Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 10.1896-1897

DOI Heft:
Heft 24
DOI Artikel:
Callwey, Georg Dietrich Wilhelm; Avenarius, Ferdinand: Der Kunstwart wird erweitert
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.11731#0381

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Lvveiles Septemberbekl lSS7.



über

DWimg. riikiiltt. Muslk uni> AAick Mnflk.



24. Dekt.


Derausgeber:

zferdinand Nvenartus.

Vierteljährlich 2^/s Mark.

10. Zadrg.

Der Ikunstvvart vvnrd ervveitert.

v^^^ehn ^ahre hat nun der Aunstwart gelebt. Aber sein rechtes Ceben, denken wir, soll doch jetzt erst
beginnen. p>chon aus seinem nächsten Rundgang wird er sich den Getreuen und den Neuen
nicht nur in besserem Rock, sondern auch, wir hoffens, als ein innerlich starkerer R'ampfgenoß
vorstellen, denn bisher. Grweitert, verbessert und verschönert tritt der Aunstwart in sein neues
Lebensjahrzehnt.

Unter den Getreuen sind so viele, die uns durch ein fast persönliches Nerhältnis zunr Aunstwart
die ^lrbeit sreundlich gemacht haben, datz wir sast glauben: dieser oder jener wird die Neränderung im
„Auffern" unsers Blattes zunächst sast bedauern — man war halt an sein bisheriges Bild, mocht es schön oder
unschön sein, zehn Iahre lang gewöhnt. Nns selber geht es natürlich auch so, all den Gründen aber, die
sür eine auch äußerliche Auffrischung sprechen, konnten wir uns denn doch nicht verschlietzen. Und schöner
wird die neue Ausstattung des Aunstwarts ja wirklich sein: das Format wird handlicher; ein eigner Am-
schlag, den eines Aäeisters Aeichnung schmückt, schützt seine Blätter und beseitigt zugleich den Zwang,
schließlich auch die doch einmal unentbehrlichen Anzeigen mit einbinden zu lassen; das jstapier wird besser;
der Druck wird besser. Astas aber die bjauptsache ist: der Aaum sür den Text wird um volle sechs
5eiten des neuen Formates größer werden.

Das gibt uns die Aböglichkeit, den Znhalt wesentlich zu bereicher n. 5o werden wir zunächst
eine B h r o n i k einsügen, die alles irgendwie Astissenswerte, das sich auf unsern Gebieten begibt, ohne doch
eine eigentliche Besprechung zu ersordern, mit oder ohne bescheidene Glossen verzeichnet. A)ir werden
serner den alten Lieblingswunsch aussühren: unsern §esern auch von dichterischen ck ch ö p s u n g e n und
von sonstigen besonders schönen oder bezeichnenden Gaben des Astortes st) r o b e n zu unterbreiten. A)ir
werden überhaupt fortan regelmäßig ein richtiges Feuilleton brürgen, d. h. wir werden versuchen, endlich
einmal in Deutschland ein Feuilleton sür wirklich künstlerische Ansprüche reiser Geister zu schaffen.
Aber auch sonst noch werden wir für des Aunstwarts neues Lebensjahrzehnt manches beherzigen, was wir
im alten gelernt haben — der Augenschein wirds ja lehren. j)m besonderen: unsern Abusikteil wird
künstig einer der allertüchtigsten 5achkenner aus diesem Gebiete leiten, Or. Aichard Batka, der bisherige
Redakteur der „Neuen Aäusikalischen Rundschau", die nun, mit dem Aunstwart verbunden, den besonderen
„Interessenten" sür Aiusik unter unsern Lesern aus Astunsch kostenlos beigegeben werden wird. chn allen
Teilen aber wird es sür uns gelten: ebenso ernft in der 5ache, aber leichter, sreier, auch geradezu unterhal-
tender in der Form zu sein.
 
Annotationen