hat etwas Beduiueuhafles au sich. Mit
eiuem halb schelmischeu, halb verlegeueu Lacheu rückt
sie iveuige Schrikle i»i Zimiuer vor, mnchk eiuige
rhythmischeS Beweguugsspiel euksteht, meist begleitet
vou frohem, lalleudem Gesaug. Oder:
Hildeguud 2:0KK
Sie wird vou zwei Erwachseneu eiueu mit Gras
bewachseueu, ziemlich glatkeu Waldabhaug hiuabge-
flihrt. Da daS Gras feucht ist, gleitet H. aus, uud
die Füszcheu rutschen uach vorn. Weil sie au beiden
Häudcheu gehalteu wird, verläuft der Borgaug ohue
schlimme Folgeu, uud sogleich macht sie eiu Spiel
daraus, das währeud des Geheus ausgeführt wird
uud folgeudermasieu verläust: H. schlieszt die Füsz-
cheu, läßt sie uach vorn gleiteu, biS sie deu Bodeu
verliereu, schwebk eiueu Augeublick, vou deu Führeru
gehalteu, in der Luft, um dauu die Füszchen wieder
nuf deu Bodeu zu seheu uud daS Spiel vou ueuem
zu begiuueu. Dabei stöszt sie Laute der Freude aus.
Hildeguud 2;0)<-.
Siuu für rhythmische Beihuug zeigt sie schou sehr
srüh, wie auS dem „Spiel au der souuigeu Äaulr" *
« AuSlllhrllch dusolbll V. 103.
Beweguugeu, vor allem Berbeuguugeu, uud briugt
dazu rezitativartig breite, uäselude Töue hervor, um
darauf rasch zu verschwiudeu. Vald erscheiut lie wie-
der, uud uun hat sie uoch eiu rokeS Äaud über daS
Kiuu gebuudeu uud wiederholt, schou lebhafter er-
regk, iyre Beweguugen vou vorhiu. Auch daS dauert
uicht lauge, uud sie verschwiudet wieder. Als sie vou
ueuem erscheink, hak sie uoch eiu graues Baud um
deu Arm uud eiu violetteS um deu Leib gebundeu.
Nun beguügt sie sich uicht mehr damit, nur weuige
Schrikke vorzurückeu, vielmehr kommt sie uäher uud
führt, iudem sie sich verueigt uud wieder aufrichtet,
auf deu Zeheu geht uud hüpft, sich im Kreise drehk,
flleht uud sich wieder nähert, Tauzbeweguugen vou
eutzückeuder Nakllrlichlreit aus. Sie siugt dazu siuu-
lose Silbeu wie hamuschi, harafi, tanzi uud spriugi.
Die Bewegungeu werden immer lebhafter, in die
Körperhaltuug liommt ctwas Gespauukes, beide
Aermchen siud erhobeu, dazu uoch der Zeigefiuger
eiuer Haud unch obeu gestreckk, so lrommt sie, halb
geheud, halb hüpfeud uäher, weicht zurück, wirbelt
im Kreise herum, läjzk sich zu Bodeu falleu, spriugt
Aebec die rhythmische Eiilmickluug des Geschwi-
skerpnares Hildeguud uud Wnlther wurde ausführlich
au nudereui Ort* berichtet.
Hildeguud (Tafel II Figg. 1—5), geboreu aiu
1!l. März 1L13, zeigt, wie 5nge, schou sehr friih viel
Siuu für Körperrhythmus. 5u Erfindung vou Tauz-
uud Gaugspieleu ist sie unerschöpflich: verliert sie zu-
sällig eiueu Pautoffel, dauu gibl es sogleich ein lusti-
ges 'Luiupelspiel, lehut sie deu 5vops au die Feuster-
jcheibe uud fiudek, dafz uiau ihu da gut abgleikeu
lasseu liauu, so vürsucht sie gleiches aiu Kops des-
jeuigeu, der sie trägk, uiu sich heruach wieder zur
Feusterscheibe zu weudeu usw., modurch sogleich eiu
* 2» Bsrchold ÜUoS ZoUschrisl, Dcr gouslebror, 2. Al. des
Dculschim ÄolliSgcillcS, 1!i. Zuhrg., Br. 4V, üv »ud 51, Lv. vuhrg.,
Nr. I-v.
hervorgeht: Eiu weiszes Porzellauscherbcheu, eiu wei-
teres init eiuer blaueu Zeichuuug, ciu glauzloses Tou-
scherbchen, uiehrere glatte Eichelu, eiu Alümcheu uud
— uach eiuigeiu Widerslrebeu — die rauhborslige
Fruchthülle eiuer Buche werdeu iu eiue Neihe ge-
bracht.
Hildegund 6)4.
Eiueu Aöhepuulrt rhythinischer Leistuug, wobei sich
die drei Küuste, Schmuck, Gesaug uud Tauz zu eiueiu
einheitllcheu Gauzeu vereinigeu, bildet solgeuder
Bäuderkauz: Hildeguud verschwiudet iiu Ziiuiner
uebeuau, erscheiut aber bald wieder uud hat sich eiu
weiszes Vaud über die Base gebuudeu, wodurch diese
plaktgedrüclit wird. Sie ist dadurch eigeulümlich ver-
äudert, sie hat etwas Beduiueuhafles au sich. Mit
eiuem halb schelmischeu, halb verlegeueu Lacheu rückt
sie iveuige Schrikle i»i Zimiuer vor, mnchk eiuige
rhythmischeS Beweguugsspiel euksteht, meist begleitet
vou frohem, lalleudem Gesaug. Oder:
Hildeguud 2:0KK
Sie wird vou zwei Erwachseneu eiueu mit Gras
bewachseueu, ziemlich glatkeu Waldabhaug hiuabge-
flihrt. Da daS Gras feucht ist, gleitet H. aus, uud
die Füszcheu rutschen uach vorn. Weil sie au beiden
Häudcheu gehalteu wird, verläuft der Borgaug ohue
schlimme Folgeu, uud sogleich macht sie eiu Spiel
daraus, das währeud des Geheus ausgeführt wird
uud folgeudermasieu verläust: H. schlieszt die Füsz-
cheu, läßt sie uach vorn gleiteu, biS sie deu Bodeu
verliereu, schwebk eiueu Augeublick, vou deu Führeru
gehalteu, in der Luft, um dauu die Füszchen wieder
nuf deu Bodeu zu seheu uud daS Spiel vou ueuem
zu begiuueu. Dabei stöszt sie Laute der Freude aus.
Hildeguud 2;0)<-.
Siuu für rhythmische Beihuug zeigt sie schou sehr
srüh, wie auS dem „Spiel au der souuigeu Äaulr" *
« AuSlllhrllch dusolbll V. 103.
Beweguugeu, vor allem Berbeuguugeu, uud briugt
dazu rezitativartig breite, uäselude Töue hervor, um
darauf rasch zu verschwiudeu. Vald erscheiut lie wie-
der, uud uun hat sie uoch eiu rokeS Äaud über daS
Kiuu gebuudeu uud wiederholt, schou lebhafter er-
regk, iyre Beweguugen vou vorhiu. Auch daS dauert
uicht lauge, uud sie verschwiudet wieder. Als sie vou
ueuem erscheink, hak sie uoch eiu graues Baud um
deu Arm uud eiu violetteS um deu Leib gebundeu.
Nun beguügt sie sich uicht mehr damit, nur weuige
Schrikke vorzurückeu, vielmehr kommt sie uäher uud
führt, iudem sie sich verueigt uud wieder aufrichtet,
auf deu Zeheu geht uud hüpft, sich im Kreise drehk,
flleht uud sich wieder nähert, Tauzbeweguugen vou
eutzückeuder Nakllrlichlreit aus. Sie siugt dazu siuu-
lose Silbeu wie hamuschi, harafi, tanzi uud spriugi.
Die Bewegungeu werden immer lebhafter, in die
Körperhaltuug liommt ctwas Gespauukes, beide
Aermchen siud erhobeu, dazu uoch der Zeigefiuger
eiuer Haud unch obeu gestreckk, so lrommt sie, halb
geheud, halb hüpfeud uäher, weicht zurück, wirbelt
im Kreise herum, läjzk sich zu Bodeu falleu, spriugt