Dor vermeintliche Einfluss der Gelatine etc.
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Sollte dieses aber wohl der Fall sein, so wird infolge der
eingetretenen Reaction ein gewisser Theil der Leitfähigkeit
verschwinden.1)
Ist Li (32) die specifisehe Leitfähigkeit einer 1/32 NAgNO3-
Gelatinelösung und L% (32) die specifisehe Leitfähigkeit einer
1/32 NK Br -Gelatinelösung, so wird, falls keine chemische
Umsetzung stattfindet, die specifisehe Leitfähigkeit der Mischung
gleicher Volumina
-k<z = (6 i) + -k2 (64).(1)
sein, da ja infolge des Zusammenbringens die Normalität der
Lösungen auf die Hälfte (’/C4) herabgesetzt worden ist.
Sollte indess die Umsetzung eine vollständige sein, nach
der Gleichung:
1 Vol. AgNO3 + 1 Vol. KBr (X/32A’)
= 2 Vol. KN03 (l/64 jV) -f- AgBr,
so wird die Leitfähigkeit der Mischung diejenige des IiVO3(1/64V)
sein, somit:
Lß = Lkno (G4).(2)
Man hat also nur zu untersuchen, mit welcher
der beiden Gleichungen (1) oder (2) die Leitfähig-
keit der Mischung übereinstimmt, um Aufschluss
darüber zu bekommen, ob sich das Silbersalz in
freiem Zustande neben dem Bromsalz in der Mischung
befindet oder ob die Salze die D oppelzersetzung er-
litten haben.
Experimentelles.
Es kamen 1,3 procentige Gelatinelösungen zur Verwendung.
(Gelatine prima Qualität des Handels.)
Sowohl die Silbernitratlösung wie auch die Bromkalium-
lösung waren ]/32 normal. Ausserdem stellte ich mit derselben
Gelatinelösung 1/64 normale Lösungen der betreffenden Salze her.
Es wurde bei 30,1 Grad C. gearbeitet, weil bei dieser
Temperatur die Lösungen eine geeignete Fluidität besassen.
Die Leitfähigkeit wurde nach der Methode von F. Kohl-
rausch mit Wechselströmen und Telephon bestimmt bei der
von Ostwald gegebenen Anordnung.2)
Erst wurde die Leitfähigkeit der Mischung (l/32 A7 AglXO3
+ lfS2NKBr zu gleichen Volumina) ermittelt, sodann die-
jenige der Einzellösungen AgNO., 1/64 V; KBrll6.N und
KN0^/eiN.
1) Vergleiche auch Ostwald, die Farbe der Jonen (Zeitschrift für
physikalische Chemie. Bd. 9, S. 591).
2) Zeitschrift fiir phys. Chemie. Bd. 2, S. 561.
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Sollte dieses aber wohl der Fall sein, so wird infolge der
eingetretenen Reaction ein gewisser Theil der Leitfähigkeit
verschwinden.1)
Ist Li (32) die specifisehe Leitfähigkeit einer 1/32 NAgNO3-
Gelatinelösung und L% (32) die specifisehe Leitfähigkeit einer
1/32 NK Br -Gelatinelösung, so wird, falls keine chemische
Umsetzung stattfindet, die specifisehe Leitfähigkeit der Mischung
gleicher Volumina
-k<z = (6 i) + -k2 (64).(1)
sein, da ja infolge des Zusammenbringens die Normalität der
Lösungen auf die Hälfte (’/C4) herabgesetzt worden ist.
Sollte indess die Umsetzung eine vollständige sein, nach
der Gleichung:
1 Vol. AgNO3 + 1 Vol. KBr (X/32A’)
= 2 Vol. KN03 (l/64 jV) -f- AgBr,
so wird die Leitfähigkeit der Mischung diejenige des IiVO3(1/64V)
sein, somit:
Lß = Lkno (G4).(2)
Man hat also nur zu untersuchen, mit welcher
der beiden Gleichungen (1) oder (2) die Leitfähig-
keit der Mischung übereinstimmt, um Aufschluss
darüber zu bekommen, ob sich das Silbersalz in
freiem Zustande neben dem Bromsalz in der Mischung
befindet oder ob die Salze die D oppelzersetzung er-
litten haben.
Experimentelles.
Es kamen 1,3 procentige Gelatinelösungen zur Verwendung.
(Gelatine prima Qualität des Handels.)
Sowohl die Silbernitratlösung wie auch die Bromkalium-
lösung waren ]/32 normal. Ausserdem stellte ich mit derselben
Gelatinelösung 1/64 normale Lösungen der betreffenden Salze her.
Es wurde bei 30,1 Grad C. gearbeitet, weil bei dieser
Temperatur die Lösungen eine geeignete Fluidität besassen.
Die Leitfähigkeit wurde nach der Methode von F. Kohl-
rausch mit Wechselströmen und Telephon bestimmt bei der
von Ostwald gegebenen Anordnung.2)
Erst wurde die Leitfähigkeit der Mischung (l/32 A7 AglXO3
+ lfS2NKBr zu gleichen Volumina) ermittelt, sodann die-
jenige der Einzellösungen AgNO., 1/64 V; KBrll6.N und
KN0^/eiN.
1) Vergleiche auch Ostwald, die Farbe der Jonen (Zeitschrift für
physikalische Chemie. Bd. 9, S. 591).
2) Zeitschrift fiir phys. Chemie. Bd. 2, S. 561.