— Es wäre am besien, wenn du den Tosten bekämsi, sagte Daarek. Wenn
ich ihn dir auch nicht gönne, so glaub' ich doch, daß mich das vor dem
Schlimmsien bewahren würde. Jch fürchke mich vor mir selber! rief sie.
— Nein, anLworkete Ane-Marta. IeHL nehm ich den Tosien nichk, und
wenn ich ihn auch bekommen könnke.
Damik krennken sie sich.
Daarek wollke den gleichen 22eg heimwärksgehen, aber als sie an die Skelle
kam, wo der Weg nach Brudalen abzweigk, schlug sie den ein. Es war eine
Ark Richkweg, aber er war nichk guk, oft gar nichk gangbar, so aufgeweichk
kvar er. 28er diesen 28eg ging, mußke in Brudalen ekwas zu kun haben,
anders konnke man es nichk auslegen. Daarek kehrke zweimal um, aber es
ging doch nichk anders zu, als daß sie am Brudalhof vorüberkam. Ane-
Marka war zurückgegangen und ihr nachgefchlichen, denn sie war sehr be-
kümmerk. Sie sah das Ganze.
Jn Brudalen wurde Daarek hineingebeken, als sie dort anlangke, es kamen
dork so selken Leuke vorbei. Und einen Auftrag hakke sie auch, wenn es darauf
ankam, sie hakken Arbeik für Tosien auf Lauvsek, ihr Mann mukekc sich doch
zu viel zu. 2lls sie gehen wollke, sagke der Bauer, es sei am besien, wenn
einer dcr Burschen mik ihr über die Furk im Flusse ginge, denn das ,ei kein
guker 28eg für Frauensleuke. Da war es ^osien, der sie begleiken mußte,
er, der sasi ein Knechk auf Lauvsek war; daran war nichks Besonderes.
Die Skeine in der Furk lagen weik auseinander, und der Fluß ging hoch nach
dem Negenwekker, es war ein starker Regen niedergegangen. Außerdem begann
es dunkcl zu werden. Es gab keinen anderen Nak, er krug sie hinüber. Als
er sie zu Boden gleiten ließ, wollte sie ihn nichk loslassen. Sie weiuke und
lachke zu gleicher Zeik.
— Laß uns Vermmfk haben, wie auch alles sein mag, sagte Tosten.
— Dann hasi du mich niemals lieb gehabk! sagke sie.
— Das hab ich, sagke er. Es ist mir gar manchen Tag schwer gefallen, auf
Lauvsek zu sein.
— Dann hasi du wenig Verstand im Kopf, sagke sie.
— Du kanust von mir halken, was du willst, ankworkeke er. Aber ich kenne
deinen Mann. Wäre das nichk der Fall, da läge die Sache anders. Da
stünde ich schwerlich so da. ^
Er brachke sie auf den richkigen Weg und dork wünschke er gute Nachk und
ging wiedcr heimwärks. <
Ane-Marta kam seit der Zeik öfters nach Lauvsek, sie konnke nichk fern-
bleiben von dork, und zwischen ihr und Daarek war steks so viel Unaus-
gesprochenes.
Eines Abends, gegen Ende des Winters, sagte Daaret:
^ Was wird jeHL aus dir und Tosien?
Ane-Marka sagke, es würde nichts daraus. — Ich werde ihn dir ganz gewiß
nichk fortnehmen, sagke sie. Er schauk mich nicht mehr an, fügke sie hinzu.
Daarek lachke und sagke: — So verkehrt kann es gehen! Einmal hakke ich die
Arme um seinen Hals und da wollke er gar nichks von mir wissen. IeHt hasse
'ch ihn, und jeHt ist er hinker mir her, daß ich fast keine Ruhe vor ihm finde.
2ch habe meinem Mann gesagt, daß ich es am liebsten sähe, wenn Tosien nie
ich ihn dir auch nicht gönne, so glaub' ich doch, daß mich das vor dem
Schlimmsien bewahren würde. Jch fürchke mich vor mir selber! rief sie.
— Nein, anLworkete Ane-Marta. IeHL nehm ich den Tosien nichk, und
wenn ich ihn auch bekommen könnke.
Damik krennken sie sich.
Daarek wollke den gleichen 22eg heimwärksgehen, aber als sie an die Skelle
kam, wo der Weg nach Brudalen abzweigk, schlug sie den ein. Es war eine
Ark Richkweg, aber er war nichk guk, oft gar nichk gangbar, so aufgeweichk
kvar er. 28er diesen 28eg ging, mußke in Brudalen ekwas zu kun haben,
anders konnke man es nichk auslegen. Daarek kehrke zweimal um, aber es
ging doch nichk anders zu, als daß sie am Brudalhof vorüberkam. Ane-
Marka war zurückgegangen und ihr nachgefchlichen, denn sie war sehr be-
kümmerk. Sie sah das Ganze.
Jn Brudalen wurde Daarek hineingebeken, als sie dort anlangke, es kamen
dork so selken Leuke vorbei. Und einen Auftrag hakke sie auch, wenn es darauf
ankam, sie hakken Arbeik für Tosien auf Lauvsek, ihr Mann mukekc sich doch
zu viel zu. 2lls sie gehen wollke, sagke der Bauer, es sei am besien, wenn
einer dcr Burschen mik ihr über die Furk im Flusse ginge, denn das ,ei kein
guker 28eg für Frauensleuke. Da war es ^osien, der sie begleiken mußte,
er, der sasi ein Knechk auf Lauvsek war; daran war nichks Besonderes.
Die Skeine in der Furk lagen weik auseinander, und der Fluß ging hoch nach
dem Negenwekker, es war ein starker Regen niedergegangen. Außerdem begann
es dunkcl zu werden. Es gab keinen anderen Nak, er krug sie hinüber. Als
er sie zu Boden gleiten ließ, wollte sie ihn nichk loslassen. Sie weiuke und
lachke zu gleicher Zeik.
— Laß uns Vermmfk haben, wie auch alles sein mag, sagte Tosten.
— Dann hasi du mich niemals lieb gehabk! sagke sie.
— Das hab ich, sagke er. Es ist mir gar manchen Tag schwer gefallen, auf
Lauvsek zu sein.
— Dann hasi du wenig Verstand im Kopf, sagke sie.
— Du kanust von mir halken, was du willst, ankworkeke er. Aber ich kenne
deinen Mann. Wäre das nichk der Fall, da läge die Sache anders. Da
stünde ich schwerlich so da. ^
Er brachke sie auf den richkigen Weg und dork wünschke er gute Nachk und
ging wiedcr heimwärks. <
Ane-Marta kam seit der Zeik öfters nach Lauvsek, sie konnke nichk fern-
bleiben von dork, und zwischen ihr und Daarek war steks so viel Unaus-
gesprochenes.
Eines Abends, gegen Ende des Winters, sagte Daaret:
^ Was wird jeHL aus dir und Tosien?
Ane-Marka sagke, es würde nichts daraus. — Ich werde ihn dir ganz gewiß
nichk fortnehmen, sagke sie. Er schauk mich nicht mehr an, fügke sie hinzu.
Daarek lachke und sagke: — So verkehrt kann es gehen! Einmal hakke ich die
Arme um seinen Hals und da wollke er gar nichks von mir wissen. IeHt hasse
'ch ihn, und jeHt ist er hinker mir her, daß ich fast keine Ruhe vor ihm finde.
2ch habe meinem Mann gesagt, daß ich es am liebsten sähe, wenn Tosien nie