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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 10.1896-1897

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Heft 3
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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.11731#0057

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und Stoffe, durch eine Detailvermehrung u. s. w. Jst
das Finden der Neulösung auf irgend einem Wege erreicht,
so folgt als Abschluß des ganzen psychologischen Prozesses
dic „Lust am gefundenen Neuen." Mit der Darlegung
dieses Schemas des psychologischeir Schaffensprozesses des
Künstlers, soweit auf ihm ein Kunstfortschritt beruht, hat
der Verfasser einen Weg gebahnt, auf welchem aller Kunst-
entwicklung beizukommen ist. Für die Betrachtung der
einzelnen Kunstepochen handelt es sich jetzt nvch darum,
die speziellen Faktoren aufzusuchen und in den einzelnen
Phasen des psychologischen Prozesses rein beschreibend zu
verzeichnen. Das hat Carstanjen in seiner Abhandlung
sür die niederländische Frührenaissance gethan und zwar

in interessanter, durchsichtiger Weise. Nuf diese Seite seiner
Schrift näher einzugehen, die dem Kunsthistoriker neue
Gesichtspunkte für die bctreffende Periode der Malerei er-
schließt, liegt nicht in der Absicht unserer Besprechung, die
vor allem auf die voin Verfasser zuerst gebotene Anwen-
dung der biologisch-psychologischen Betrachtungsweise auf
die Aesthetik, speziell auf das künstlerische Schaffen hin-
weisen ivill, einer Betrachtungsweise, durch welche der
Kunstphilosophie die begründete Hoffnung auf eine exakt
wissenschaftliche Behandlung erwüchst. Eine ivissenschaft-
liche Behandlung aber thut, wenn irgend einem Wissens-
zweige, der Aesthetik wahrlich not.

Mtto A r e b s.

^ IDom Gescbmack. Illundscbau. — Dicbtung. Johann Georg Fischer. Schöne Literatur.
> (Aus altem Hause. Die Kunst. Von Theodor Duimchen. Der Weg zum Frieden. Von O. Heller).
— Schriften über Literalur. Geschichte dcr deutschen Literatur in der Gegenwart. Von Eugen Wolff. Eine
Kritik unserer Kritik. — Obcatcr. über die Hoftheater. — Musik. Neue Notenwerke (Hans Euler. Von
Richard Kloß). — .löildendc IKünstc. B e r i ch t e ü b er b i l d e n d e K u n st. Münchener Bericht. Etwas von
russischer Malerei. Kunstliteratur. Der Studiengang des modernen Malers. Von Paul Schultze-Naumburg.
Gemalte Galerien. Von I)r. Theodor von Frimmel. — wcrmiscbtcs. Ketzereien über das Tanzen. Kunst und
Sozialdemokratie. Schriften über Aesthetik. Entwicklungssaktoren der niederländischen Frührenaissance. Von Friedrich
Carstanjen.

Uunstxvart-Anzeiger.

Weaedteirsxverte
«kH I^rur ^rschrinungrn §r.

die bei der Aunstwart-Leitung
eingelaufen sind.

Roland, Emil, Sein Jch. Roman.
Berlin, F. Fontane <L Co. 236 SS.
Brosch. Mk. 3.—

Sammlung gemeinverständlicher
wissenschaftl. Vorträge. Neue Folge
Heft 216, 217, 221, 223, 225, 227,
229, 231, 233, 235, 239, 241. Ham-
burg, Verlagsanstalt und Druckerei
A. G. (vorm. I. F. Richter).
Saul, I)e. D., Schiller im Dichter-
mund. Stuttgart, Fr. Frommann's
Verlag. 69 SS. Ätk. I'.—

8111. Leelin, Herm. rVHIdee. 102
88. 1VIK. 2.—

S ch ulz, Carl Theodor, Kleine und
grotze Kinder. Berlin, Schuster L
Löffler. 135 SS. Brosch Mk. 1.50
geb. Mk. 2.50

Sohm, Pros. I)e. Rud., Die sozialen
Pflichten der Gebildeten. Leipzig,
Reinhold Werther. 18 SS. 20 Pfg.
Springer, A-, Handbuch der Kunst.
geschichte III, Neuzeit I. Die Re-
naissance in Jtalien. Atit 319 Ab-
bildungen und einem Farbendruck.
Leipzig, E. A. Seemann. 328 SS.
Geb. Mk. 7.-

Stratz, Rud., Berliner tzöllenfahrt.
Heiteres u. Ernstes aus der Reichs-
hauptstadt. Berlin, F. Fontane L Co.
282 SS. Brosch. Mk. 3.50.
Suttner, A. Gundaccar von, Da-
redjan. Mingrelisches Sittenbild.
Dresden, E. Pierson's Verlag. 312
SS. Mk. 4.—

Vcrlag dcr I. S. Gctta'scbcu Wucbbandlung Macbtolger iu Ptuttgart.

Vor kurzem erschien in 2. Auflage:

^ o m an aus der Gege n w a r t

von

^ohsnnes Vraeltz.

tdreis gebeftet » INark. Slegant gebunden 5 Nlark.

Die zeitgeschichtliche Bedeutung dieses Romans ist von der Aritik mit selteuer
Linmütigkeit anerkannt worden. Zur Eharakteristik derselben lassen wir einige
Sätze aus verschiedenen Besxrechungen hier folgen:

„. . . . Die Gegenwart bringt wenig Romane von dieser Bedeutung hervor;
es ist ein werk, das uns durch seine Gedankentiefe und seine kiinftlerische Reife
entzückt, das geschrieben wurde aus heiligem inneren Drang." . . . „. . . So

gestaltet sich der Roman zu einem großen Sittenbilde unserer Zeit, zu einem Bilde,
das die wichtigsten Fragen umfaßt, die die Geister der Gegenwart bewegen; „. . .
Lr ist, im schönsten Sinne, ein Ljoheslied des xraktischen Idealismus, so recht
ein Buch für Deutschc und aus deutschem Geiste. - Fch glaube, daß dieser Roman
eine Erquickung für Viele sein wird.". . . „. . . Uebrigens schaut neben dem

Ernst auch überall ein kräftiger, herzerfreuender Lstimor aus dem Buche.". . .

Zu Veriehen dnrch die meisten Kuchhandlungen. 182

^eufüi'fiLmnos

^vsmiiend

kluslei'-

Zckulr.
 
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