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Heidelberger Zeitung (46) — 1904 (Juli bis Dezember)

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Nr. 282 - 307 (1. Dezember 1904 - 31. Dezember 1904)
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^onnerstag, 22. Dezember 19Ü4.

Grstes Blatt.

46. Jahrgang. — Nr. 306.

WUiW^ ^ ^

WchOkM

«rscheint tägllch, Sonntags ausgenornmen. Pveis mit FamilienMttern monatlich 60 Pfg. in's Hcms gebracht. bei Ler Expedttion und den Kveigstationen abgeholt 40 Ps».

Durch die Post bezogen vierteljährlich 1,35 M. auSschliehlich Zustellgebühr.

A zr i ge n x rc - S: 20 Pfg. für die Ispaltig« Petitzeile oder deren Raum. Rellamezeile 40 Pfg. Für hiestge Geschäfts- u. Privatanzeigen ermätzigt. — Für die Aufnahme von Angei«««
«n Sestimmren Tagen wird keine VerantwortlMcit übernommen. — Anschlag der Jnserate auf den Plakattafeln der Heidelberger Zeitung u. den städt. Anfchlagstellen. Fernspr. A.



Zur Reformbewegung ln Rußland.

Der Pariser „Matin" bringt an hervorragender Stelle

>>-^ Darfkellung des anr 15. Dezember abgchaltenen rus-
M i n i st errats. die deu bisherigeu 'ivtitteillin-
iiber diese Sitzuilg 'wid-erspricht. Darnach hat in dieser
^Alug als etster der Justiminister M u rawi e w das
, ergriffeu. Er berief sich auf eine Reihe von Ut'asen
. , d Ertassen der Vergangenheit, nm zll bewei-sen, Vaß der
selbst gesetzlich nicht das Recht habe,
Pottttsche Regimv des Reiches in so grundlegeyder
sie umzl! änder n, ivie die Liberaleil es verlallgen.
^ Minister des Jnneru Swi a t o p o lk-M i r s k y
xlr^erte darauf, daß der Zar ja jeden Tag neue Gesetze
, chse und wenn die These des Justizmillisters richtig
tzs' derZar ja jede gesetzgeberische Aküoll ausgeben uliisse.
>? haudle sich uicht lwl ein« akadeinische Fmge, fondern
^ ^ eine solche der aiigendllcklichen poIitisch e n
ge, die, wenn fie sich nicht verschlimmern solle, Rc°
r ^ men erfordere. Der Justizminister wies so-
u>i auf die Konsequeuz einer Kontrolle des Budgets hiu,
dahin fichren müsse, die Freiheit des Souveräns in
^ Verfügung über dfk? finauziellen HilfAnlittel des
-ftcheZ einzuschränkell, und erklärte sich wiederum gegen
. liberalen Forderungen. Nachdenr Ministerp-räsideilt
iite nochnlals alls die Notwendigkeit dieser Resvrmen
^gewiesen hatte, stellte der Oberprokurator der Heiligeu
s.?^vd P ob j e d o u o s z e w, in längei'cr Rede den M-
f ^tisnnls des Zaren als 'wesentliche irnveränder -
Zche Einrichtung der orthodoxen Kir ch e
jjZ' deren Eiuschränkuilg den göttlichen Gesetzen gegeu-
zuwider sei und dic Religion verletzen würde.
Ee erwidert, wenn es Lffentlich bekannt würde, dah
tz^>wch Gefetze der Religioli Leu freien Willeir des Aareu
rchden, fn werde das Volk darau. denren, die .Reformen
tz ^ dem Wege der Gewalt zu errilig«i. Ter Zarhob
^kauf, ohne emen Entschluß zu fassen, die SiKmg

^ Petersburg, 21. 'Dez. Gestern fand unter dem
ves Kaisers ein P r i v a t k o n s e i l statt: An
,^^lben'nahmen teil: Grotzfürst Ntichael AlexaNdro-
der Oberprokurator der beiligen Synodl', Pgbje-
^sszew, der Präsident des Wkinisterkonlitees, Witte, die
tz^chster Fürst Swiatopolk-Mirsky, 'Kotöwzvw und Der-
^>»v, die Generalaidfutauten Mchter und Gras Woron-

sviv.

Daschkow und die Mitglieder des ReichArats Graf

j ^lsky rmd von Frifch. Es verlautet, datz die allgenteine
j,j'^ie politifche Lage befprochen wurde. Heute wurde
^ Beratung fortgesetzt.

Deutsches Reich.

Wie dor „Schwäbische Merkur" meldet, geneh-
^ '3te der Kaiser, datz die etatsmätzigen Militär-
> ^ i cht s s chr e iber bei den kommandierenden Gene-
und' den diesen in gerichtsherrlichet iBeziehung
estellten Befeh'lKhabern den Amtstitel „Ober-
> e g s g e r i ch t s s ekr e t ä r" und die übrigeil mit

Etatsstellen beliehenen Militärgerichtsschreiber den Amts-
titel „K r i e g s g e r i ch t s s e k r e t ä r" fichren.

Bad«.

- Dem Kaiserlichen Oberpostdirektor Geisler in
Karlsruhe ist der Eharakter als Geheimer Ober-Postrat
verliehen worden.

— Der Tad der Herzogi n A Iexandrine
von Koburg rst dem Großherzog durch folgendes
Telegramni des Regeiltcil von Kobiirg-Gotha mitgeteilt
worden: „Gott hat die goliöbte Tante zu sich genomlnen.
Das Ende trat fanft nnd still 10 .Uhr 16 Minuten abends
ein. Jch war während der letzten.Stimden in ihrer Nähe.
Mt herzinniger trenester Teilnahme gedenke ich Deines
tiefen Schmetzes nm die teuro HeinlgeMngene".

Karlsruhe, 21. Dez. Dem Grotzherzog,
d-er durch das Mleben semer Schwester, der Herzogin-
Witwe Alexandrine von Sachfen-Koburg uild Gotha, in
tiefe Trauer vcrsetzt wurde, gehen von allen Seiten rmd
aus allen Vändern Kuildgebungen herzlicher Teilnahiue
und Mittrauer zu. Als einer der ersten 'hat der deutsche
Kaiser seine Teilrrahlne ausgesprochen, dann -die Könige
von Sachsen und Württemberg und auch der Reichskauz-
ler. ?luf eine Reise uach Koburg zur Beisetzrmg mtrtz der
'Grotzherzog verzichteu, doch werdeu die Großherzogin und
dor Erbgroßherzog, sowie die Priuzen Karl rmd Max an
der Bcisetzung, die am 27, Dezember stattfindet, teil-
nehmen.

Elsah-Lothringen.

ss t r a ß b u r g, 21, Tez. Der G e m e i u d e r a t
beschäftigte fich heutc mit der Petition desOberrhei-
n i s ch e u K analverein s„ 'welche fordert, datz der
Gemeinderat gegen die Meinregulienmg und für den
oberrheinischeil Schiff-ahrtskanal Stelllrng nehmen soll,
Burgermeifter Back verlas ein Schreiben der Strtdlen-
gesellfchast für den Ausbau der elfaß-lothriugischen Was-
serstraßen, wonach die Chancen für das Znstandekornmen
des obertheinischeil Ftanalprojekts keineswegs so ungünstig
stehen, wie anf den ersten Blick angenomrnen werden
köiliite, Es wird in dem Schreiben als sicher angenom-
men, datz bei einern Kostenbetrage von 32 Millioneü Ntk.,
-welchen der 'Kanalbau einschlietzlich der Bauzinsen erfor-
dern würde, milrdestens 20 Mllionsn Mark durch das
'Privatkapital zur Perfüglmg geftellt werden müßten,
während der Reft durch den Staat, everrtuell auch durch
die Stadt Stratzburg zu tragen wäre. Me Angelegenheit
wurde schliehlich der verstärkten ersten Gemeinderatskom-
mission übeÄvieseu,

Lippe-Detmold.

— Die Laudtagswahlen im Fürstentu m
Lippe, die für gewöhnlich als eine interne Angelgenheit
des kleinen Landes das allgemeine Jnteresse nur wenig
zu erregen pflegeu, 'haben diesmal eine grötzere allgemeine
Beachtung gefundeil, da sie, unter dem EindrEder neue-
sten Wendung im lippischen Erbfolgestreit vorgenommen,
gewissennatzen die Stellilng des Landes zu Liesem wider-
spiegeln niutzten, Nachdem jetzt auch die Stichwählen
stattgestiilden haben, läßt sich das Gesamtergöbnis dahin

sefkftellen: Von den 8 Gegnern des Regeut
s cha f t s g e se tz e s siild 6 wied-ergewählt Zwei ueue
fmd hinzugekomulen, und ein stüherer Anhänger des (he-
fetzes ist als Gegner wiedergewählt, soüatz jetzt 9 Abgeord-
nete (von 21) als Gegner zu betrachteu sind. Die drei
Soziäldenlokraten dürfen autzer Rechnung bleiben. Von
den noch übrig bleibenden 9 Mgeordneten dürfen uur
7 unbedmgte F reuilde der b ieft e rf e I d i s ch e u
Parteizu bezeichneu sem, ivährend zw-ei wiedergNvählte
alte Abgeordnete wohl für das Regentschastsgesetz ge-
sümmt habeil, im übrigeu aber mehr in der Mitte stehen.
Vom allgemeiuen Polistschen Standpunkt aus bestachtet,
bleibt so ziemlich alles beim. Mten. Den 9 oder 10 kon
servativen Mitgliedern des Landtags stehen 3 Sozialde-
mokvaten uud 8 oder 9 Freisinnige und Liberale gegen-
über.

Aus der Karlsvuhev Zertuug.

— Hos-Ansagc. Wegen des <nn 2V. Dezemlber estolgteu
ALledcus der Durchlauchtiigstcn vcrwitweten Herzogin
A1 exandrine von >s a ch s e n - C o b u r g uud Gotha ,.
Prmzessin und MartgrLfin von Baden, Grohherzogtichc Hohcii
wivd Traucr auf 8 Wocheu folgendcrniahen angclegt und ge-
tragen: 4 Wochen vom 21. DezemLer -bis einschliehlich 17. Ja-
nuar nach str 3. Stufe. 4 Wochen vom 18. Januar bis ein--
schlietzlich 14.-Februar nach der 4. Stufe. Karlsruhc, den 2l .
Tezember 1904. Grotzherzoglichcs Oberstkammerhcrrn-AlN't.

Karlsruhe, 21. Dez. Anlätzlich ües Wlebens
der Herzogin-Witwe Mexandrine von Sachsen-Koburg
uud Gotha erhielten die Grofcherzoglichen Herrschaften
hente Vormittag den Besuch des Erbgrotzherzogs und der
Evbgrotzherzogin, der Prinzessin Wilhelm, des Prinzeil
Karl lind Gemahlin, Grästn vou Rhena, und empfingen
den Oberhofmarschall Grafen von Andlaw, den General-
adjutanten Gelleral der Arstllerie von Müller und den
Legastonsrat Dr. Seyb. An der Mittagtsafel mchm
Priyzessin Wflhelm teil. Nachmittags halb 6 Uhr tras
die Kronpriuzessin von Schweden u. Norwegeu in Begler-
stmg der Hofdame v. Weidenhjelm hier ein. Die Grotzher
zogin empstng die Kronprinzessin am Bahnhof u. gelei-
tete diesekbe zum Schloß, wo der Grotzherzog am Haupt
portal zur Begrützung anwesend war. Die Prinzen
Gustav von 'Scksweden und Norweg-en, Herzog von Scho-
nen, Ulld Wilhelm, Herzog von Svdermanland, werden
am näMten Freitag zurn Besuch hier ankommeu.

Aus SLsdt imd Lsnd.

Heidelberg, 22. Dezewber.

— Aus drm Stadtrat. Der hiesige Sta-dtral hat Seüie!.
Königlichen Hoheit dem Grotzherzog aus Anlatz des höchst bc-
danerlichcn Abtebens Jhrer Grotzherzoglichen Hoheit der ver«
witweten Hergogin Alexandrine von Sachsen-Coburg und Gotha,
Prinzcfsin vou Baden, cin Telegramm zngchen lasscn, in wet-
chcm der innlgen Teilnahnie der Bevöllerung HcidclbergS an
diesem, den Grotzhcrzog als Brudcr üer dahingeschiedcnen Fnr-
stin und das ganze Grotzstrzogliche Haus in ticfe Trauer ver-
sctzenden Todesfalt Ausdruck verliehen wurde. Für diese Bei»
lcids--KundgeLung ift von Seincr Königlichen Hohvit dem Grotz-
herzog noch gcstern tkbend in huldvollster Weise tctcgraphisch
gedantt wovden.

Hauptversammlung des Schloßverems.

st Heidelberg, 22. Dezember. Die diessährige

>>,,ötvcrfankmlung des Schlohveretns wurüc gestern Mcnd
eflivgen. Ranchzimnrer der Stadthalle aibgehalten; sie war
»iH ^ stärker besucht wie sonst, doch war der Befuch im Verhält-
Kn: Mittzlioderanzahl immerhin nicht sehr zahlreich. Der
t^sithende, Geh. Hofrat Buhl, berichtetc zunächst über das,

der Verein in der Schlohbanfratze getan, cr rekapituliertc
!>,. lörgänge bis gu.r letzten auhcrordentlichcn Hauptversmnm-
des Vereins und fügte hingu, datz dse damals Leschlossenc
dä^lution allerhöchsten- O'rtS zur Kenntnis gckom'men und auch
N?in-isterien vorgelogt worden sei. Jnzwischen habe der
wvcrstnnbigc des VcremS, Geh. Oberbaurat Eggert, die
^ >»e nNch einmal persönlich bcsichtigt ; seinc Vorschläge habe
Ueberbürdnng mit sonstigen Arbeiten noch uicht ein-
können. Sehr erfreulich sei die Mitteilung, Lie Herr
^fst>üvger-meister Dr. Wilckens nach dem Bericht der „Heidelb.
>d^ng" in ciner Bürgerausschutzsitzung- gemacht häbe. Danach
die RegieriMg nochnia-ls untersuchcn, ol> die Ruine als
zu erhaltcn sci; fie strhe also nicht m-ehr auf dem Stand-
dah diese Frage im verncinendcn- Sinnc entschiedvn sci.
-berichtetc dcr Vorsitzende, datz lxw Verein einc Eingabe
Stadtrat gemacht habe, worin er bittet, datz die städt.
itzjTaNrwgen in der näheren Unigebnng der Stadt als Park be-
i^pstchaftet 'werden. Die Antwort der Stadt euthalte entge-
e^^nrmende MittcilunA'n. Herr Bilabcl führte aus, dah
stdu ^ Vlleiw nötig sei, einen Plan für cine Lerartigc Betvirt-
oT'ftung der Walduntzon bis zur Molkcnkur und zur Romliach
tz^äustellen. Er jtellt den Antrag, üer Stadt einen

^ aiiAubieten. Es wurdc danu darüber diskuticrt, wie
>^w dieser Beitrag sein sollc, ob ein cinmaligcr oder ein fort-
fchsstv-der. Das Resul-tat der DiSkufsion lvar, dah man bc-
der Stadt cinen angemdssenen Beitrag gu oftesteren.

Die herrtige

Bei diescr Gelcgenheit wnrde darauf hingewiesen, wie viel
andere Ltädte für Anlange von Parks tun, so habe z. B. Bo-
chum nculich eine Million dafür ausgesetzt. Betont wurde auch,
wie außcrordcntlich wertvoll ftir die Städt cs sei, datz die 'Wal-
dungen bis unmittelbar an ihr Weichbild heranreichen und es
wurüe ausgeführt, wie schön es sein würde, wenn durch Ai>-
lage von begucmcn FutzweMn, durch Ausitcllung von Ruhe-
bänkcn, durch Erhaltung der schönen Bäume und pafsende An-
pflanzung neuer dcr Heidelberger Stadtwald an dcn in Frage
kommcnden Stellen in einen Park umgewandelt würde. Man
erwartet, datz bei der eventuellen Ausi'tellung eines Planes auch
ein Mitglied des Vosttandes des Schlotzvcreins zugezogen werde.
Hr. Schenkel retzte an, ob es nicht möglich sei, cinen Anfstieg
-von Ler Anlage her nach den Bergen zu schassen. Herr Klin-
gel berichtcte hiergu, dah gctzenwärtig ein Grundstück in dcr
Anlagc zum Berkauf feilstche. Der Gemeinnützi-ge Verein sci
bereit, einen Beitrag zu gxwähren, falls die Stadt zum Ankauf
schrcite uud regte an, ob nickt der Schlotzvc«in sich auch daran
beteilitzen wolle. Ter Vorsitzendc nieinte indessen, dah der
Schlotzverein nicht in das Arbcitsgebiet des Gemein-nützigen
Vereins übergrcifen wolle, Ivas mit tzeiterkeit aufgenvmmen
wurdc, da Herr Klingel kurz zuvor crklärt hatte, datz der Ge-
meinnützige Vcrein das Tästgkcitsgebict des Schlotzvcreins re-
spcktieren und darum von sich aus eincn Beitrag für
-die parkmähige Bcwirkschaftung des Stadüvaldes nicht lcisten
«wchte. Bcmerkt wurde dann nvch in der DWnsfion, datz die
Forderung für das betreftendc Grundstück in der Anlage hoch
scin solle, und dah der Weg wahrscheinlich Treppen bekommen
müßte, wodurch er scinen Zweck in st-r Haupsiache verfehlen
-würdc. ^sodann kam zur Sprachc, dah der Vcrein eine Ein-
gabe an das Bezirksamk locgen des OualmienZ des Kamins der
Herrenmrühle geniacht habe. Dies gab Veranlassung zu einer
längeren Diskussion, in welchcr Hr. Dchcnkel auSführte, datz
die Herrenmühle schon alles mögliche verfuckt habe, u-m den

NrLMmer «Mfaßt drei Blütter, zttsaMme« 12

Mitzstand zu bcseitigen oder doch gu mindern. Leider sei im-
mcr noch tz:in Mitkel gesunden, um das Rauchen des Kamins
so ci-ngitschränkcn, wie es wünschcnswert sei. Von anderer
Scite wurde bemerkt, datz die Herrcnniuhlc jctzt Saarköhlen
gu verwendcn scheine, die mehr Rauch gebcn, ivic die Ruhr-
kohlen. Vicl liege auch anr Heizer. Äenn üic Mühlc jetzt zwei
Heizer angestellk habe, wie Herr Schenkel mittcilke, lö sei das
au-genscheinlich eine Zeit lang von Erfolg gelvesen, denn einige
Zeit hindurch habe das Kamin iveniger gerauckst; gegenwärkig
abcr sei der alte Mitzstand wieder da. Herr Brechter teilte
Lann mit, datz der Direktor der Herremnühle bereit sei, jährlich
25 000 Mark für elektrifche Kraft zu zahlcn, falls dic istadt ihm
solche in dem Umfangc, den dic Herrcnmühle brauche, lieferu
würde. Dieser Gedanke wurde im' Verein mit Lebhaftigkeit
aufgegstffen, und es wurde der Vorstand ermächtigt, ber wei-
teren Eingaben hierauf Bezug zu nehmen. Herr Brechtev
wies dann noch darauf hin, dah in der Mönchgasse eiu Kanrin
stehc, das gegenwärtig zwar unbenutzt sei, aber müglicherweise
-w-ieder in Tätigkeit kommen solle und regte an, datz man dieser
Eventualität entgegentrete. Weiter wurde dann noch bcsprv-
chen, öb es nicht möglich sei, den in -Bekracht kommenden öst-
lichen' Stadtkeil vor ctwaigen zukünstigcn Fabrikän-lageii zn
schützen- Sodann wurde ein Schreiben des Herrn Geh- Rak
v. sögemann Exzell. verlesen, wostn dstngend die Beseitignng
der Bauhütte auf dcm Schlotzhofe gcfordert wird. Der Vereiu
will diefer Anregun-g enftprechen, indem er sich mit dcr Do-
mänenverwaltung in Verbindung setzt und bei dieser Geögen-
hstt zutzleich den Wunsch vorbringt, es möchten da, wo jetzt die
Bauhütte steht, Ruhebänö aufgestellt werden. Eine kleine Er-
österuug knüpste sich noch an dic Anregung, nn Schlohgasteu
einige Wegweiser anfzusteüen. Dann vestas Herr Schenket
den Finanzbericht. Danack; haben die Einnahmen des Vereins
2252 W Mast, die Ausgaben 1532,98 Mast bekragen, somit ist
ein Ueberschuh von "19,85 Mast vestblivben. Das VeimÄgrn

Seite«.
 
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