als verschlossen zu gelten hatte, etwas Positives aufangen. Unter dieser
Voraussetzung möchte ich die Frage, ob man dem Volk derartige Werke mit
innerem Gewiun bieden 'könne, unbedingt bejahen, vorausgesetzt, datz >es
durch regelmäßiges Hören derartiger Musikwerke eine gewisse Schulung
durchmache." „Wer nur genießcu will, ohue gearbeitet zu haben, wird nie
eineu wahren Anteil an echter Kunst habeu."
Praktisch rät tzeuß auf Grund mannigfacher Erfahrungen, Volkskouzerte
niemals nur aus Kammermusik bestehen zu lassen, sondern regelmäßig da-
neben Vokalmusik zu bieten, sowohl Lieder wie gelegeutlich auch gemischten
Chor. Wichtig ist es auch, die Programme mit den Erläuterungen den Hörern
schon einige Tage vor dem Konzert in die Hände zu gebeu. Heuß kommt
vorbehaltlos zu dem Schluß, daß Volkskammermusik-Konzerte möglich, durch-
führbar und wünschenswert sind.
Das bei Breitkopf und Härtel erschienene Buch, aus dessen Vorrede wir
einiges wiedergaben, besteht nun im Haupttcil aus Erläuterungeu zu Kam-
mermusik-Werken, die sich mit ihrer einfachen, motivischen und nicht unzart
seelisch-geistigen Interpretenarbeit in der Tat zur Benutzung für Volkskon-
zerte gut eignen dürften.
Schattenschnitle von C- F. Barthel-Mürau
W
Zweierlei Schauspieler
Nach Posiarts Tode
ie der Buchhändlcrlehrling Pohl seinen /'lainen, ^. geweseu
künstlerische Laufbahn (siehe Max Pohl) ieh ^ ^
wäre, zu einem ansehnlicheren „Polsalt a ll l '.. .
Bnhne betrat. so hat er sich Zeit seiucs Lebens ^^.^ncsetzell in jedem
ergentllch war. Seine starke Begabung gmg ""l-o le und
Slnne; und er tat's um jedcn Preis. Was durch ^lg l ist
Aberredungskunst, durch Fleiß uud Klugheit beim -^heater Zl Giliilahmen
hat er erreicht. Adelsdiplom und Titel. Orden uud Kranze, groß >
u"d gute Kritiken sind ihm in viel höherem Maße ^tellgew^
semen Mitstrebendcn Beruhard Baumeister. Friedrich Mlt erw lrzer. Io es
Kamz und Adalbert Matkowsky. die als kimstlcrische Temperaniente em gutes
uber ihm standen. Aber er hat, weuigstens als Darstetler m ^ 1
zeitllchen Guteru auch seinen ganzen Lohu dahin. So racht srch selbst rn dem
verganglichsten der Berufe die Annexion von Gebieten, dre nrcht von mnen
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Voraussetzung möchte ich die Frage, ob man dem Volk derartige Werke mit
innerem Gewiun bieden 'könne, unbedingt bejahen, vorausgesetzt, datz >es
durch regelmäßiges Hören derartiger Musikwerke eine gewisse Schulung
durchmache." „Wer nur genießcu will, ohue gearbeitet zu haben, wird nie
eineu wahren Anteil an echter Kunst habeu."
Praktisch rät tzeuß auf Grund mannigfacher Erfahrungen, Volkskouzerte
niemals nur aus Kammermusik bestehen zu lassen, sondern regelmäßig da-
neben Vokalmusik zu bieten, sowohl Lieder wie gelegeutlich auch gemischten
Chor. Wichtig ist es auch, die Programme mit den Erläuterungen den Hörern
schon einige Tage vor dem Konzert in die Hände zu gebeu. Heuß kommt
vorbehaltlos zu dem Schluß, daß Volkskammermusik-Konzerte möglich, durch-
führbar und wünschenswert sind.
Das bei Breitkopf und Härtel erschienene Buch, aus dessen Vorrede wir
einiges wiedergaben, besteht nun im Haupttcil aus Erläuterungeu zu Kam-
mermusik-Werken, die sich mit ihrer einfachen, motivischen und nicht unzart
seelisch-geistigen Interpretenarbeit in der Tat zur Benutzung für Volkskon-
zerte gut eignen dürften.
Schattenschnitle von C- F. Barthel-Mürau
W
Zweierlei Schauspieler
Nach Posiarts Tode
ie der Buchhändlcrlehrling Pohl seinen /'lainen, ^. geweseu
künstlerische Laufbahn (siehe Max Pohl) ieh ^ ^
wäre, zu einem ansehnlicheren „Polsalt a ll l '.. .
Bnhne betrat. so hat er sich Zeit seiucs Lebens ^^.^ncsetzell in jedem
ergentllch war. Seine starke Begabung gmg ""l-o le und
Slnne; und er tat's um jedcn Preis. Was durch ^lg l ist
Aberredungskunst, durch Fleiß uud Klugheit beim -^heater Zl Giliilahmen
hat er erreicht. Adelsdiplom und Titel. Orden uud Kranze, groß >
u"d gute Kritiken sind ihm in viel höherem Maße ^tellgew^
semen Mitstrebendcn Beruhard Baumeister. Friedrich Mlt erw lrzer. Io es
Kamz und Adalbert Matkowsky. die als kimstlcrische Temperaniente em gutes
uber ihm standen. Aber er hat, weuigstens als Darstetler m ^ 1
zeitllchen Guteru auch seinen ganzen Lohu dahin. So racht srch selbst rn dem
verganglichsten der Berufe die Annexion von Gebieten, dre nrcht von mnen
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