DOI Artikel:
Ritter, Heinrich: Förderung der Bewegung: die "spielende Haltung" des neuen Menschen
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10701#0502
»FÖRDERUNG DER BEWEGUNG«
die »spielende haltung« des neuen menschen
Die Welt, in der wir heute leben, steht unter seite und die Kehrseite, das Positive und das
dem Zeichen der Bewegung. Die wesent- Negative, das Oberflächenhafte und das Abgrün-
lichste Großmacht der Zeit, die Technik,— wel- dige wollen wir ergreifen. Deshalb ist uns das
ches ist ihre vornehmste Betätigung? Förderung »Dort« so wichtig wie das »Hier«. Deshalb wird
der Bewegung, Erweiterung des Raumes, den der das Si ch - b e w e g en - k ö n n e n zur zentralen
Mensch anschauend und tätig beherrscht. Nicht Tugend der neuen Welt. Nur das »Bewegliche«
nur der Mensch, sondern auch alles, was ihm zu- ist dieser neuen Welt angemessen. . Der Mensch
gehört, zeigt eine Neigung: »ambulant« zuwerden: hat eine physische und geistige Freizügigkeit ent-
die Dinge, die ihn umgeben, die Begriffe, mit denen wickelt, zu deren sympathischsten Äußerungen
er geistig arbeitet. . . Früher wurde »Ruhendes sein Verhältnis zum »Spiel« gehört. Das Spiel
angeschaut« und so begriffen. Heute stellt sich und die »spielende Haltung«, — sie sind markant
uns alles vornehmlich in einer »Folge von Bewe- geworden auch für den Umgang des Menschen mit
gungen« dar: wir wandern die Dinge ab, wir haben den Dingen. (Selbst das »Sofakissen« streckt
nicht genug an der einen Schauseite, wir wollen ihm einen niedlichen Greifstengel wie eine Art
die Rundplastik der Dinge, den Untergrund der Luftwurzel entgegen, um gelegentlich einmal durch
Ereignisse und Erkenntnisse erfassen. Die Schau- den Raum gewirbelt zu werden.) . Heinrich ritter.
AUS DEN ZOO-WERKSTÄTTEN — BERLIN. »SEIDENPOLSTER«. AUSF: WIENER WERKSTATTE
die »spielende haltung« des neuen menschen
Die Welt, in der wir heute leben, steht unter seite und die Kehrseite, das Positive und das
dem Zeichen der Bewegung. Die wesent- Negative, das Oberflächenhafte und das Abgrün-
lichste Großmacht der Zeit, die Technik,— wel- dige wollen wir ergreifen. Deshalb ist uns das
ches ist ihre vornehmste Betätigung? Förderung »Dort« so wichtig wie das »Hier«. Deshalb wird
der Bewegung, Erweiterung des Raumes, den der das Si ch - b e w e g en - k ö n n e n zur zentralen
Mensch anschauend und tätig beherrscht. Nicht Tugend der neuen Welt. Nur das »Bewegliche«
nur der Mensch, sondern auch alles, was ihm zu- ist dieser neuen Welt angemessen. . Der Mensch
gehört, zeigt eine Neigung: »ambulant« zuwerden: hat eine physische und geistige Freizügigkeit ent-
die Dinge, die ihn umgeben, die Begriffe, mit denen wickelt, zu deren sympathischsten Äußerungen
er geistig arbeitet. . . Früher wurde »Ruhendes sein Verhältnis zum »Spiel« gehört. Das Spiel
angeschaut« und so begriffen. Heute stellt sich und die »spielende Haltung«, — sie sind markant
uns alles vornehmlich in einer »Folge von Bewe- geworden auch für den Umgang des Menschen mit
gungen« dar: wir wandern die Dinge ab, wir haben den Dingen. (Selbst das »Sofakissen« streckt
nicht genug an der einen Schauseite, wir wollen ihm einen niedlichen Greifstengel wie eine Art
die Rundplastik der Dinge, den Untergrund der Luftwurzel entgegen, um gelegentlich einmal durch
Ereignisse und Erkenntnisse erfassen. Die Schau- den Raum gewirbelt zu werden.) . Heinrich ritter.
AUS DEN ZOO-WERKSTÄTTEN — BERLIN. »SEIDENPOLSTER«. AUSF: WIENER WERKSTATTE