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Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 40.1929

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Räume von Bruno Paul
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https://doi.org/10.11588/diglit.10701#0227

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»RÄUME VON BRUNO PAUL«

Mehr als hunderttausend Besucher — eine Re-
kordzahl — wurden schon in der ersten Woche
der Ausstellung gezählt, in der das große Waren-
haus R. H. Macy in New York im Vorjahre neu-
zeitliche Wohnräume vorführte. Zweck dieser
Ausstellung war, wie Miß Virginia Hamill, die
Leiterin, betonte: »die Bereitschaft des ameri-
kanischen Publikums der neuen Wohnungs-Kunst
gegenüber zu erproben und denjenigen die Augen
zu öffnen, die »nichts in diesem modernen Zeug
finden« können«.. Als einer der farbig reizvollsten
Räume der Ausstellung wurde das Speisezim-
mer von Bruno Paul allgemein gewürdigt: ein
heiterer Zusammenklang von hellen grünen Tönen
mit diskreten Silber-Akzenten. Dazu ein Herren-
zimmer. (Die künstlerische Leitung der deutschen
Abteilung lag in den Händen von Frau Tilly
Schloemann-Köln. Die Ausführung erfolgte
durch das »Richmodishaus« in Köln.) Das war
die Darbietung, in der die deutsche Wohnungs-
Kunst ihre Repräsentation fand. . Österreich war
durch einen Raum von Josef Hoffmann vertreten,
dann waren noch Räume aus Frankreich, Schwe-

den, Italien, Amerika (— Räume von Kern Weber,
einem Meister-Schüler Bruno Pauls) zu sehen. .
Inzwischen hat dieser Impuls weitgehende Aus-
wirkung erfahren. Die neuzeitliche Wohnungs-
Kunst hat heute in New York an verschiedenen
Stellen festen Fuß gefaßt. . Unter dem Namen
»Contempora« (Prof. Bruno Paul, Lucian Bern-
hard, Rockwell Kent, Paul Lester Wiener) wurde
in New York eine ständige Ausstellung eröffnet, in
der moderne Wohnräume: »Harmonized Rooms«
dargeboten werden: in schönen Formen, praktisch
und wohnlich. . Seinen Eindruck über New York
faßte Bruno Paul zusammen in die folgende Sen-
tenz: »New York zeigte sich mir in seinen Bauten,
seinen Einrichtungen und in der ganzen Atmo-
sphäre seines Lebens als die Stadt, deren Aus-
druck den Stempel unserer Zeit in viel stärkerem
Maße trägt als irgend eine andere bestehende
menschliche Siedlung. . Daß drüben die Geneigt-
heit besteht, die Wege zu gemeinsamer Arbeit zu
ebnen, kann ich aus der warmherzigen und in
jeder Weise entgegenkommenden Art entnehmen,
in der ich überall aufgenommen wurde.« . . . l.
 
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