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Heidelberger Zeitung (46) — 1904 (Juli bis Dezember)

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Nr. 151 - 176 (1. Juli 1904 - 30. Juli 1904)
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Mtag, 18. W M.

Erstes Blatt.

46. KÄWU. — -M 165.

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an besttmmten Tagcn wird keine Verantwortlichkeit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Pla kattafeln der Heidelberger Zeitung uud den städtischen Anschlagstell««. Fer»sp««cher M

Badischer Landtag.

22. Sitzung der Ersten Kammer.

Karlsruhe, 16. Juli. Die Erste Kammer be-
schloß heute uach eingehendem Bericht des Kommerzien-
rats Pfeilsticker-Freiburg einstimmig, unter Stimment-
haltung des Kommerzienrats Reis-Mannheim, bezüglich
der Frage der Rheinregulierung dem von der
Zweiten Kammer angenommenen Beschluß beizutreten
und der Regierung beim Abschluß der Verhandlungen mit
Elsaß-Lothringen volle Bewegungsfreiheit zu gewähren.
Da die Durchführung der Stromregelung einen schweren
Schlag gegen Mannheim bedeute, sührte Reis aus, könne
er sich nicht entschließen, für den Antrag zu stimmen, er
wolle aber auch nicht dagegen stimmen, da er die große
volkswirtschaftliche und verkehrspolitische Bedeutung der
Stromregulierung für das Land im ganzen wohl er-
kenne.

Außerdem erledigte die Erste Kammer heute Ein-
Saben und genehmigte den Gesetzentwurf betr. die Siche-
rung der Ansprüche der Gemeinden auf Grund des
Ortsstraßengesetzes.

129. Sitzung der Zweiten Kammer.

Karlsruhe, 16. Juli. Vizepräsident Lauck er-
öffnet die Sitzung um 9s^ Uhr. Am Regierungstisch:
Dtinister Schenkel und Regierungskommissäre.

Abg. Obkircher (natl.) berichtct über die bekannten An-
träge betr. die Benützung der R h e i n w a s s e r k rä f t e, die
durch die Abgg. Obkircher und Eichhorn eingebracht worden sind.
Der Antrag des letzteren geht dahin, datz Wasserkraftkonzes-
Uonen an öffentlichen Gewässern nur auf Grund landständi-
scher Genehmigung zu vergeben sind. Der Kommissionsantrag
8eht dahin, I. die Regierung zu ersuchen 1) vor Erteilung wei-
^rer Konzessionen betr. Benützung der Rheinwasserkräfte zur
^rzeugung von Elektrizität durch eine aus hervorragenden
Dechnikern, Jndustriellen und andern geeigneten Persönlichkei-
ssn zusammengesetzte Kommission die Untersuchung darüber an-
nrllen u. welche die für die öffentlichen Jnteressen des Landes
^nd einzelner Landesteile förderlichste Art der Verwendung
nrr im Rhein vorhandenen Wasserkräfte für die Zwccke öffent-
i>ch-rechtlicher Korporationen, privatwirtschaftlichcr Genossen-
schaften oder privater Unternehmer ist. d. Welche Stellen be»
tnheins sich besonders zur Verwendung für staatliche Zwecke
vsto. eignen und deshalb hierfür vorzubehalten sind. c. Jn wel-
chfr Weise die Ueberlassung der Anlage und des Betriebs solcher
^Mrichtungen an private Unternehmer, die Jnteressen derjeni-
llen Kreise, welche die Elektrizität zu öffentlichen oder privatcn
«checken benützen wollen, gewahrt und gesichert werden könne,
chte insbesondere der Gefahr der Monopolisierung vorzu-
?^ugen ist. 2. Jn einer der Oeffentlichkeit zugänglich zu machen-
?^u Denkschrift die Ergcbnisse dieser Untersuchungen niederzu-
^gen und dem künftigen Landtag eine Mitteilung über die wei-
eren Absichten auf diesem Gebiete zugehen zu lasseu. II. Dem
^utrag der Abgeordneten Eichhorn und Genossen sei keine Folge
°u geben.

iv Abg. Eichhorn (Soz.) hält eine Untcrsuchung der ganzen
L^uge für dringend gcboten, denn eine gewisse Unklarheit be-
p^he noch trotz der Erklärung der Regierung in der Kommission,
.^halb stimme auch er dem Antrag der Kommission in seinem
°ruen Teil zu.

^ Abg. Bortisch (freis.) vertritt die gegenteilige Ansicht
sti^ ^ummission. Es bleibe kein anderer Weg übrig, als lei-
^ungssähiae Privatgesellschaften zu konzessionieren. Er er-

Hebbelverein.

^ Heidelberg,18. Juli.

sm ^astspiel des Dresdener Marionettenthcaters (Bürgerka-
sck^ /Prinz Max). „Doctor Johann Faust", VolkS-
^nnspies (in einer Bearbeitung des 18. Jahrhunderts.)

^ ^rr Hebbelverein ist seinem Plane, die Morphologie des
a^!"iuffes in seiner Entwicklungsgeschichte vorzuführen, treu
Do-^nen und hat gestern die Aufführung des Puppenspiels vom
Ämi Faust durch ein Marioncttentheatcr veranlatzt. Als im
Äua ^ Marlowesche Faust vorgeführt wurde, war nur ein
Hend. ^ Jnteresses, eine Stimme der Anerkennung da. Ein rei-
ssch Vormittag, crfüllt bon einer Stimmung, in der sich das
dx- ? Bcwutztscin, wie überwundcn diese unzulängliche Form
stg^T^rlichsten Problems ist, mischten mit dem Gefühl des hi-
ga^z Feinschmeckers für spezifische Färbungcn und einer
ttza^,?"iven Freude an agierenden Puppen, denen man grotz-
uder leipzigerisch-komische Worte in den Mund legt. —
gisas Wbt es cin Vorspicl in der Hölle, Faustens Pakt, den tra-
steas Antergang von Faustens Eltern, einen Aufcnthalt Fau-
i>ix --^"u Hofe von Parmer, wo er durch Zitieren von Geistern
Iow„ A^istn unterhält. Es melden sich: der Geist des Sa-
UeZ '.i^uvid und Goliath, Judith mit dem Haupt des Holofer-
Fam4„ ^ Lucretia mit dem Dolch. Dann gibts zum Schlutz
Hög„us Verzweiflung und die Aussicht auf den

daz ^uchen. — Neben der Haupthandlung geht

^Ufel ^"uswurstspiel. Auch Hanswurst zitiert die

Ttnnr!' v "uch er gibt der Herzogin von Parma eine

Fams ^ Kurzweil. Hanswurst ist mehr auf dcr Bühne als
^igUren c vielleicht einen Meter hoch, während die übrigen
Ü>ie T' fast lebensgrotz sind. Sie haben edle Handbewegungen
^Ug4,, ^uhlredender Orator. Hanswurst kann sogar mit dcn
uder Manchmal kommt eine Geste zum Worte zu früh

ipie -uUt. Aber das ist um so lustiger. Hanswurst spricht
ichön v-c chw aus den fliegendcn Blättern. Die Figuren sind
dieler ?rs die Geister. Mephisto sieht aus, wie die Schau-
u>s ^ahr 1830 herum den Teufel spielten. Faust trägt

sucht die Regierung, auf dem beschrittenen Wege im Jnterefse
der Jndustrie des Oberlandcs weiterzufahren.

Minister Schenkel bemerkt, datz er den früher abgegebe-
nen Erklärungen nichts hinzuzufügen habe. Mit Genugtuung
konstatiere er, datz die Kommission den Antrag Eichhorn nicht
angenommen habe. Dem Antrag der Kommission in seiner jetzi-
gen Fassung könne die Regierung zustimmen.

Abg. Hergt (Ztr.) betont, datz sich die Kommission auf
den Standpunkt der Allgemeinheit der volkswirtschaftlichen Jn-
teressen gestellt habe.

Abg. Greiff (natl.) steht auf dem Standpunkt des Abg.
Vortisch, wünscht aber die Vorschläge der Kommission zu be-
rücksichtigen.

Abg. Frühauf (freis.) verlangt genaue Zahlen und An-
gabe über die Verwertung der Wasserkräfte.

Nach einigen Bemerkungen der Abgg. Vortisch, Hergt und
Obkircher werden die Kommissionsanträge gegen die Stimmen
der Sozialdemokraten angenommen.

Nächste Sitzung Montag 4 Uhr.

KarIsruhe, 16. Juli. Der landständische
Ausschuß wird am Tage des Landtagsschlusses in den
Räumen der Ersten Kammer zusammentreten und die
gesetzlich vorgeschriebene Prüfung der Rechnungen der
Amortisatioipskasse und der TisenKahnschuldentilgungs-
kasse für das Jahr 1903 vornehmen.

Deutsches Reich.

Baden.

Karlsruhe, 16. Juli. Als Antwort auf das
Telegramm des Staatsministers v. Brauer, das von
endgültiger Annahme der Verfassungsvorlage
dem Grotzherzog berichtet hatte, telegraphierte der
Großherzog aus St. Blasien: das einträchtigliche
Zusammenwirken beider Kammern ist ein begIücken -
des Ereignis und verspricht eine hofsnungsvolle
Folge für die Zukunft. Die mir persönlich gewidmete
freundliche Gesinnung erkenne ich sehr dankbar an imd
ersuche Sie dem Präsideut der Zweiten Kammer meinen
lebhasteften Dank für diesen so werten Beweis treuer An-
hänglichkeit zu sagen. Jch schätze die für mich geplante
Ehrung — gemeint ist, Lon Obkircher vorgeschlagen, die
Aufstellung der Büste im Sitzungssaal der Zweiten Kam-
mer — in ihrer ganzen Bedeutung. Möge das Gesetz
zum Wohle des Landes wirksanuwerden!

Karlsruhe, 16^, Zuli. Zu Ehren der natio-
nalliberalen Kammerfraktion findet am
Montag den 18. Juli, abends halb 9 Uhr, im Garten-
saale des Stadtgartens ein Bankett statt.

Karlsruhe, 15. Juli. Das Ministerium hat
angeordnet, daß im Sommer 1907 eine Berufs - und
G e w e r b e z ä h I u n g in Baden stattfinden soll.

Airs der Karlsruher Zeitung.

— Scine Königliche Hoheit dcr Großherzog haben 1.
den Polizeiinspektor Hermann A r g a st beim Bezirksamk
Karlsruhe seinem untertänigsten Ansuchen gemäß unter Aner-
kennung seiner langjährigen und treuen Dienste in den Ruhe-
stand versetzt; 2. dem Polizeikommissär Wilhelm Hollerbach
beim Bezirksamt Freiburg den Titel „Polizeiinspektor" verlie-
hen und 3. den Polizeikommissär Johann Baptist Kaiser beim
Bezirksrat Freiburg landesherrlich angestellt.

einen schwarzen Talar, nachher ein prächtig-phantastisches Rit-
ter-Kostüm. Der Physiognomie nach ähnelt er dem grotzen
Nutzknacker oder dem gemalten Soldaten, dcr auf grotze Ent-
fernungen als Zielscheibe benutzt wird. Die Dekorationen sind
sehr hübsch. Faust wird von Wagner Magnifizenz angeredet.
Dcr Gcgensatz aufgeregter Worte und starrer Physiognomie
ist reizend. Wenn die Höllengcister erscheinen, gibt es einen
fnrchtbaren Donner mit Blech. Hanswurst macht seine Fahrt
auf einem leibhaftigen Krokodil mit losgehender Rakete, die
ihm wie dem Ferkel die Zitrone im Maule steckt. Nachdem
Hanswurst seine Luftreise vollendet, fällt er vor der Herzogin
vom Himmel ganz wie in Cyrano von Bergerac im dritten Akt
der Cyrano. Die Teufel kommen und rühmen (ähnlich wie im
Lesstngschcn Fragment) ihre Geschwindigkeit, geschwinder wie
die Schnecke am Baum, rascher wie die Kugel aus dem Rohr-
Eine Bedingung des Paktes ist, datz Mephisto Faustcn mit der
verborgenen Kunst und Wissenschaft der Welt bekannt machen
und ihn znm schönsten und liebenswürdigsten Menschen der
Welt umschaffen soll. Mephisto fordert speziell, datz sich Faust
nicht vcrmähle, fich nicht barbieren lasse und sich nicht die Nägel
beschneide, datz er nie eine Kirche besuche und Ursache des ge-
waltsamcn Todes seiner Eltern sei. — Jn einer Stadt, die viele
bohe Kirchen hat, und im Prospekt der Stadt Venedig ähnelt,
überfällt Fausten die Reue. Das Ganze ist nun sehr intereffant,
sehr knrios. Jm Sommernachtstraum heitzt es vom Komödien-
spiel: Das Beste dieser Art ist nur ein Schattenspiel, und das
Schlechteste nichts schlechteres, wenn die Einbildungs-
kraft nachhilft.

Man muh eine solche Sache nach allen Richtungen geniehen.
Einem aparten Geschmack ist eine hübsche Stunde gesichert. Die
Fürstin von Parma gebraucht die Phrase: Jch habe noch nichts
von dcm verehrten Manne gehört oder gelesen. Das wirkt sehr
komisch. Abgesehen vom literarischen, hat dieses Marionetten-
spiel für alle, selbst für die, die nichts von dem Faust gehört
oder gesefen, .Unen ganzen reellen Wert als'hübsche Unter-
haltnng. K. W.

— Es wnrden a. Versetzt: 1. Polizeiinspektor Wilhelm H o l-
lerbach in Freiburg zum Bezirksamt Karlsruhe, 2. Polizei-
kommissär Emil R e i ni l i n g in Mcmnheim znm Bezirksamt
Freiburg. U. Uebertragen: dem Gendarmcriewachtmeister Jak.
Vogel in Mannheim die etatmätzige Amtsstelle eines Polizei-
kommissärs beim Bezirksamt Mannheim.

— Aktuar Karl Märker beim Schiedsgericht für Arbeiter-
versicherung in Konstanz wurde zum Registrator ernannt.

— Es wurden die Revidenten August Herrmann und
Otto Waßmer bei Großherzoglichen statistischcn Landesamt
zu Revisoren dieser Behörde ernannt.

Karlsruhe, 16. Juli. Der Großherzog
hörte gestern in St. Blasien die Vorträge des Präsidenten
des Fi'nanzmtnisteriums Geheimrats Becker und des Ma-
jors von Mutius, die zu diesem Zwecke von Karlsruhe ge-
kommen sind. Die Höchsten Herrschaften werden morgen
Nachmittag St. Blasien verlassen, zunächst mit Wagen
nach Todtmoos zur Besichtigung des Sanatoriums Wehra-
wald und von da nach Wehr fahren. Sodann reisen die-
selben mit der Eisenbähn- nach Konstanz, von wo Montag
früh die Reise nach Chur und Lenzer Heide fortgesetzt
werden wird. An letzterem Orte übernachten Jhre König-
tichen Hoheiten un-d gedenken am Dienstag Abend in St.
Moritz einzntreffen. Unterwegs schließen sich Oderhof-
marschall Graf von Andlaw und Geheimerat Dr. Freiherr
von Babo den Höchstm Herrschaften zur Begleitung an,
während Generaladjutant von Müller und Legationsrat
Dr. Seyb nach Karlsruhe zurückkehren.

Ausland.

Frankreich.

Paris, 16. Juli. Der heute Nachmittag abge-
haltene Ministerrat beschloß die Abberufung des
ans der Karthäiiser-Affäre bekannt gewordenen Herrn
Lagrave von dem Posten des französischen Kommis-
sars auf der Weltausstellung in St. Louis. An seiner
Stslle wurde der Generalkommissar der Pariser Welt-
ausstellung von 1900, Picard, ernannt, welchem der
Deputierte G^rald als Assistent beigegeben wird.

Jtalien

Rom, 16. Juli. Der „Qsservatore Romano" ver-
ösfentlicht unter Bezugnahme auf den in dem Pariser
„Temps" am 13. Juli enthaltenen Artikel niit der Ueber-
schrift „Frankreich und der Heilige Stuhl"
eine Note, in welcher es heißt: Es ist durchaus falsch,
daß die Erzbischöfe von Rouen, Avignon, Albi, Algier
und die Bischöfe von Tarentaise und Mende aufgefordert
worden seien, nach Rom zu kommen, oder daß sie Gegeu-
stand einer Disziplinarmaßregel gewesen seien. Es ist
ferner durchaus falsch, daß der Heilige Stuhl jernals-
daran dachte, wegen des dem französischen Botschafter
Nisnrd erteilten Urlaubes zu Repressalien zu greisen un-d-
die Bischöse zu bestrafen, die sich im vorigen Jahre dem
Proteste des Erzbischofs von Paris nicht angeschlossen.
Es ist durchaus falsch, daß der Heilige Stuhl jemals die
auf einem Jrrtum beruhenden Grundgesetze, von welchen
der „Temps" spricht, direkt oder indirekt zuließ oder an-
erkannte.

Kleine Zeitung.

— Darmstadt, 16. Juli. Heute Vormittag 11 UHr
wurde die zweite Ausstellung der Darm-
städter Künstler-Kolonie, Dreihäuser-Gruppe,
Sonderausstellung der Künstler, im Ernst-Ludwig-Hause
eröffnet. Die Feier fand vor geladenen Gästen statt.
Anwesend waren der G r o ß h e r z o g mit dem Prinzen
und der Prinzessin von Battenberg. Der Großherzog
verlas eine Ansprache, in der es heißt: Ein neues Ge°
schlecht ist sich seines Rechtes und seiner Pflicht bewußt
geworden, nicht nur in den Formen der Vergangenheit,
sondern auch seinem eigenen Kunstempfinden gemäß srei
nnd zweckmäßig zu gestalten. Jn diesem Drange freier
und neuer Gestaltung offenbart sich die der Gegenwart
eigene kulturschaffende Kraft, in deren Dienst sich die
Künstlerkolonie gestestt habe. Nachdem der Großherzog
die Ausstellung für erösfnet erklärt hatte, erfolgte ein
Rundgang durch dieselbe, woran sich ein Gabelfrühstück
im Ausstellungsrestaurant schloß. Die Ausstellung dauert
bis zum 10. Oktober.

—- Stnttglirt, 16. Juli. Die Festlichkeiten zur heu-
tigen Einweihung der B i s m a r ck s ä u l e auf dem-
Gähkopf wurden gestern durch einen Festkommecs in der
Liederhalle eingeleitet, dem der Oberbürgermeister und
zwei Vertreter des Kultusministeriums anwohnten. Der
König sandte aus Schloß Friedrichshafen ein Tele-
(gramm, das den Festteilnehmern die Anerkennung aus-
spricht sür die vaterländische Gesinnung, mit der sie das
 
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