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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 17.1903

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Lumière, Auguste; Seyewetz, Alphonse: Ueber die Veränderung der auf Chlorcitratsilber-Papier gedruckten und durch eine Operation getonten und fixierten positiven Bilder
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https://doi.org/10.11588/diglit.41327#0071

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Veränderung auf Chlorcitratsilber-Papier gedruckter Bilder. 57

besonders die Wirkung des unterschwefligsauren Natrons,
welches durch das Waschen nur unvollständig entfernt wurde.
In der Tat zersetzt sich unter dem geringen sauren Ein-
fluß der Luft das unterschwefligsaure Natron in schweflige
Säure und Schwefel, und nach Da van ne und Girard setzt
der letzterwähnte Körper das Silber des Bildes langsam in
Schwefelsilber um. Das Schwefelsilber, welches zuerst schwarz
aussieht, verwandelt sich seinerseits wieder in eine allotropische
Form von gelber Farbe durch den Einfluß der Feuchtigkeit,
und von diesem Augenblick an wird die Veränderung sichtbar.
Die beiden Ursachen der Veränderung der Bilder sind
also der Schwefel oder der Schwefelwasserstoff und die
Feuchtigkeit.
Unter Hinweis auf die Mittel zur Abhilfe dieser Ver-
änderung verurteilen Da van ne und Girard die gleichzeitige
Tonung und Fixierung wegen der sauren Reaktion der Bäder.
Da jetzt die Verwendung von Chlorcitratsilber-Papier und
die gleichzeitige Tonung und Fixierung für die Behandlung
dieser Papiere immer mehr Verbreitung finden, erschien es
uns von Interesse, das Studium der Ursachen der Veränderung
von Bildern aufzunehmen, welche auf Silbercitrat gleichzeitig
getont und fixiert sind.
Einfluß der gleichzeitigen Tonung und Fixierung.
Wir haben die Veränderung des Bildes unter dem Ein-
fluß verschiedener Stoffe geprüft, welche in die Tonfixierungs-
flüssigkeit eintreten. Zu diesem Zweck haben wir verschiedene
Reihen geeignet gedruckter Bilder unter identischen Be-
dingungen folgender Tonfixierungs-Wirkung ausgesetzt:
1. Tonfixierbad Lumiere, das durch Lösung folgender
Substanzen in einem Liter Wasser hergestellt wird:
Unterschwefligsaures Natron 250 g. 1 Nach dem Er-
kristallisierter Alaun ... 16 ,, / kalten zuzusetzen.
Bleiessig.2 g,
Goldchlorid.0,6 g.
2. Mischung derselben Zusammensetzung, jedoch durch
Auflösen von unterschwefligsaurem Natron und Alaun in
kaltem Wasser erzielt.
3. Tonfixierbäder, von denen das eine frei von Alaun,
das andere frei von Bleiessig und ein drittes frei von diesen
beiden Stoffen ist.
Es liegt auf der Hand, daß diese drei letzten Lösungen
nicht sämtlich denselben Ton hervorrufen können; in der
 
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