Iahrhunderts einer wohlabgewageneu Prüsung, ausgehend
von der lebendigen Bühnenwirknng, welche die verleiblichung
des xaetisch-ethischen Gehaltes sein soll. Theatralisch wirksam,
weil poetisch bedentsam — so ließe sich etwa Bulthaupts Kanon
sassen. Die ff>oesie soll zu ihrem vollen Rechte kommen, wie
der Dichter seinen jdslichten in Bezug aus die Eigenart der
dramatischen Darstellnng voll nachkommen will. Die größte
deutsche Bühnentragodie ist nach Bulthanpt „Aabale und Liebe";
wer das xaradox sindet, betrachte das Nenauskommen des
sozialen Dramas und vergleiche etwa die Kontrastirung von
Bos- und Bürgerhaus mit der von Dorder- und chinterhans
in Eudermanns „Ehre". — Die Reihe erössnet der öster-
reichische Dramatiker, der die echte Runst der warmen Be-
lebung, der vollen, runden Gestaltung besaß. Wenn bei Ge-
legenheit des sxanischen Trochäns nn'd seiner Verwendung aus
der Bühne (in der „Ahnsrau" usw.) unser Dramaturg auch
wilhelm Busch anzieht („einesteils der Eier wegen, welche
diese Tiere legen"), so ist das ebenso sachlich, wie witzig tressend.
!Vie der Dichter aus dem Menschen und seinen Schicksalen
herauswächst, wird hier, wie bei chebbel und Otto Ludwig,
mit der Aritik der liebevollen Versenkung in die Individualiät,
die einheitliche Unteilbarkeit des Lebens und Bchassens dar-
gelegt. Die Einzelbesprechung der IVerke geschieht immer
mit Aus- oder Rückblicken au's die Darstellung, wodurch das
Gedicht erst chleisch und Blut, lebendiges Wort und sprechende
Geberde gewinnt. Zur entschiednen Abweisung wird Bult-
haupts Aritik einiger Werke der ehemaligen Iungdeutschen
Gutzkow und Laube. Die. verkomödiantirung des jungen
Goethe („Aönigsleutnant") durch eine Soubrette in ksosen,
des jungen Schiller („Aarlschüler") ist einsach Schmuggelei unter
der salschen Flagge eines berühmten Namens, außerdem eine
Nachbildnng der von den Iungdeutschen vorgeblich überwunde-
nen und überholten Romantiker, die mit vorliebe Rünstler-
leben in der vergangenheit anstatt Leben der Gegenwart durch
die Runst abschilderten. weiter Gutzkows „Gttsried". Ligent-
lich ist er ein psarrerssohn und heißt Gottsried, da ihm aber
der rechte chrieden Gottes gebricht, nennt er sich aus seiner
visitenkarte Dttsried und vor seinen Rlubsreunden Götz; die
Salondame Sidonie empsängt ihn überrascht: „Ah! wirklich
-— ein Gttsried!" Beiläusig möchte ich hinzusetzen: Dieser
G—Gttsried war ursprünglich ein Novellenheld und hier
stirbt seine alte Geliebte Agathe, zu der er im Drama reuig
zurückkehrt, an gebrochenem cherzen; Inschrift ihres Leichen-
steins ist einzig das abgeworsene G. Niemals, so lange das
Alphabet erfunden ist, hat mehr jdoesie in einem Buchstaben
gelcgen. wie Bnlthaupt berichtet, glanbte noch vor einigen
Iahren das Thaliatheater mit Neuaufführnng des „Gttfried"
eine „sdsücht gegen die Nanen des Dichters" zu erfüllen.
wenn die Aritik hier ansränmt, schafft sie zugleich Raum sür
die lebenden Dramatiker, die nach Bulthanxts Ausspruch in
ihren besseren Leistungen mehr vermögen, als das jnnge Deutsch-
land zusammen. Ein Satz, den wir unserm Dramaturgen
sehr gern zugeben, dessen Begründung im Einzelnen wir gern
von ihm hören möchten. Mit andern worten: das Drama
der Gegenwart verdiente wohl auch einen Band, der in andrer
weise, des anders gearteten Stoffes wegen, aber mit gleicher
Linsicht und Liebe den Leitungen, den Dichtern nnd Rünstlern,
den Freunden der Bühne Übersicht und Umschau über die
noch verworren ringende, aber ernst strebende Gegenwart dar-
böte. Adols voigt.
Lettung
* bedeutet Kespreebung von Linzelwerken, f: bildlicke
MuSlK- (Grillparzer u. d. Tonkunst) La Mara, Lpz. Z.
7 B; F. A. v. lVinterfeld, Lsamb. Sign. 8 f. — (Titurel)
M. wirth, Mus. lvbl. 8. — (Delibes) Dietz, M. N.
N. 70. — (Lied u. Sang in Lngland) Broemel, m.
N.N. 8-t. — (Alice Barbi) tz Band, N. M.-Z. i- —
(R. v. lsornstein) !s. Lingg, ebd. ff. — (Rosa sdapier)
ff bsamb. Signal. 9. — (M. Fleisch) ch Sängerh. 7. — (Schul-
resorm u. musik. Lrziehung) j)udor, M. Wbl. 5. — (Die
kjorn-Notirung) Neitzel, N. Z. f. M. 6 ff. — vereinsachung
d. Notenschrist) Ls. Iaeger, M. wbl. 7. — (Spontini in
Berlin) Spitta, Dtsch. Rschau, Närz ff. — (T. M. v. weber
als Ljumorist) Rohut, Gwart 9. — (G. Singer) ff Shalle
9. — (Aretzschmar) ch jlffohl, ebd. ll- — (Tongrenzen d.
Musik) G. w., Lyra (2. — (Rlassiker u. Modekunst) F.
G., ebd. — (D. Leipziger Gewandhausorchester) Dr. Z. ^(8.
(Ienny Meyer) Gerhard, N. Z. s. M. (0. — (Über den
Unterricht i. d. Musik) Michalitschke, Böhmens dtsche poesie
u. Runst 2. — (Brahms als Instrumentalkomxonist) Krause,
N. Z. s. M. 9. — (Aath. Rlafsky) ff Sittard, N. M.-Z. 5.
Mldeude Iküuste. („München contra Berlin") !). Rremser,
Mod. (. — (Berlin als Runststadt) A. Schütze, Mag. 5,
— (Malersch. i. Nürnberg im (H. u. (5. Iahrh.) Seibt,
Frf. Z. 2§. — (Altattische Runst) f Bie, west. Mh. ^(3.
— (ksans v. Narees) Gurlitt, Gwart (f. — (Meissonier)
vogt, Frf. Z. 37; M. N. N. s. — (Zala) ff Szana, R.
sscbau.
LrlZuterung der NutsZtze oder Kelgube von töildnissen.
s. A. 9. — (Neue Grübeleien eines Malers) Rnille, Dtsch.
Rschau, Febr. — („Niederreißen oder aufbauen?") Ianitsch,
Schles. Z. 3(. — („Dtsches Blut in welscher Runst") M.
N. N. 6c( ff. — (Beurteilung v. Bildern) R. s. A. (0. —
(Iuengling) ff Roehler, Z. s. b. R. H s. — (Leighton) ff ebd.
— (Unbekannte Aufsätze G. Schadows) L. Geiger, ebd. —
(D. Rarlsruher Landschasterschule) ff j)echt, R. f. A. (0. —
(Fr. Schmidt) perfall, Röln. Z. 32. — (Th. Lsansen)
M. N. N. 82; Grasberger, Dtsch. Z. 687H; III. Z. 2^87.
— (w. Raulbach als Realist) ksans Müller, Nat. Z.
März ff. — (Uhde) f M. St.-Z. ((-(. — (Maison) Fr.
Ihammer, Gesellsch. 2. — (Meiffonier) B. Z., Berl. Z. 88;
L. jdietsch, Univ. (-(; Ianitschek, Nat. (9. — (polychr. plastik)
Feddersen, Runstchr. ((. — (Mittelalt. Grabdenkmäler in
Ungarn) Lsergseö u. Lsoma, Ungar. Revue ( ff. — (Lxperi-
ment. Methode i. d. Runstwissenschast (Morellij) Thal,
Nag. (2. — (Rlinger) weigand, M. N. N. ((6; Dstini,
ebd. (25. — (D. große Rurfürst u. d. bildende Runst)
Galland, R. f. U. 2. — (Deutsche u. niederl. Rupferstiche
i. d. kleineren Sammlungen) Lehrs, ebd. — (Z. Gesch. d.
karol. Rst.) Llemen ebd. — (Leipziger Runstsammlungen
d. vor. Iahrhunderts) ff I. vogel, Z. f. b. R. 5. — (Berlin
als Runststadt) A. Schütze, Mag. ((. — (D. Vniversitäts-
studium der neueren Runstgesch.) Grimm, Dtsch. Rschau,
März. —- (D. künstler. Ausgaben im Städtebau) ksenrici,
T. Rsch. 63 ff.
verI
« « « Die unter erschwerenden Umständen erfolgte ver-
legung der Runstwart-Leitung und des Runstwart-Verlags in
größere Räumlichkeiten hat verzögerungen in der Lrledigung
nnseres Briefwechsels und sonstige Nachteile zur Folge gehabt,
die sich auch in diesen Blättern vielleicht da und dort bemerk-
bar machen, und sür die wir freundliche Nachsicht erbitten.
Unsere Adreffe ist sortan: Dresden-A., Stexhanienxlatz 3.
Aunstwart-Leitung.
Tb. iu D. Daraus rst den Dresdner Stadtverordneten
kein vorwurf zu machen. Ls ist nicht zu verlangen, daß ein
tüchtiger Hosrat und Innungsmann, ein tüchtiger Zimmer-
meister und andere in ihrem Fache gewiß sehr tüchtige Rollegen
etwas von Runst verstehen, es ist ihnen auch nicht übel zu
nehmen, wenn sie glauben, sie verständen doch etwas davon.
Lin vorwurf könnte nur jene treffen, die, obgleich sie ihrer
1 e b r.
Bildung nach im Stande sein sollten, etwas weiter zu sehen,
den Leuten die Blicke nicht geschärst haben. Und diese lenkte
derselbe Geist, der Dresden, das einst eine so blühende Runst-
stadt war, heruntergebracht hat, obgleich zahlreiche vorbe-
dingungen zu einer Runstblllte auch jetzt noch gerade hier zu
sinden sind. Derselbe Geist, der Dresden an Talenten ent-
völkert hat, nnd der dem Fall Rettig die Fälle Uhde, Sem-
brich, Götze, Ritter und viele andere vorhergehen ließ. wie
bescheiden ist man hier geworden, ohne daß man es weiß!
Der Berichterstatter im Stadtverordnetensaale, der sich stolz
auf ein Rönnen Dresdner Architekten beries, von dem man
in München, Berlin, wien usw. nichts weiß, erntete den Bei-
fall seiner Rollegen, als er die anerkannte kjöhe unserer Runst
dadurch beweisen wollte, daß ein Dresdner Architekt in — Gera
einen j)reis errungen hat!
Ast die Arcbttekttur eiue Ittunst? von Rarl Lrdmann. 1I?uudsebau. Allgemeineres. Uber
die Persönlichkeit in der Runst (Schluß). Theater. Rritik und Räsonnement. . Musik. Richard Strauß.
Bildende Rünste. Die Grabskulptur der Gegenwart. „Marmor statt Gipsl" Runsthandwerk. volkskunst. Spreeb-
saal. Äianthippus und F. A.: „Imperative Aesthetik". k^ermann Lichseld: Naturalismus und Runstrezenienten. Aus der
Wücberet. Leitungsscbau. verkebr.
— 221 —
von der lebendigen Bühnenwirknng, welche die verleiblichung
des xaetisch-ethischen Gehaltes sein soll. Theatralisch wirksam,
weil poetisch bedentsam — so ließe sich etwa Bulthaupts Kanon
sassen. Die ff>oesie soll zu ihrem vollen Rechte kommen, wie
der Dichter seinen jdslichten in Bezug aus die Eigenart der
dramatischen Darstellnng voll nachkommen will. Die größte
deutsche Bühnentragodie ist nach Bulthanpt „Aabale und Liebe";
wer das xaradox sindet, betrachte das Nenauskommen des
sozialen Dramas und vergleiche etwa die Kontrastirung von
Bos- und Bürgerhaus mit der von Dorder- und chinterhans
in Eudermanns „Ehre". — Die Reihe erössnet der öster-
reichische Dramatiker, der die echte Runst der warmen Be-
lebung, der vollen, runden Gestaltung besaß. Wenn bei Ge-
legenheit des sxanischen Trochäns nn'd seiner Verwendung aus
der Bühne (in der „Ahnsrau" usw.) unser Dramaturg auch
wilhelm Busch anzieht („einesteils der Eier wegen, welche
diese Tiere legen"), so ist das ebenso sachlich, wie witzig tressend.
!Vie der Dichter aus dem Menschen und seinen Schicksalen
herauswächst, wird hier, wie bei chebbel und Otto Ludwig,
mit der Aritik der liebevollen Versenkung in die Individualiät,
die einheitliche Unteilbarkeit des Lebens und Bchassens dar-
gelegt. Die Einzelbesprechung der IVerke geschieht immer
mit Aus- oder Rückblicken au's die Darstellung, wodurch das
Gedicht erst chleisch und Blut, lebendiges Wort und sprechende
Geberde gewinnt. Zur entschiednen Abweisung wird Bult-
haupts Aritik einiger Werke der ehemaligen Iungdeutschen
Gutzkow und Laube. Die. verkomödiantirung des jungen
Goethe („Aönigsleutnant") durch eine Soubrette in ksosen,
des jungen Schiller („Aarlschüler") ist einsach Schmuggelei unter
der salschen Flagge eines berühmten Namens, außerdem eine
Nachbildnng der von den Iungdeutschen vorgeblich überwunde-
nen und überholten Romantiker, die mit vorliebe Rünstler-
leben in der vergangenheit anstatt Leben der Gegenwart durch
die Runst abschilderten. weiter Gutzkows „Gttsried". Ligent-
lich ist er ein psarrerssohn und heißt Gottsried, da ihm aber
der rechte chrieden Gottes gebricht, nennt er sich aus seiner
visitenkarte Dttsried und vor seinen Rlubsreunden Götz; die
Salondame Sidonie empsängt ihn überrascht: „Ah! wirklich
-— ein Gttsried!" Beiläusig möchte ich hinzusetzen: Dieser
G—Gttsried war ursprünglich ein Novellenheld und hier
stirbt seine alte Geliebte Agathe, zu der er im Drama reuig
zurückkehrt, an gebrochenem cherzen; Inschrift ihres Leichen-
steins ist einzig das abgeworsene G. Niemals, so lange das
Alphabet erfunden ist, hat mehr jdoesie in einem Buchstaben
gelcgen. wie Bnlthaupt berichtet, glanbte noch vor einigen
Iahren das Thaliatheater mit Neuaufführnng des „Gttfried"
eine „sdsücht gegen die Nanen des Dichters" zu erfüllen.
wenn die Aritik hier ansränmt, schafft sie zugleich Raum sür
die lebenden Dramatiker, die nach Bulthanxts Ausspruch in
ihren besseren Leistungen mehr vermögen, als das jnnge Deutsch-
land zusammen. Ein Satz, den wir unserm Dramaturgen
sehr gern zugeben, dessen Begründung im Einzelnen wir gern
von ihm hören möchten. Mit andern worten: das Drama
der Gegenwart verdiente wohl auch einen Band, der in andrer
weise, des anders gearteten Stoffes wegen, aber mit gleicher
Linsicht und Liebe den Leitungen, den Dichtern nnd Rünstlern,
den Freunden der Bühne Übersicht und Umschau über die
noch verworren ringende, aber ernst strebende Gegenwart dar-
böte. Adols voigt.
Lettung
* bedeutet Kespreebung von Linzelwerken, f: bildlicke
MuSlK- (Grillparzer u. d. Tonkunst) La Mara, Lpz. Z.
7 B; F. A. v. lVinterfeld, Lsamb. Sign. 8 f. — (Titurel)
M. wirth, Mus. lvbl. 8. — (Delibes) Dietz, M. N.
N. 70. — (Lied u. Sang in Lngland) Broemel, m.
N.N. 8-t. — (Alice Barbi) tz Band, N. M.-Z. i- —
(R. v. lsornstein) !s. Lingg, ebd. ff. — (Rosa sdapier)
ff bsamb. Signal. 9. — (M. Fleisch) ch Sängerh. 7. — (Schul-
resorm u. musik. Lrziehung) j)udor, M. Wbl. 5. — (Die
kjorn-Notirung) Neitzel, N. Z. f. M. 6 ff. — vereinsachung
d. Notenschrist) Ls. Iaeger, M. wbl. 7. — (Spontini in
Berlin) Spitta, Dtsch. Rschau, Närz ff. — (T. M. v. weber
als Ljumorist) Rohut, Gwart 9. — (G. Singer) ff Shalle
9. — (Aretzschmar) ch jlffohl, ebd. ll- — (Tongrenzen d.
Musik) G. w., Lyra (2. — (Rlassiker u. Modekunst) F.
G., ebd. — (D. Leipziger Gewandhausorchester) Dr. Z. ^(8.
(Ienny Meyer) Gerhard, N. Z. s. M. (0. — (Über den
Unterricht i. d. Musik) Michalitschke, Böhmens dtsche poesie
u. Runst 2. — (Brahms als Instrumentalkomxonist) Krause,
N. Z. s. M. 9. — (Aath. Rlafsky) ff Sittard, N. M.-Z. 5.
Mldeude Iküuste. („München contra Berlin") !). Rremser,
Mod. (. — (Berlin als Runststadt) A. Schütze, Mag. 5,
— (Malersch. i. Nürnberg im (H. u. (5. Iahrh.) Seibt,
Frf. Z. 2§. — (Altattische Runst) f Bie, west. Mh. ^(3.
— (ksans v. Narees) Gurlitt, Gwart (f. — (Meissonier)
vogt, Frf. Z. 37; M. N. N. s. — (Zala) ff Szana, R.
sscbau.
LrlZuterung der NutsZtze oder Kelgube von töildnissen.
s. A. 9. — (Neue Grübeleien eines Malers) Rnille, Dtsch.
Rschau, Febr. — („Niederreißen oder aufbauen?") Ianitsch,
Schles. Z. 3(. — („Dtsches Blut in welscher Runst") M.
N. N. 6c( ff. — (Beurteilung v. Bildern) R. s. A. (0. —
(Iuengling) ff Roehler, Z. s. b. R. H s. — (Leighton) ff ebd.
— (Unbekannte Aufsätze G. Schadows) L. Geiger, ebd. —
(D. Rarlsruher Landschasterschule) ff j)echt, R. f. A. (0. —
(Fr. Schmidt) perfall, Röln. Z. 32. — (Th. Lsansen)
M. N. N. 82; Grasberger, Dtsch. Z. 687H; III. Z. 2^87.
— (w. Raulbach als Realist) ksans Müller, Nat. Z.
März ff. — (Uhde) f M. St.-Z. ((-(. — (Maison) Fr.
Ihammer, Gesellsch. 2. — (Meiffonier) B. Z., Berl. Z. 88;
L. jdietsch, Univ. (-(; Ianitschek, Nat. (9. — (polychr. plastik)
Feddersen, Runstchr. ((. — (Mittelalt. Grabdenkmäler in
Ungarn) Lsergseö u. Lsoma, Ungar. Revue ( ff. — (Lxperi-
ment. Methode i. d. Runstwissenschast (Morellij) Thal,
Nag. (2. — (Rlinger) weigand, M. N. N. ((6; Dstini,
ebd. (25. — (D. große Rurfürst u. d. bildende Runst)
Galland, R. f. U. 2. — (Deutsche u. niederl. Rupferstiche
i. d. kleineren Sammlungen) Lehrs, ebd. — (Z. Gesch. d.
karol. Rst.) Llemen ebd. — (Leipziger Runstsammlungen
d. vor. Iahrhunderts) ff I. vogel, Z. f. b. R. 5. — (Berlin
als Runststadt) A. Schütze, Mag. ((. — (D. Vniversitäts-
studium der neueren Runstgesch.) Grimm, Dtsch. Rschau,
März. —- (D. künstler. Ausgaben im Städtebau) ksenrici,
T. Rsch. 63 ff.
verI
« « « Die unter erschwerenden Umständen erfolgte ver-
legung der Runstwart-Leitung und des Runstwart-Verlags in
größere Räumlichkeiten hat verzögerungen in der Lrledigung
nnseres Briefwechsels und sonstige Nachteile zur Folge gehabt,
die sich auch in diesen Blättern vielleicht da und dort bemerk-
bar machen, und sür die wir freundliche Nachsicht erbitten.
Unsere Adreffe ist sortan: Dresden-A., Stexhanienxlatz 3.
Aunstwart-Leitung.
Tb. iu D. Daraus rst den Dresdner Stadtverordneten
kein vorwurf zu machen. Ls ist nicht zu verlangen, daß ein
tüchtiger Hosrat und Innungsmann, ein tüchtiger Zimmer-
meister und andere in ihrem Fache gewiß sehr tüchtige Rollegen
etwas von Runst verstehen, es ist ihnen auch nicht übel zu
nehmen, wenn sie glauben, sie verständen doch etwas davon.
Lin vorwurf könnte nur jene treffen, die, obgleich sie ihrer
1 e b r.
Bildung nach im Stande sein sollten, etwas weiter zu sehen,
den Leuten die Blicke nicht geschärst haben. Und diese lenkte
derselbe Geist, der Dresden, das einst eine so blühende Runst-
stadt war, heruntergebracht hat, obgleich zahlreiche vorbe-
dingungen zu einer Runstblllte auch jetzt noch gerade hier zu
sinden sind. Derselbe Geist, der Dresden an Talenten ent-
völkert hat, nnd der dem Fall Rettig die Fälle Uhde, Sem-
brich, Götze, Ritter und viele andere vorhergehen ließ. wie
bescheiden ist man hier geworden, ohne daß man es weiß!
Der Berichterstatter im Stadtverordnetensaale, der sich stolz
auf ein Rönnen Dresdner Architekten beries, von dem man
in München, Berlin, wien usw. nichts weiß, erntete den Bei-
fall seiner Rollegen, als er die anerkannte kjöhe unserer Runst
dadurch beweisen wollte, daß ein Dresdner Architekt in — Gera
einen j)reis errungen hat!
Ast die Arcbttekttur eiue Ittunst? von Rarl Lrdmann. 1I?uudsebau. Allgemeineres. Uber
die Persönlichkeit in der Runst (Schluß). Theater. Rritik und Räsonnement. . Musik. Richard Strauß.
Bildende Rünste. Die Grabskulptur der Gegenwart. „Marmor statt Gipsl" Runsthandwerk. volkskunst. Spreeb-
saal. Äianthippus und F. A.: „Imperative Aesthetik". k^ermann Lichseld: Naturalismus und Runstrezenienten. Aus der
Wücberet. Leitungsscbau. verkebr.
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