Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Das neue Frankfurt: internationale Monatsschrift für die Probleme kultureller Neugestaltung — 3.1929

DOI Artikel:
Kaufmann, E.: Die internationale Ausstellung "die Wohnung für das Existenzminimum"
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.17291#0348

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
'ÜB*5*" "

iSraST«. 29,9m



TTIITtllltTTIllülit 11 Hill Hill h||

mmmm





/

einwandfrei feftzuftellen, zu erkennen, welche wirtfchaftlichen, politifchen, FRANKFURT A.K
sozialen Vorausfefjungen in den einzelnen Ländern beftehen, um (ich dann
klar zu werden darüber, inwieweit diefe Vorausferjungen übereinftimmen,
inwieweit man ihre Verallgemeinerung befürworten follte, inwieweit (ie mit
Hilfe eines internationalen Votums bekämpft zu werden verdienen. Verfuchte
der Kongrefj, teils durch die vorher verfandten Fragebogen, teils durch die
Vorträge und Diskuffionen der Verhandlungstage in der angedeuteten Weife
die theoretifchen, programmatichen Grundlagen zu klären und das neue
Wollen auf diefem Gebiet zu klaren Forderungen an die in Frage kommenden
Behörden in den verfchiedenen Ländern zu verdichten, fo war es Aufgabe
der gleichzeitig in Frankfurt a. M. eröffneten Ausftellung „Die Wohnung für
das Exiftenzminimum",in möglichft knapper und überfichtlicher FormTatfachen-
material anfchaulich zu vermitteln über den Stand der Grundrifjgeftaltungsar-
beif für Kleinftwohnungen in den wichtigften Ländern, über die Einkommens-
höhe der minderbemittelten Schichten für die verfchiedenen Arbeiter- und
kleinen Angeftellten-Kategorien, über Befonnungs- und Belichtungs-(Ver-
fchattungs-)fragen uff. — Wir haben es hier alfo zum erften Mal mit einer
Ausftellung zu tun, die das Problem ganz ftreng herauszuarbeiten bemüht
ift, auf deffen Löfung es heute wesentlich ankommt, und die deshalb auch
bewufjf verzichtet hat auf alles, was von ihrem eigentlichen Zweck, Studien-
material zu vermitteln, ablenkt. Daher keine Ansichten, keine Photos, keine
Schaubilder, keine Hausmodelle oder eingerichtete Wohungen wie bei allen

f ... Arn ii ■ t \ • • r* i -rr i -r PLAN Nr. 52. Architekten May und Kaufmann,

früheren Ausheilungen, londern in enter Linie Grundrille und zwar mit Frankfurta.M.(EinliegerwohnungPraunheim]

Einzeichnung der vorgefehenen Möbelfteilungen, dazu lediglich die zu ihrem
Verftändnis unbedingt erforderlichen Schnitte und Lagepläne, alles in ein-
heitlichen, möglichft grofjen Mafjftäben und in völlig gleicher zeichnerifcher
Bearbeitung mit den für eine vergleichende Auswertung wichtigften Zahlen-
angaben von Wohnfläche, umbautem Raum, Fenfterfläche und Bettenanzahl
je Wohnung.Im übrigen nur graphifche Darftellungen und Tabellen über geo-
graphifche, topographifche und ftatiftifche Tatfachen.

Die Grundrifjtafeln find geordnet nach Einfamilien-, Zweifamilien-und Ge-
meinfchaftshäufern und innerhalb diefer Abteilungen nach der Gröfje der
Wohnfläche, für die als oberfte Grenze allgemein 70 qm angenommen
wurde.

Es ift unmöglich im Rahmen diefes Auffarjes auf Einzelheiten einzugehen. Es
fei mir nur geftattet, einige generelle Hinweife auf das in der Ausftellung
Gezeigte zu geben. Die im Druck befindliche Veröffentlichung des gefamten
Materials*) wird denjenigen ein eingehendes Studium ermöglichen, die die
Ausftellung nicht felbft befichtigen konnten.

In der Gruppe der Einfamilienhäufer nimmt das Reihenhaus mit fparsam

bemeffener Frontbreite den breiteten Raum ein, das freiftehende Einfami- Beispiele aus der zweiten Gruppe „Zwei-
familienhäuser". s. auch nr. 56, FOLGEN

*) Im Verlag Englert & Schloffer, Frankfurt a. M. Erfcheinf voraustichtlich Anfang Januar 1930. DE SEITE

214
 
Annotationen