Das neue Frankfurt: internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung — 3.1929
Zitieren dieser Seite
Bitte zitieren Sie diese Seite, indem Sie folgende Adresse (URL)/folgende DOI benutzen:
https://doi.org/10.11588/diglit.17291#0193
DOI Artikel:
Die Umgestaltung des Bahnhofplatzes von Luzern
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.17291#0193
Bahnhofsplal; Luzern. Heutiger Zuftand
Der B a h n hof sp I avon Luzern ift der Schnittpunkt verfchiedener durch-
gehender Autolinien : Württemberg—Schaffhaufen—Zürich—Brünig—Ber-
ner Oberland, Baden—Bafel —Brünig, Bafel—Gotthard, Bern—Gotthard
und fpäter wohl auch einer Zweigftelle zu der noch nicht feftgelegten
Autoftrafje Hamburg—Bafel—Mailand. Alle Linien kreuzen fich an der Ecke
des Bahnhofsplatjes. Ferner: Der Reifende, der mit der Bahn ankommt,
fieht an diefem Punkt oft zum erften Mal die Schweiz. Er hat das Bedürfnis,
an der See oder zu den Schiffen zu gelangen und mufj erft durch ein Netj
wild fich kreuzender Verkehrslinien.
Der Bahnhofsplatj in feiner heutigen Geftalt entftand um die Jahrhundert-
wende und zeigt in Bezug auf Bebauung und Funktion die zu jener Zeit üb-
liche Zufammenhangslofigkeit.
Bei der Löfung des Bahnhofsplatjes müffen zwei Dinge in Einklang gebracht
werden: Das berechtigte Bedürfnis des Reifenden, der fich auf Stille und
Genuf} eingeteilt hat und möglichft ungeftört zum See gelangen will, und
die reibungslofe Abwicklung des Verkehrs an einem Schnittpunkt verfchie-
denfter Autolinien. Ein einziges Projekt („Wohn-und Fremdenftadt")vermochte
aus diefen zwei Forderungen eine neue Einheit zu fchaffen.
Der Reifende, der gerade an der gefährlichen Ecke aus dem Bahnhof tritt
(das Bahnhofsgebäude wird an diefer Stelle durch Arkaden geöffnet) geht
115
Der B a h n hof sp I avon Luzern ift der Schnittpunkt verfchiedener durch-
gehender Autolinien : Württemberg—Schaffhaufen—Zürich—Brünig—Ber-
ner Oberland, Baden—Bafel —Brünig, Bafel—Gotthard, Bern—Gotthard
und fpäter wohl auch einer Zweigftelle zu der noch nicht feftgelegten
Autoftrafje Hamburg—Bafel—Mailand. Alle Linien kreuzen fich an der Ecke
des Bahnhofsplatjes. Ferner: Der Reifende, der mit der Bahn ankommt,
fieht an diefem Punkt oft zum erften Mal die Schweiz. Er hat das Bedürfnis,
an der See oder zu den Schiffen zu gelangen und mufj erft durch ein Netj
wild fich kreuzender Verkehrslinien.
Der Bahnhofsplatj in feiner heutigen Geftalt entftand um die Jahrhundert-
wende und zeigt in Bezug auf Bebauung und Funktion die zu jener Zeit üb-
liche Zufammenhangslofigkeit.
Bei der Löfung des Bahnhofsplatjes müffen zwei Dinge in Einklang gebracht
werden: Das berechtigte Bedürfnis des Reifenden, der fich auf Stille und
Genuf} eingeteilt hat und möglichft ungeftört zum See gelangen will, und
die reibungslofe Abwicklung des Verkehrs an einem Schnittpunkt verfchie-
denfter Autolinien. Ein einziges Projekt („Wohn-und Fremdenftadt")vermochte
aus diefen zwei Forderungen eine neue Einheit zu fchaffen.
Der Reifende, der gerade an der gefährlichen Ecke aus dem Bahnhof tritt
(das Bahnhofsgebäude wird an diefer Stelle durch Arkaden geöffnet) geht
115