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Feuer: Monatsschrift für Kunst und künstlerische Kultur — 2.1920/​1921

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Grolman, Willy von: Zwanzig Jahre Kunstpolitik in Wiesbaden: die Wiesbadener Gesellschaft für Bildende Kunst
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https://doi.org/10.11588/diglit.41961#0445

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Wiesbadens und forderte zur Gründung einer Sektion fiir Wohnungskultur
auf; die später sich in einen besonderen, der Gesellschaft angegliederten Verein um-
gestaltete. Der leitende Gedanke dieses Unternehmens war, dah jeweils einige


BEBAUUNGSPLAN FUß DAS VILLENVIERTEL HINTER DER DIETENMUHLE
ENTWORFEN 1915 VON PROFESSOR HEINRICH METZENDORF
Wicsb. Ges. f. bildende Kunst (s. Text)

Villen mit dem gezeichneten Kapital erstellt und nach deren Verkauf aus dem Erlös
neue errichtet werden sollten. Die Innenräume andererseits soiltem bevor sie bezogen
wurden, zu Ausstellungen von ganzen Zimmereinrichtungen dienen, wofür bereits
bedeutende Firmen gewonnen waren. Leider kam es nach hoffnungsvollem Anfang
und nachdem bereits ein erhebliches Kapital gezeichnet war, aus Gründen, die hier
nicht dargelegt werden können, nicht zur Verwirklichung unseres Planes, und nur
die hier in Abbildung wiedergegebenen Meijiendorfschen Entwürfe für das hinter
der Dietenmühle gelegene Villenviertel zeigen, was damals verloren ging, namentlich
wenn man die feist an gleicher Stelle stehenden baulichen Fehlgeburten damit
vergleicht.
Noch in einem weiteren Punkt war der Gesellschaft nur teilweiser Erfolg beschiedcn;
zwar verhinderte sie den Neuguh der schlimmen, baufällig gewordenen alten Zinkgub-
Germania am Eingang des Nerotals in echter Bronze, aber ein von ihr präsentierter
Denkmal-Entwurf unseres größten Plastikers, Adolf Hildebrand,
wurde abgelehnt; dafür gelang es wenigstens durch eine Konkurrenz, zu der die
Gesellschaft einen Preisrichter ernennen durfte, ein immerhin künstlerisch wertvolles
Denkmal, vielleicht das einzige dieser Art in Wiesbaden, hierher zu bringen. Ebenso
wurde 1910, wenn audi erst nach vieljährigen Bemühungen, die Zustimmung der

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